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Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 05

Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 05

Titel: Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 05 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P Jordan
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erwiderte sie bewusst von oben herab. „Ich hatte schon immer einer Abneigung gegen Massenaufläufe.“
    „Und was genau soll das heißen?“, erkundigte er sich ruhig.
    „Das soll heißen, dass du für meinen Geschmack schon zu viele Frauen in den Armen gehalten hast“, antwortete sie unverblümt.
    Blaize zuckte die Schultern. „Ich bin vierunddreißig Jahre alt. Natürlich habe ich schon einige Beziehungen hinter mir.“
    Fast hätte Xenia ihm gesagt, dass sie weniger die „Beziehungen“ meinte, sondern vielmehr jene endlose Parade von Frauen, die sich bei ihm vermutlich die Klinke in die Hand gaben. Doch sie wandte sich einfach ab und ging zum Ausgang. Blaize holte sie an der Tür ein, die ihnen von Türstehern in Livree aufgehalten wurde. Als wären wir Mitglieder des Königshauses, dachte Xenia, als sie den roten Teppich betrat, der zum Parkplatz und zum Kanal führte.
    „Ich möchte lieber mit einem Wagen zurückfahren“, sagte sie rasch. In ihrer gegenwärtigen verletzlichen Stimmung wäre ihr eine Mondscheinfahrt in der Gondel zu gefährlich gewesen. Überraschenderweise widersprach Blaize ihr nicht, sondern winkte einfach einen der Buggys herbei.
    Als sie das Hotel erreichten, begleitete er sie allerdings hinein und rief den Aufzug. „Je öfter wir in der Öffentlichkeit als Paar gesehen werden, desto besser“, sagte er entschieden. „Deshalb sollten wir morgen in dieser Hinsicht einiges in Angriff nehmen. Es stehen da verschiedene Touristenausflüge zur Wahl, die wir gemeinsam unternehmen könnten.“
    Xenia machte ein bedenkliches Gesicht. „Aber es ist doch sicher nicht genug, wenn wir von anderen Touristen gesehen werden. Wichtiger sind solche Leute, die auch mit Rashid bekannt sind.“
    „Zuran ist ein kleines Land. Ich bezweifle nicht, dass ihm die Nachricht von unserer … Freundschaft schnell zu Ohren kommen wird“, antwortete Blaize, folgte ihr in den Aufzug und drückte auf den Knopf für ihre Etage.
    „Du brauchst mich nicht nach oben zu begleiten“, protestierte Xenia, aber die Türen hatten sich bereits wieder geschlossen, und der Lift setzte sich in Bewegung.
    „Wovor hast du eigentlich Angst?“, fragte Blaize spöttisch, als der Aufzug stoppte. „Dass ich dich küssen könnte oder dass ich es nicht tun könnte?“
    „Keins von beidem!“, wehrte sie heftig ab.
    „Lügnerin!“, sagte er neckend. „Du bist auch nur eine Frau, und du willst natürlich …“
    „Ich will, dass du nicht vergisst, dass ich dich dafür bezahle, dass du in der Öffentlichkeit meinen Liebhaber spielst, mehr nicht!“, unterbrach sie ihn ärgerlich, blieb vor der Tür ihrer Suite stehen, kramte ihre Karte aus der Handtasche hervor und zog sie durch den Schlitz.
    Sie hielt den Atem an, als Blaize die Tür aufstieß. Was sollte sie tun, wenn er darauf bestand, in ihr Zimmer zu kommen? Ihr Herz pochte heftig, und sie legte unwillkürlich eine Hand darüber, als könnte sie es so beruhigen. Sie trat ein, blieb stehen, ohne sich umzudrehen, und schloss die Augen. Blaize knipste hinter ihr das Licht an. Dann hörte sie das leise Klicken, als die Tür ins Schloss fiel. Sie riss die Augen auf und wirbelte herum, um Blaize zu sagen, dass er auf der Stelle ihre Suite verlassen solle … aber sie war allein. Blaize war gegangen. Er war ihr gar nicht ins Zimmer gefolgt, sondern hatte sie allein gelassen und die Tür hinter ihr zugezogen. Genau das hatte sie doch gewollt … oder nicht?

4. KAPITEL
    Der Ober räumte das Frühstück ab und schob den Teewagen aus der Suite. Xenia genoss auf ihrer Terrasse die angenehme Wärme der frühen Morgensonne, trank noch eine Tasse Kaffee und blätterte in der Zeitung, die sie sich hatte bringen lassen. Eigentlich hätte sie sich zufrieden und entspannt fühlen müssen.
    Doch dem war nicht so! Als dann ihr Handy klingelte, zuckte sie geradezu erschrocken zusammen.
    „Xenia?“
    Es war die Stimme ihres Patenonkels, die sie so unerwartet aus ihrer grüblerischen Stimmung riss. Die Verbindung war schlecht. Anscheinend rief er sie über ein Satellitentelefon an und warnte sie gleich, dass er nicht lange in der Leitung bleiben könne.
    „Wie kommst du mit deinem Großvater klar?“, fragte er.
    „Gar nicht“, antwortete Xenia. „Denn ich habe ihn noch gar nicht gesehen. Offenbar ging es ihm bisher nicht gut genug.“
    „Ich kann dich kaum verstehen, Xenia …“ Die Stimme ihres Patenonkels wurde schwächer. „Wie es aussieht, bricht die Verbindung zusammen. In der

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