Julia Gold Band 47
schluckte und war nervöser, als er je in seinem Leben gewesen war. Wieder schaute er zu der Frau, die er über alles liebte.
Sie legte die Hände auf die Hüften. „Machst du es diesmal richtig?“ Langsam kam sie mithilfe der Krücken auf ihn zu und hielt kurz vor ihm an. „Du musst nicht auf die Knie fallen, aber du musst nett fragen. Wenn du nur ein Wort über eine erste oder zweite Frau sagst, dann verprügele ich dich.“
Sharif verkniff sich ein Lächeln, während sein Herz geradezu schmerzhaft schlug.
„Olivia Smith?“ Er trat einen Schritt vor. „Wirst du mir die Ehre erweisen und meine Frau werden? Meine Königin? Für immer und ewig?“
Livy strich sich über das Haar. „Muss ich eine Krone tragen?“
Er lachte. „Nur wenn du willst.“
Sie grinste ihn schelmisch an, und sie hielt ihm die Hand zum Kuss entgegen. „Okay.“
Er zog sie an sich und legte die Arme um sie. Sie hob den Kopf und erwartete seinen Kuss. „Ich liebe dich“, murmelte er. „Ich werde dich immer lieben.“
„Ich liebe dich“, erwiderte sie atemlos, und er spürte ihren heftigen Herzschlag.
„Meine Güte“, seufzte und schluchzte Rose gleichzeitig. „Darf ich die Hochzeit vorbereiten?“
König Zakariyya legte einen Arm um sie und zog sie an sich. „Du darfst zwei vorbereiten.“
Rose blickte unruhig von Zakariyya zu Sharif.
Verwundert schaute Sharif seinen Vater an. Von Anfang an hatte er eine Anziehungskraft zwischen den beiden gespürt, aber er hatte nicht mit der Ankündigung gerechnet.
„Heute Morgen habe ich sie gefragt, und sie hat eingewilligt.“ König Zakariyya schaute ihn an. „Vorausgesetzt, dass du einverstanden bist.“
„Natürlich ist er das“, sagte Olivia überglücklich. Sie stieß ihm mit dem Ellenbogen in die Rippen. „Sag es ihnen.“
„Ja, meine Königin“, antwortete er mit ernster Miene. So würde sein Leben mit Olivia werden. Er konnte es kaum erwarten.
Glücklich schaute Olivia Rose und König Zakariyya an. „Vielleicht können wir eine Doppelhochzeit feiern.“
„Das ist sicher zu kompliziert …“, begann König Zakariyya.
„Ich weiß.“ Rose klatschte in die Hände. „Du und Sharif könnt hier heiraten, damit die Familie euch eine große texanische Hochzeit ausrichten kann. Dann gibt es eine zweite Zeremonie in Balahar mit uns.“
Bedächtig nickte König Zakariyya, der offensichtlich die sozialen und politischen Konsequenzen bedachte.
Sharif schaute Olivia an. „Was meinst du?“
Sie schlang die Arme um seinen Hals. „Ich glaube, ich träume.“
„Dann wach auf, denn ich habe eine Überraschung für dich.“ Er nahm sie bei der Hand und ignorierte ihre aufgeregten Fragen auf dem Weg durch den Flur zur Haustür.
Gerade waren sie um das Haus gegangen, als sie mit offenem Mund stehen blieb.
„Prince“, flüsterte sie.
Der Hengst wieherte laut und warf seine schwarze Mähne zurück.
„Prince.“ Ihr stockte der Atem, und sie schaute Sharif an.
„Er gehört dir“, erklärte Sharif und hielt ihrem Blick stand. „So wie ich.“
Livys Knie gaben fast nach. „Und ich dir“, erwiderte sie leidenschaftlich.
Endlich hatte sie ein Zuhause gefunden.
EPILOG
Rose hätte sich keinen schöneren Tag für eine Hochzeit in Balahar wünschen können. Der Himmel erstreckte sich wie eine blaue Leinwand, die von lachsfarbenen und rosa Pinselstrichen überzogen war, über dem Land. Alle Menschen waren glücklich, und Rose war stolz und dankbar.
Die Bewohner von Balahar und Sorajhee freuten sich über ihre Vereinigung und den Schutz, den sie dadurch vor Feinden hatten. Es gefiel ihnen sehr, dass Sharif ihr neuer Herrscher war. Was die neue Königin anging, so waren alle von ihr angetan.
Rose lächelte Livy zu, die einen Strauß weißer Rosen von einem kleinen Kind annahm. Sie war eine strahlend schöne Braut, der man ihr Glück ansehen konnte. Obwohl sie Sharif schon auf der Desert Rose geheiratet hatte, war die Zeremonie heute für die Völker beider Länder bestimmt.
Natürlich nahmen die Familien Coleman und El Jeved auch an der zweiten Hochzeitsfeier teil. Rose war überglücklich, als sie ihre Familie hinter Sharif und Livy sah.
Randy und Vi hielten sich an den Händen und flüsterten wie Teenager. Links standen Alex und Hannah. Er hatte den Arm um sie gelegt, während sie ihren gerundeten Bauch streichelte. Cade, Serena und Jessica hatten die Köpfe zusammengesteckt. Sie führten bestimmt etwas im Schilde. Nur Mac und Abbie schienen nicht so
Weitere Kostenlose Bücher