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Julia Gold Band 47

Julia Gold Band 47

Titel: Julia Gold Band 47 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debbi Rawlins , Carol Grace
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flüsterte sie.
    „Das verdankst du deiner Schönheit. Ich habe schon vor langer Zeit gelernt, dass die menschliche Natur nicht vollkommen ist, und erst recht nicht die weibliche“, erklärte Raschid ruhig. „Von dir erwarte ich kein falsches Lächeln, das Zärtlichkeit und Verständnis verheißt. Gib dich mir gegenüber so, wie du wirklich bist und denkst. Das werde ich respektieren.“
    Raschid stand auf. „Vergessen wir, was heute war. Ich nehme an, du wusstest nicht, was du tatest. Wenn ich das von vornherein erkannt hätte, wäre ich mit dir nicht so grob umgesprungen.“
    Raschids Gelassenheit beeindruckte Polly. Sie spürte, dass sich hinter seiner kühlen, distanzierten Art eine starke Persönlichkeit verbarg. Er hatte kein einziges Mal die Beherrschung verloren, während sie sich schrecklich aufgeführt hatte. Er hatte sogar begriffen, warum sie so hysterisch reagiert hatte.
    Es klopfte an der Tür. „Vermutlich wird das Essen gebracht, das ich für dich bestellt habe“, erklärte Raschid. „Du hast vorhin kaum etwas angerührt, Polly. Außerdem habe ich dir ein Getränk mixen lassen, das dich wieder auf die Beine bringen wird. Asif hat mir beim Abschied versichert, die Mischung sei ein unfehlbares Mittel gegen den Kater. Trink. Danach versuche zu schlafen.“
    Polly verspürte Gewissensbisse. Raschid hatte sie so einfühlsam behandelt, wie es in dieser Situation nur wenige Männer getan hätten. Sie erkannte, dass sie sich kindisch benommen hatte, und schämte sich.
    Beim Erwachen fühlte Polly sich wunderbar entspannt und frisch. Erst als sie sich bewegte und dabei an einen harten Schenkel stieß, fiel ihr wieder ein, wo sie sich befand. Verwirrt rollte sie sich zur Seite und blickte sich um.
    „Guten Morgen, Polly.“ Raschid stützte sich auf einen Ellenbogen und lachte über ihre erschrockene Miene. Das schwarze Haar stand ihm wild zerzaust vom Kopf weg, und an Wangen und Kinn sprossen Bartstoppeln. Aber er sah umwerfend gut aus, wie Polly sich eingestehen musste.
    „Komm wieder zu mir“, forderte er sie lächelnd auf. „Oder muss ich dich holen?“
    „Holen?“, wiederholte sie matt.
    Raschid legte ihr den Arm um die Taille und wollte sie zu sich herüberziehen.
    „Nein!“, wehrte Polly entsetzt ab.
    „Ja.“
    „Nein … ich meine es ernst!“
    Raschid schob die andere Hand in ihre seidigen Strähnen und blickte ihr fest in die Augen. „Ich auch, Polly.“ Er drückte sie an sich. „Du hast nichts zu befürchten, nur viel zu entdecken“, versprach er mit sinnlicher Stimme.
    Polly stemmte die Finger gegen seinen nackten Oberkörper, nahm sie jedoch hastig wieder fort. Als Raschid sich über sie beugte, lag in seinen blauen Augen ein Ausdruck, der sie unfähig machte, sich zu wehren. Jetzt streifte Raschid ihre Lippen mit seinen. Polly lag zitternd und steif in seinen Armen, während er ihren Hals mit zarten Küssen bedeckte und ihren Rücken sanft streichelte.
    Sie hatte das Gefühl, unter seinen Liebkosungen dahinzuschmelzen, und in ihrem Schoß prickelte es seltsam. Aufreizend packte Raschid ihre Hüften und drückte sie an sich, sodass sie sein Verlangen spüren konnte. Sofort verkrampfte sie sich, doch er liebkoste die empfindsame Stelle an ihrem Ohr mit dem Mund, bis Polly sich lustvoll seufzend zurücklegte und sich den erregenden Empfindungen hingab.
    Sie war wie berauscht. Das war es, was sie sich insgeheim zu fühlen gewünscht hatte, aber … Sie konnte den Gedanken nicht zu Ende denken, weil Raschid jetzt die Rundungen ihrer Brüste sanft zu erkunden begann. Polly stöhnte leise auf und hob sich ihm verlangend entgegen, doch er zog sich unerwartet zurück.
    Benommen merkte Polly, dass sie die Finger in Raschids Haar geschoben hatte, als wolle sie ihn daran hindern, sich von ihr zu lösen.
    Er zeichnete mit der Fingerspitze die Konturen ihrer Lippen nach. „Ich würde am liebsten die Freuden der Hochzeitsnacht gleich jetzt mit dir genießen, Polly.“ Er richtete sich auf und blickte ihr in die Augen. „Aber das wäre unklug. Jetzt weißt du aber immerhin, dass du heute Nacht keine Angst vor mir zu haben brauchst.“ Damit schlug er die Decke zurück und stieg aus dem Bett.
    Heute Nacht. Pollys Wangen begannen zu brennen. Sie hatte dagelegen und Raschid gewähren lassen … ohne ihm den geringsten Widerstand entgegenzusetzen. Aber ein erfahrener Mann wie er hatte natürlich leichtes Spiel mit ihr. Bei ihm war alles so ganz anders als bei den ungeduldigen Kommilitonen, die

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