Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 05
ein sexuelles Interesse verknüpft, so distanziert wirkte er. Aber leider zeigte ihr Körper sofort eine Reaktion auf seine Berührungen.
Natürlich half es dabei auch nicht, dass sie beide nackt waren. Gegen ihren Willen betrachtete sie ihn eingehend und sah, dass auch er heftig erregt war.
„Was ist los?“
Katrina errötete vor Verlegenheit. Sie hatte gar nicht gemerkt, dass Xander ihr Blick nicht verborgen geblieben war.
„Nichts, das heißt … Ich dachte nur …“ Die Stimme wollte ihr nicht gehorchen.
„Du dachtest was ?“, erwiderte er herausfordernd. „Dass ich wieder mit dir ins Bett gehen würde?“
„Nein!“, entgegnete sie empört. Leider richteten sich in diesem Moment ihre Brustspitzen auf und straften ihre Worte Lügen.
„Nein? Was dachtest du dann?“
Er bestand offensichtlich darauf, dass sie ihm die Wahrheit sagte.
„Ich dachte, dass du … nach dem Sex … Also, ich hätte erwartet, dass du gar keine Lust mehr …“
„Ach ja? Das hättest du also erwartet?“
Erneut kamen ihr die kühnsten erotischen Fantasien, einzig und allein ausgelöst durch seine Nähe.
Xander beugte sich vor und seifte Katrina den Rücken ein, bis hinunter zu den Pobacken.
„Dann erzähl mir doch mal, was du stattdessen erwartet hast“, sagte er.
„Gar nichts“, erwiderte sie schnell.
Er ließ den Schwamm fallen und sah sie an.
„Es gibt große Unterschiede unter Männern. Manche sind stärker gebaut, andere weniger stark. Bei Frauen ist es genauso. Daher hättest du mir auch sagen müssen, dass du noch Jungfrau bist.“
Jetzt spülte er ihr die Seife ab.
„Ich bin überrascht, dass deine Eltern, besonders dein Vater, dich nicht auf eine solche Situation vorbereitet haben.“
„Ich habe keine Eltern mehr“, erwiderte Katrina ruhig. „Sie kamen bei einem Unfall ums Leben. Damals war ich ein Teenager.“
„Bei einem Unfall?“
„Ja, sie waren Wissenschaftler. Bei Ausgrabungen in der Türkei stürzte ein Dach ein und begrub die beiden unter sich.“
Sie hörte, wie er den Atem anhielt.
„Du musst mich deshalb nicht bemitleiden. Ich bin froh, dass sie zusammen gestorben sind. Sie haben mir immer nur Liebe gegeben, und vor allem haben sie sich geliebt.“
Sie sprach mit einer Würde, die ihn mitten ins Herz traf. Er musste sein spontanes Bedürfnis, sie in die Arme zu schließen, mit aller Macht unterdrücken.
„Bleib hier“, befahl er ihr und stellte das Wasser ab. Wenig später kam er mit einem großen, flauschigen Badetuch zurück, in das er sie einwickelte.
Bewundernd betrachtete sie das unglaublich weiche Tuch.
„Das ist ägyptische Baumwolle“, erklärte er ihr. „Die beste, die es gibt.“
„Und sicher auch die teuerste, oder?“, fragte Katrina. Dann biss sie sich auf die Lippe, denn plötzlich fiel ihr wieder ein, wer er war.
Bestimmt hatte er die Badetücher auf demselben Weg erstanden wie die Bücher in der Kiste. Doch als sie an seine empörte Reaktion auf ihre Anschuldigungen von vorhin dachte, hielt sie es für besser, ihn nicht noch einmal herauszufordern.
Xander wickelte ein zweites Badetuch um seine Hüften und fing dann an, Katrina trockenzureiben. Dabei war er nicht mehr so zärtlich wie vorher, wollte die Sache offensichtlich schnell hinter sich bringen. Danach wickelte er sie in ein frisches Badelaken ein und hob sie wieder hoch.
„Ich bin durchaus in der Lage zu gehen“, meinte sie, aber er ignorierte ihre Bemerkung und trug sie aus dem Bad.
Sie nahm seinen frischen Duft wahr und atmete ihn tief ein. Ihr Herz schlug so laut gegen seine Brust, dass sie glaubte, er müsse es hören. Es verlangte sie danach, ihn wieder zu küssen, aber sie hielt sich zurück.
Dennoch merkte sie, wie die Leidenschaft erneut in ihr aufloderte. Was hatte er nur mit ihr gemacht? Konnte sie an nichts anderes mehr denken? Wie hatte er es geschafft, sie von einer scheuen Jungfrau in eine Frau zu verwandeln, die einen unersättlichen Appetit auf Sex entwickelte?
Erleichtert registrierte sie, dass sie inzwischen das Schlafgemach erreicht hatten. Hier ließ er sie vorsichtig auf dem Bett nieder.
„Du solltest dich jetzt ausruhen“, sagte er.
„Ich brauche keine Ruhe. Nur weil ich Jungfrau war, bin ich noch lange nicht zerbrechlich.“
Er hatte sich bereits von ihr abgewandt, nun drehte er sich zu ihr um und sah sie eindringlich an. „Du warst Jungfrau, konntest es aber kaum erwarten, mit mir zu schlafen, oder?“
Katrina presste die Lippen zusammen.
„Antworte
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