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JULIA FESTIVAL EXTRA Band 06

JULIA FESTIVAL EXTRA Band 06

Titel: JULIA FESTIVAL EXTRA Band 06 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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mit nach unten genommen. Ich bin selbst schuld, dass ich die Nerven verloren habe. Es tut mir leid, dass ich Sie geweckt habe. Eine erwachsene Frau darf sich nicht wie ein ängstliches Kind aufführen. Was müssen Sie von mir denken?“
    David sah sie an und zögerte. „Ich weiß nur, was ich von mir denke“, sagte er mit belegter Stimme. „Es war verrückt von mir, in Ihr Schlafzimmer zu kommen, obwohl ich nichts lieber will … als mit Ihnen zu schlafen.“
    „Wirklich?“, fragte Honor fast scheu, aber ihr Blick war alles andere als das.
    „Ja, wirklich“, bestätigte David und beugte sich vor, um sie zu küssen.
    Honor gab einen leisen, lustvollen Seufzer von sich, als sie seine Lippen auf ihren spürte. Die Angst, die sie gequält hatte, war verschwunden, doch an ihre Stelle trat ein ebenso gefährliches Gefühl.
    Wie lange war es her, dass ein Mann so etwas – so ein Verlangen – in ihr ausgelöst hatte?
    Zu lange, drängte ihr Körper voller Ungeduld, aber Honor zögerte. Sie war kein ungestümes Mädchen mehr, sie war eine reife Frau. Ja, das war sie, und als solche durfte sie schließlich tun, was sie wollte. Durfte sie offen zu ihrer Sinnlichkeit stehen. Was sie mit diesem Mann tat oder nicht tat, war allein ihre Sache. Sie war niemandem mehr Rechenschaft schuldig. Ihre Töchter, derentwegen sie so lange keinen Mann in ihr Leben gelassen hatte, waren jetzt selbst erwachsen. Vermutlich trauten ihr die beiden ein so brennendes Verlangen nicht mehr zu, aber die Realität …
    Die Realität sah so aus, dass sie David begehrte. Sie begehrte ihn so sehr, so intensiv, dass es ganz einfach wäre, liegen zu bleiben und sich der Lust hinzugeben.
    Sie ahnte, dass er ein zärtlicher und einfühlsamer Liebhaber sein und nicht nur an sich denken würde.
    Durch Rourke hatte sie mitbekommen, wenn auch nicht selbst erlebt, wie leer und flüchtig Sex um des Sexes willen sein konnte. Vielleicht hatte das ihre Einstellung zu Männern geprägt, ebenso wie die zahlreichen Versuche ihrer Bekannten, ihr einzureden, dass sie den Sex mit ihnen brauchte.
    Was sie gebraucht hatte, war jedoch, zu lieben und geliebt zu werden. Aber das war lange her. Inzwischen war sie weise genug, um zu wissen, dass die Liebe viele Formen annahm. Sie wusste, dass die emotionale und platonische Liebe zu einem Kind oder Freund ebenso erfüllend sein konnte wie das, was man bei einem Liebhaber fand.
    Nein, sie würde gar nicht erst versuchen, sich einzureden, dass diese Spannung, die zwischen David und ihr pulsierte, Liebe war.
    Nein. Sie würde die sexuelle Intimität als solche für sich respektieren und genießen. Sie würde das Verlangen, das David und sie nacheinander hatten, nicht dadurch herabwürdigen, dass sie es in das schäbige Kostüm vorgetäuschter Liebe hüllte.
    „Hmm, das war nett“, murmelte sie, als er den Kopf hob.
    „Nur nett?“, flüsterte er.
    „Besser als nett“, gab sie lächelnd zu.
    „Viel besser“, bestätigte David, während er das Haar von ihrem Hals strich. „Viel, viel besser.“
    Honor schloss die Augen, als sie seine Lippen über ihre Haut gleiten spürte. Er trug den Bademantel, den sie ihm gegeben hatte, und sie schob eine Hand unter den weichen Stoff, um seine Schulter zu streicheln.
    „Du bist so braun“, sagte sie leise.
    David lachte. „Woher weißt du das? Es ist dunkel.“
    „Ich fühle es. Deine Haut fühlt sich warm und golden an.“
    Er liebkoste die empfindsame Stelle hinter ihrem Ohr. „Und deine Haut fühlt sich an wie Seide“, flüsterte er, während er die Bettdecke nach unten schob.
    Honor ließ es geschehen. Der Blick, mit dem er sie betrachtete, war wie Balsam für ihr Selbstwertgefühl und ihren weiblichen Stolz. Sie hatte nie auf ihre Figur geachtet oder gar etwas dafür getan. Aber sie mochte gesundes Essen und bewegte sich gern an der frischen Luft. Als ihre Töchter noch klein gewesen waren, hatte sie in London an einem Yoga-Kurs teilgenommen und lebte seitdem nach den Prinzipien, die sie dort gelernt hatte.
    Fast andächtig starrte David auf ihren nackten Körper. Anders als Tiggys war er wohlgeformt und genau dort üppig, wo es am reizvollsten war. Tiggy dagegen war fast kindlich schlank gewesen und hatte zudem dauernd an ihrer Erscheinung herumgemäkelt. Irgendwie hatte ihm dieses Nörgeln das untrügliche Gefühl vermittelt, dass sie nicht nur mit sich, sondern auch mit ihm und ihrer Ehe unzufrieden war. Jedes Mal, wenn sie auf einen vermeintlichen Makel an ihrem Körper

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