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JULIA FESTIVAL EXTRA Band 06

JULIA FESTIVAL EXTRA Band 06

Titel: JULIA FESTIVAL EXTRA Band 06 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PENNY JORDAN
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und Jack folgte ihm auf den Flur.
    Vor der Tür zum Arbeitszimmer blieb Jack stehen. „Bitte komm mit hinein“, bat er Jon.
    Jon zögerte nur kurz, dann nickte er. „Wenn du das möchtest.“ Er fühlte sich für Jack ebenso verantwortlich wie für seine eigenen Kinder und spürte, wie nervös und verunsichert sein Neffe war. Er musste ihm helfen.
    Im Arbeitszimmer stand David am Fenster und schaute durch die Gardinen hinaus. Jon sah ihm an, wie angespannt er war.
    „David, hier ist Jack“, verkündete er.
    Als sein Vater sich zu ihm umdrehte, hielt Jack den Atem an. Er sah ganz anders aus, als er ihn in Erinnerung hatte, eher wie Onkel Jon. Sein Gesicht war viel schmaler als früher, er selbst viel schlanker. Unter seinem Hemd zeichneten sich die Muskeln ab. Die jamaikanische Sonne hatte das Haar an den Seiten ausgebleicht. Jons Haar war dort grau, aber die Ähnlichkeit zwischen ihnen war frappierend.
    Natürlich war die Ähnlichkeit immer da gewesen, aber als Kind war sie ihm so selbstverständlich erschienen, dass er gar nicht darüber nachgedacht hatte. Jedenfalls konnte er sich nicht daran erinnern, dass er sie jemals so bewusst wahrgenommen hatte.
    „Jack“, hörte er David sagen. Sein Lächeln wirkte ein wenig gezwungen und nervös.
    „David“, erwiderte Jack mit regloser Miene. Er würde ihn nicht „Dad“ nennen. Das brachte er nicht fertig.
    Schweigend betrachteten sie einander. Jack war fast so groß wie sein Vater und sein Onkel und würde in einigen Jahren vielleicht sogar noch größer sein.
    Es gab unendlich viele Fragen, die Jack seinem Vater stellen wollte, doch sein Stolz hinderte ihn daran. Dies war der Mann, der sie im Stich gelassen hatte, seine Mutter, seine Schwester und ihn. Dies war der Mann, der noch nie ein väterliches Interesse an ihm gezeigt hatte. Der Mann, der … Hatte er eine Ahnung davon, wie es war, sich zu fragen, warum man nicht geliebt wurde? Sich zu fragen, was der Grund dafür war, dass der eigene Vater einen nicht annahm? Aber das Versagen seiner Eltern war nicht seine Schuld, das wusste er. Jon und er hatten ausgiebig darüber gesprochen.
    „Jack“, murmelte Jon mit einem leisen Tadel in der Stimme, aber David unterbrach ihn hastig.
    „Nein, Jon, lass ihn. Ich habe kein Recht, mich als seinen Vater zu bezeichnen, und er hat jedes Recht, mich daran zu erinnern.“ Er wandte sich wieder seinem Sohn zu. „Du hast Glück gehabt, Jack“, erklärte er trocken. „Jon und Jenny sind dir gute Eltern gewesen, und du hast von ihnen alles gelernt, was du brauchst, um selbst ein guter Vater zu werden. Ich hätte dir das alles niemals beibringen können.“
    David senkte den Blick, bevor er weitersprach. „Von all den Fehlern, die ich begangen habe und für die ich mich am meisten schäme, ist der zweitgrößte der, dass ich als dein und Olivias Vater versagt habe.“
    „Der zweitgrößte?“, fragte Jack scharf. „Welches ist der größte?“
    „Der größte ist der, dass ich nicht erkannt habe, was für ein unersetzliches Geschenk ich in Gestalt meines Bruders bekommen habe.“
    Die Worte klangen so ehrlich, aber Jack war nicht sicher, ob er seinem Vater trauen konnte. Er wollte ihm glauben, aber was, wenn es nur ein Trick, ein raffiniertes Manöver, war?
    „Du musst mir nicht glauben, Jack“, fuhr David fort, als hätte er seine Gedanken erraten. „Es ist meine Aufgabe, dein Vertrauen zu gewinnen, und nicht deine, es mir zu schenken. Alles, worum ich dich bitte, ist die Chance, damit zu beginnen. Wenn Jon einverstanden ist, hoffe ich, dass ich in deiner Nähe bleiben kann.“
    „In Queensmead?“, fragte Jon.
    David lächelte. „Nein, ich habe andere Pläne.“
    „Gramps redet davon, dass er Queensmead dir hinterlassen will“, erzählte Jack. „Aber Max und Maddy leben dort, und eigentlich …“
    „Jack!“, rief Jon stirnrunzelnd.
    „Queensmead ist der letzte Ort, an dem ich leben oder den ich besitzen möchte“, gab David offen zu. „Meine Erinnerungen daran gehören nicht gerade zu meinen angenehmsten.“
    „Das sagst du jetzt“, entgegnete Jack störrisch.
    Jon wünschte, Jack hätte dieses brisante Thema nicht angesprochen. Trotzdem wurde ihm warm ums Herz, als sein Neffe für Max Partei ergriff, obwohl das Verhältnis der beiden nie ohne Spannungen gewesen war.
    „Das sage ich, weil ich es so meine“, beteuerte David leise, aber mit Nachdruck. „Ich bin nicht zurückgekommen, um auf irgendein Erbe Anspruch zu erheben, Jack, glaub mir. Wenn

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