JULIA FESTIVAL EXTRA Band 04
heiraten, dass Nonna schon sehr herumwirbeln muss, um alles rechtzeitig zu arrangieren.“
Nicole wich zurück. „Du kannst mich nicht zwingen, dich zu heiraten.“
„Nenn mir einen guten Grund, warum du mich nicht heiraten willst“, sagte er selbstbewusst.
„Niemand sollte nur wegen eines Babys heiraten. Das geht nicht gut“, erwiderte sie heftig.
„Aber wenn man aus Liebe heiratet, wird es gut gehen.“
„Das sagst du nur so.“
„Nein. Leg mir nichts in den Mund, Nicole.“
„Aber du hast doch gesagt, dass du nicht in die Heiratsfalle tappen wolltest.“
„Und jetzt gehe ich mit offenen Augen freiwillig hinein.“ Matteo ging auf sie zu und sah sie beschwörend an. „Es ist keine Falle, sondern genau das, was ich will: meine Frau, mein Kind, ein gemeinsames Zuhause, eine gemeinsame Zukunft.“
Nicole war noch nicht bereit, sich so schnell geschlagen zu geben. Immerhin hatte sie sich ihre Entscheidung lange und gründlich überlegt. „Wenn ich nicht schwanger geworden wäre …“
„Dann wärst du lange genug auf dem Schloss geblieben, dass ich die Chance gehabt hätte, dir zu beweisen, dass wir zusammengehören.“
„Wie kann ich das wissen?“ Sie blickte zweifelnd zu ihm auf. „Wie kann ich noch irgendetwas glauben?“
„Hör auf dein Herz“, sagte Matteo unbeirrt. „Du willst nicht wirklich allein damit sein. Du willst mich an deiner Seite haben. Ich bin der Mann, der sich um dich kümmern wird, der immer für dich da sein wird. Der Mann, der dich liebt.“
„Liebe …“, wiederholte sie versonnen. Ihr schwirrte der Kopf von den vielen Worten. Was sollte sie denken? Was sollte sie glauben? Matteo stand vor ihr, so selbstsicher, so stark, so unerschütterlich in seinem Bestreben, sie zu überzeugen. Und so atemberaubend attraktiv und sexy, dass allein sein Anblick ihr Herz schneller schlagen ließ. Die Wahrheit war, dass sie ihn liebte. Sie liebte alles an ihm – er war der König ihres Herzens.
Beschwörend legte er ihr die Hände auf die Schultern. In seinen dunklen Augen leuchtete ein unbändiger Siegeswillen. „Gib diesen zerstörerischen Widerstand auf, Nicole“, sagte er nachdrücklich. „Erinnere dich an das, was wir gefühlt haben, als wir zusammengekommen sind … als wir das Baby, unser Baby, gemacht haben. Es war gut. Es war richtig. Gib es zu!“
Seine leidenschaftlichen Worte zerstreuten die letzten Zweifel. Und versprach er ihr nicht alles, wonach sie sich immer gesehnt hatte?
Gib es zu!
Ja, sie wollte Matteo Kings Frau werden. Sie wollte Teil seiner ungewöhnlichen Familie werden. Sie wollte, dass ihr gemeinsames Kind dazugehörte.
Matteo zog sie in seine Arme. „Gib uns eine Chance, Nicole. Bitte, gib uns eine Chance.“
19. KAPITEL
Liebe Elizabeth,
Ich schreibe Dir dies in großer Freude. Gestern hat Nicole einen wundervollen kleinen Jungen zur Welt gebracht. Er soll Stefano heißen, nach meinem Vater. Nicole hat darauf bestanden. Sie hat viel für Familientraditionen übrig, was mir ein tröstlicher Gedanke ist. Wenn ich einmal nicht mehr bin, wird sie alles bewahren, was ich aufgebaut habe. Es bedeutet ihr sehr viel.
Jeden Tag lese ich in der Familienchronik, die sie für uns geschrieben hat, und aus jeder Seite spricht die Liebe und Hingabe, mit der sie daran gearbeitet hat. Ich hoffe, sie wird die Chronik Jahr für Jahr ergänzen … und vor allem auch das Foto hinzufügen, das ich Dir mit diesem Brief schicke. Wie strahlt Matteo vor Liebe und Stolz, als er auf seine schöne Frau und seinen neugeborenen Sohn herabblickt, und Nicoles Lächeln verrät, dass sie seine Gefühle erwidert. Der Anblick treibt mir jedes Mal wieder Tränen des Glücks in die Augen.
Dieser Bund wurde wahrhaft im Himmel geschlossen, wobei allerdings auch nur der Himmel weiß, wie schwierig es war, die beiden zusammenzubringen. Welch glückliche Fügung des Schicksals, dass sie mit einem Kind gesegnet wurden und sich so ihre Gefühle füreinander eingestehen mussten. Nun, Du hast sie auf der Hochzeit gesehen. Welch eine leidenschaftliche Liebe! Für keinen der beiden wird es je einen anderen geben.
So kann ich mich jetzt zufrieden zurücklehnen. Alessandro, Antonio, Matteo … alle drei haben den richtigen Partner fürs Leben gefunden. Und ich bin die stolze Urgroßmutter von bereits vier Urenkeln – zwei Jungen und zwei Mädchen. Antonio und Hannah vergöttern ihre entzückende kleine Tochter. Bestimmt werden die Kleine und Stefano einmal gute Spielkameraden werden,
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