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Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 05

Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 05

Titel: Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 05 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P Jordan
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Zelt heraus. Sie hatte beschlossen, Xander zu bitten, sie freizulassen. Den ganzen Nachmittag hatte sie damit verbracht, über das nachzudenken, was zwischen ihnen geschehen war. Mit Schrecken war ihr klar geworden, wie verletzbar sie war, was ihn betraf.
    Das furchtbare Wort Liebe , das ihr vorhin durch den Kopf gegangen war, hatte ihr gezeigt, in welcher Gefahr sie sich befand. Sie hasste den Gedanken, sich erniedrigen und ihn anflehen zu müssen, sie freizugeben, aber sie hatte keine Wahl. Sie hatte sich entschieden, ihn zu fragen, wie viel Lösegeld er für sie erpressen wollte. Irgendwie würde es ihr schon gelingen, die Summe aufzutreiben. Schließlich besaß sie noch ein kleines Haus in England, das ihre Eltern ihr hinterlassen hatten. Bestimmt konnte sie dafür eine Hypothek aufnehmen.
    Lange hatte sie auf seine Rückkehr gewartet, aber irgendwann war es mit ihrer Geduld dann vorbei gewesen. Daher hatte sie sich entschlossen, ihn zu suchen. Bald würde es dunkel sein, und noch immer musste sie an seine Worte und an sein sinnliches Versprechen denken. Sie hatte Angst, dass ihre Entschlossenheit sich in Luft auflösen würde, sobald sie wieder allein mit ihm in der intimen Atmosphäre des Zelts war.
    Es war mehr Instinkt als Überlegung gewesen, der sie bewogen hatte, die Richtung zur Oase einzuschlagen. Jetzt stand sie wie erstarrt vor Furcht da, als ihr klar wurde, was gerade geschah.
    Der Mann, der die Waffe auf Xander gerichtet hatte, wirkte sehr autoritär. Plötzlich kam Katrina die Idee, er könnte von Richard geschickt worden sein, um sie zu suchen.
    Xander stand wenige Meter entfernt von ihm und rührte sich nicht.
    „Komm näher“, hörte sie den anderen sagen.
    Das Herz klopfte ihr bis zum Hals, sie war voller Furcht. Xander ist ein Dieb und ein Entführer, sagte sie sich erneut. Sie schuldete ihm keinerlei Loyalität.
    Noch immer hatte er sich nicht bewegt.
    „Du wagst es, mir den Gehorsam zu verweigern, Tuareg? Nun gut!“ Eine hämische Freude klang in seinen Worten mit, dann vernahm Katrina das Knacken des Abzugshahns.
    Er würde Xander erschießen … ihn ermorden!
    Verzweifelt stürmte sie nach vorn. „Nein!“, rief sie aus.
    Beide Männer wandten sich überrascht zu ihr um.
    „Katrina!“, rief Xander entsetzt und eilte auf sie zu. Zu spät. Er war schnell, doch nicht so schnell wie eine Gewehrkugel.
    Katrina konnte kaum fassen, wie ihr geschah. Zuerst spürte sie Erstaunen und Verwirrung, dann empfand sie nichts als einen stechenden Schmerz, der alles andere auslöschte.
    Sie registrierte noch, wie Xander sie anschaute. Er bewegte die Lippen und sagte etwas. Aber der Schmerz war inzwischen so groß, dass sie ihm nicht antworten konnte. Der Schmerz schien sie zu zerreißen, stürzte sie in ein tiefes dunkles Loch. Doch wenigstens wusste sie, dass Xander jetzt in Sicherheit war und der andere Mann ihn nicht umgebracht hatte.
    Bevor sie ohnmächtig wurde, nahm sie als Letztes noch wahr, wie Xander sie in seinen Armen hielt. Aber nicht einmal die Wärme seiner Umarmung konnte die eisige Kälte vertreiben, die sich in ihrem ganzen Körper ausbreitete und sie immer weiter von ihm forttrieb.

9. KAPITEL
    „Katrina?“
    Widerstrebend öffnete Katrina die Augen und sah in das lächelnde Gesicht einer Krankenschwester. Ihr Mund war ganz trocken, und sie hatte schreckliche Kopfschmerzen. Es war ihr unmöglich, klar zu denken.
    Sie lag offensichtlich in einem Krankenhausbett, aber das Zimmer sah nicht so aus. Es wirkte mehr wie ein luxuriöses Hotelzimmer – ein unglaublich sauberes, luxuriöses Hotelzimmer, wie sie erkannte, als sie sich langsam aufsetzte.
    Kopfschüttelnd reichte die Krankenschwester ihr ein Gerät, das ziemlich kompliziert aussah. Es war die Fernbedienung für das Bett.
    „Damit können Sie Ihr Bett hoch- und niederstellen, so, wie es Ihnen gefällt“, sagte sie und fügte hinzu: „Der Doktor wird bald kommen und nach Ihnen schauen. Haben Sie Schmerzen? Nach der Operation gestern Abend, als die Kugel aus Ihrem Arm entfernt wurde, hat man Ihnen ein intravenöses Schmerzmittel gespritzt.“
    Die Kugel! Plötzlich war Katrina wieder hellwach. Xander. Die Wüste. Der Mann mit dem Gewehr. Xander … Xander … Xander …
    „Wo bin ich? Wo ist …?“
    „Sie sind auf der privaten Krankenstation für die Mitglieder der königlichen Familie im Krankenhaus von Zuran“, erwiderte die Krankenschwester feierlich. Sie war offensichtlich sehr beeindruckt von dem Status, den man

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