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Julia Gold Band 53

Julia Gold Band 53

Titel: Julia Gold Band 53 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liz Fielding , Laura Wright , Sara Wood
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…“
    „Nein. Er ist Prinz Hassans Berater.“
    Eben noch hatte sie, Rose, vorgehabt, sich unter einem Vorwand einem weiteren steifen Abendessen zu entziehen, doch plötzlich hatte der Videoabend seinen Reiz verloren. Seit sie aus der Maschine gestiegen war, hatte sie den Prinzen nicht mehr gesehen. Sie hatte nach ihm Ausschau gehalten und darauf geachtet, ob irgendwo sein Name fiel, aber er schien vom Erdboden verschluckt zu sein.
    „Er wird dir gefallen“, erklärte Tim. Vermutlich meinte er Simon Partridge und nicht Hassan, doch sie hütete sich, ihn danach zu fragen. Es war besser, sich nicht anmerken zu lassen, wie stark Hassan sie interessierte. „Er wollte dich unbedingt kennenlernen, aber inzwischen hat er die Stadt verlassen.“
    „So?“ Nun musste Rose lachen. „Sag mal, Tim, wohin geht man hier in Ras al Hajar, wenn man ‚die Stadt verlässt‘?“
    „Nirgendwohin. Das ist es ja. Man lässt die Zivilisation hinter sich.“
    „Das habe ich auch schon getan.“ In den letzten Jahren war sie oft genug an höchst unzivilisierten Orten gewesen. „Die Leute übertreiben da meistens.“
    „Mit der Wüste ist das anders. Deshalb bricht jemand wie Hassan sofort nach der Heimkehr mit seinen Hunden und Falken in die Wüste zur Jagd auf. Und wenn du sein Berater bist, begleitest du ihn.“
    „Ich verstehe.“ Wenn Simon Partridge also wieder in der Stadt war, musste Prinz Hassan auch zurück sein. „Erzähl mir von Simon Partridge. Es ist ungewöhnlich, dass jemand wie Hassan einen britischen Berater hat, findest du nicht auch?“
    „Sein Großvater hatte auch einen und hat Hassans Vater dazu geraten.“
    „So?“
    Tim runzelte die Stirn. „Hassans Vater war Schotte. Habe ich dir das nicht erzählt?“
    „Nein“, erwiderte Rose. „Das erklärt manches.“
    Ihr Bruder zuckte die Schultern. „Vielleicht hat er das Gefühl, dass Partridge hundertprozentig zu ihm hält, weil er als Außenstehender nicht von Stammeszwistigkeiten oder Familienfehden beeinflusst werden kann.“
    „Jemand, der sich dazwischen stellt, falls jemand einem einen Dolch in den Rücken rammen will?“, überlegte sie laut. „Und was hat Simon Partridge davon?“
    „Einen Posten. Er ist nicht Hassans Leibwächter. Partridge war in der Armee, bis er mit seinem Jeep auf eine Miene fuhr und wegen seiner Behinderung den Dienst quittieren musste. Sein Oberst und Hassan sind früher zusammen zur Schule gegangen …“
    „Eton“, sagte Rose, ohne nachzudenken.
    Tim fasste es als Frage auf. „Wo sonst? Partridge übrigens auch.“ Ihr Interesse an seinem abwesenden Freund schien ihm zu gefallen. „Also?“, kam er auf die Einladung zurück. „Was soll ich Partridge sagen?“
    Da gab es für sie kein Zögern mehr. Mochte das Rennen noch so langweilig sein, sie würde sich die Gelegenheit nicht entgehen lassen, Hassans Berater kennenzulernen. Lächelnd reichte sie ihrem Bruder die Einladungskarte zurück. „Sag ihm, Miss Fenton kommt gern.“
    „Fein.“ Das Telefon klingelte. Er nahm das Gespräch entgegen. Dann sagte er: „Ich komme sofort.“ Auf halbem Weg zur Tür drehte er sich noch einmal um. „Simons Telefonnummer steht auf der Karte. Rufst du ihn an?“
    „Klar.“ Rose nahm den Hörer ab und wählte die Nummer. Während es am anderen Ende der Leitung klingelte, betrachtete sie erneut die kühne Handschrift. Den Mann, dem sie gehörte, würde sie gern kennenlernen.
    „Ja?“
    „Mr Partridge? Simon Partridge?“
    Es folgte kurzes Schweigen. „Darf ich annehmen, dass ich mit Miss Rose Fenton spreche?“
    „Ja.“ Sie lachte. „Woher wussten Sie das?“
    „Wenn ich Ihnen sagen würde, ich hätte telepathische Fähigkeiten …“
    „… würde ich es Ihnen nicht abnehmen.“
    „Womit Sie recht hätten, Miss Fenton. Ihre Stimme ist unverkennbar.“
    Simon Partridge klang etwas älter, als sie nach Tims Beschreibung erwartet hätte. Seine Stimme war dunkel und Respekt einflößend. Samt auf Stahl …
    „Weil ich wohl offenbar zu viel rede“, scherzte Rose. „Tim ist dringend zu den Stallungen abberufen worden. Deshalb hat er mich gebeten, Sie anzurufen und Ihnen zu sagen, dass wir Ihre Einladung zum Essen für heute Abend mit Vergnügen annehmen.“
    „Das Vergnügen wird ganz meinerseits sein.“
    Seine förmliche Art war irgendwie … unenglisch. Rose fragte sich, wie lange er schon in Ras al Hajar sein mochte. „Mein Bruder muss vorher aber noch zu einem Rennen …“
    „Alle gehen zu dem Rennen, Miss

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