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Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 05

Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 05

Titel: Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 05 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P Jordan
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einen direkten Zugang zu jenem Gartenhof bildeten, hinter dem sich das ausgedehnte Netz von Wasserkanälen erstreckte, das den gesamten Komplex durchzog.
    „Ich dachte, wir würden zum Essen ausgehen“, sagte Xenia zögernd, als zwei Hotelangestellte in Livree ihnen die Türen aufhielten.
    „Das werden wir auch“, versicherte Blaize ihr und schob sie hinaus. „Was ist los?“, fragte er dabei neckend. „Hast du gedacht, ich würde dich in den Hof entführen, um mir eine kleine private Übungsstunde zu gönnen, bevor wir uns in die Öffentlichkeit wagen?“ Leise lachend zog er sie ein wenig näher an seine Seite, als sie in die warme Nacht hinaustraten. „Doch nicht in einem Garten, wo uns jedermann sehen kann … Nein, wenn das meine Absicht gewesen wäre, hätte ich uns einen viel ungestörteren Ort gesucht.“
    „Wie zum Beispiel deine offizielle Unterkunft?“, warf Xenia spöttisch ein. Er sollte nicht meinen, dass sie sich von ihm beeindrucken ließ!
    „Du erinnerst mich an eine kleine Katze, die stets in Abwehr die Krallen zeigt. Pass auf, dass ich nicht versucht werde, dir beizubringen, vor Vergnügen zu schnurren und deine Krallen nur in der Hitze der Leidenschaft zu benutzen!“
    Xenia war froh, dass die Dunkelheit ihre geröteten Wangen verbarg. „Wir befinden uns noch nicht in der Öffentlichkeit. Du kannst dir deine Verführungskünste also aufheben, bis es so weit ist.“
    Sie hatten den Garten jetzt fast durchquert und näherten sich dem Ufer des Kanals. Blaize winkte einem der Gondolieri, die dort in ihren Booten warteten.
    „Dies ist vielleicht nicht der schnellste Weg zum Restaurant, aber bestimmt der entspannendste“, meinte Blaize vielsagend, als er Xenia in die Gondel half.
    Ihr blieb nichts anderes übrig, als einzusteigen, wobei sie sich unwillkürlich fragte, ob man sich etwas Romantischeres vorstellen konnte. Eine ausgetüftelte Beleuchtung verwandelte die Ferienanlage bei Nacht in eine geheimnisvolle, zauberhafte Märchenwelt aus Tausendundeiner Nacht. Duftende Dunstwolken schwebten über ihren Köpfen, in der Ferne erhellte gerade ein farbenprächtiges Feuerwerk den Nachthimmel. Als die Gondel an dem Souk vorbeifuhr, zeigte ein Feuerschlucker vor staunendem Publikum seine Kunst, und Xenia beobachtete mit sehnsüchtigem Blick, wie einer der Händler seine Waren auf eine Kamelkarawane auflud.
    Vielleicht das Einzige, was sie sich während ihres Aufenthalts in Zuran wirklich von ganzem Herzen wünschte, war ein Ausflug in die Wüste. Mochte ihre Tante ihr auch noch so sehr von Einkaufszentren und dem sagenhaften Gold- und Diamanten- Souk vorschwärmen, es war die Wüste, die Xenia lockte. Es schien ihr Schicksal, sie kennenzulernen.
    Tief in Gedanken versunken, zuckte Xenia zusammen, als Blaize sie am Arm berührte. Die Gondel legte gerade an einem kunstvoll verzierten Landungssteg an, von dem aus ein roter Teppich auf ein Gebäude zuführte, das unverkennbar dem Pariser Baustil nachempfunden war. Vor dem Eingang des Restaurants standen bereits einige Leute in Abendkleidung.
    Sie erstarrte in Ablehnung, als Blaize ihr die Hände um die Taille legte, um ihr aus der Gondel zu helfen. Dann beugte er sich vor und strich ihr auch noch mit einer vertraulichen Geste das Haar aus dem Gesicht. „Lass das!“, protestierte sie. „Die Frau, die deinen Anzug bezahlt hat, hat sich vielleicht gern in aller Öffentlichkeit begrapschen lassen, aber ich tue das nicht!“
    Das eisige Funkeln in seinen Augen verriet ihr, dass sie zu weit gegangen war. „Zu deiner Information: Keine Frau hat mir jemals meine Kleidung bezahlt“, entgegnete er bedrohlich leise. „Und was das ‚Begrapschen‘ angeht, sei froh, dass deine Unschuld dich vor den Konsequenzen einer solchen Bemerkung bewahrt. Fürs Erste jedenfalls!“
    Ohne etwas darauf zu erwidern, drehte Xenia sich um und betrat mit hoch erhobenem Kopf den roten Teppich. Um nichts in der Welt hätte sie zugegeben, dass sie jetzt dankbar für Blaizes schützende Hand an ihrem Arm gewesen wäre, als sie langsam auf das Restaurant zuging und beobachtete, wie vor ihr die elegant gekleideten Gäste in beneidenswert selbstbewusster Haltung eintraten.
    „Noch etwas Wein?“
    Blaize sah sie fragend an, während der Ober dienstbeflissen in der Nähe des Tisches mit der Weinflasche wartete. Xenia schüttelte sofort den Kopf. Sie hatten soeben ein ausnehmend köstliches Mahl genossen, und bei jedem Bissen hatte sie sich an ihr erstes, richtiges großes Essen

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