Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 05
untersucht hatte. „Ich gehe davon aus, dass Sie sich schnell wieder erholen werden. Das war knapp. Wie gesagt, Sie haben Glück gehabt!“
Vielleicht stimmte das ja, aber was war mit Xander?
Sie musste dauernd an ihn denken. Am liebsten wäre sie sofort zu ihm gegangen, um ihm zu sagen, dass er nicht allein war, dass sie alles tun würde, um ihm zu helfen.
„Wann werden Sie mich entlassen?“, fragte sie den Arzt.
Er zögerte kurz und sah sie stirnrunzelnd an. „Ich denke, wir sollten Sie noch mindestens einen Tag lang hierbehalten, um die Wunde zu beobachten. Aber wenn Sie sich hier nicht wohl fühlen, sagen Sie es nur. Ich möchte sichergehen, dass Sie alles haben, was Sie brauchen. Das habe ich auch Seiner Königlichen Hoheit versprochen.“
Er wirkte so besorgt, dass sie sich sofort schuldig fühlte.
„Nein, darum geht es nicht. Es ist nur, dass ich …“ Sie biss sich auf die Lippe. Wie konnte sie ihm erklären, warum sie so schnell entlassen werden wollte?
In diesem Moment ertönte sein Beeper, und er antwortete auf den Ruf.
„Ihre Königliche Hoheit ist auf dem Weg hierher“, informierte er Katrina dann. „Ich werde Ihnen sofort die Krankenschwester schicken, damit sie Ihnen beim Ankleiden hilft.“
Bevor Katrina darauf antworten konnte, war er bereits verschwunden. Kurz danach erschien die junge Frau mit mehreren Einkaufstüten.
„Wir müssen uns beeilen“, sagte sie zu Katrina. „Ihre Königliche Hoheit wird in einer halben Stunde hier sein. Wenn es Ihnen recht ist, lasse ich jetzt ein Bad für Sie ein. Wir müssen nur aufpassen, dass der Verband dabei nicht nass wird.“
Die Krankenschwester führte Katrina in das nahe gelegene, ebenfalls sehr luxuriöse Badezimmer.
Das Bad war eine reine Wohltat. Zehn Minuten später erschien die Schwester erneut und reichte ihr ein dickes, flauschiges Badetuch, in das Katrina sich einwickelte.
Aber sie konnte den Luxus nicht so recht genießen, denn sie musste immer an Xander denken.
Wo war er jetzt, und wie mochte es ihm gehen? Bestimmt ist er nicht von einem solchen Luxus umgeben wie ich, dachte sie schuldbewusst.
Sie erfuhr von der Schwester, dass das Protokoll vorsah, bei einem Besuch der Sheikha vollständig angekleidet zu sein. Erstaunt registrierte Katrina, dass sie nicht ihre eigene Kleidung tragen sollte, sondern dass die Schwester ihr eine Auswahl von Kleidern aus den teuersten Boutiquen der Stadt mitgebracht hatte.
„Aber dies kann ich mir niemals leisten“, protestierte sie.
„Sie sind ein Geschenk Ihrer Königlichen Hoheit“, erwiderte die Schwester und fügte hinzu: „Bestimmt wäre Ihre Königliche Hoheit sehr beleidigt, wenn Sie ihr Geschenk nicht annehmen würden.“
Erstaunt betrachtete Katrina die Designerstücke. Von luxuriösen Dessous bis hin zum cremefarbenen Leinenanzug war alles vorhanden. Sie mochte gar nicht daran denken, wie teuer das alles gewesen war.
Aber sie musste sich eingestehen, dass sich die feine Seidenunterwäsche herrlich auf der Haut anfühlte. Der BH und das Höschen waren sehr knapp geschnitten und betonten ihre gute Figur. Das Design war viel verführerischer als das der Dessous, die sie normalerweise trug. Katrina betrachtete sich im Spiegel und wünschte einen Moment lang, sie könnte die Wäsche auch für Xander tragen.
„Schnell, wir müssen uns beeilen! Ihre Königliche Hoheit wird gleich hier sein“, drängte die Schwester Katrina, und sie griff pflichtbewusst nach dem Hosenanzug.
Dann war sie zwar vollständig angekleidet, aber offensichtlich war die Schwester mit ihrem Äußeren noch immer nicht zufrieden. Sie führte sie zum Toilettenspiegel, der sich ebenfalls im Zimmer befand, und bat sie, dort Platz zu nehmen.
„Lassen Sie mich Ihr Haar föhnen“, schlug sie vor. Katrina wollte zwar protestieren und ihr sagen, dass sie dazu sehr wohl selbst in der Lage sei. Aber tatsächlich behinderte sie ihr verletzter Arm mehr, als sie sich eingestehen wollte.
Zehn Minuten später hatte die Schwester ihr Haar nicht nur geföhnt, sondern auch sehr schön frisiert. Es war keine Minute zu spät gewesen, denn im nächsten Moment klopfte es schon an der Tür. Eine andere Schwester betrat das Zimmer, um Katrina mitzuteilen, dass die Sheikha sie jetzt empfangen würde.
„Sie wartet nebenan im königlichen Wartezimmer“, sagte die Schwester. „Wir werden Sie dorthin begleiten.“
Ein Krankenhaus mit einem königlichen Wartezimmer? Katrina konnte sich nur wundern. Gemeinsam mit den beiden
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