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Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 05

Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 05

Titel: Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 05 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P Jordan
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werden.“
    „Wie bitte?“, fuhr Mariella empört auf. „Was reden Sie von Stolz und Ehre … ein Mann, der bereit war, mit der Mutter des Kindes seines Cousins ins Bett zu gehen, nur um sie vor eben diesem Cousin schlecht machen zu können! Sie haben mich beleidigt und verunglimpft … und nun haben Sie den Nerv, mir etwas von Stolz und Ehre zu erzählen! Und was Ihr angebliches Verantwortungsgefühl betrifft … Sie haben ja keine Ahnung, was Verantwortung wirklich bedeutet!“
    Xavier presste die Lippen zusammen. „Die Situation hat sich geändert.“
    „Ach ja? Weil Sie entdeckt haben, dass ich nicht ‚das bezahlte Flittchen‘ Ihres Cousins bin, wie Sie es so schön ausgedrückt haben, sondern eine Karrierefrau?“
    „Ich habe eine … Nachricht von Khalid erhalten, in der er bestätigt hat, dass er tatsächlich Fleurs Vater ist. Deshalb muss ich jetzt Fleurs Stellung bedenken … ihre Zukunft, ihren Ruf.“
    „Ihren Ruf?“ Mariella sah ihn fassungslos an. „Fleur ist erst vier Monate alt! Außerdem hat der Prinz bereits alles Nötige unternommen, um dem Klatsch Einhalt zu gebieten.“
    „Ich komme soeben von Seiner Hoheit und habe ihn persönlich darüber informiert, dass Sie und Fleur für die Dauer Ihres Aufenthaltes in Zuran unter dem Schutz meines Hauses leben werden. Der Prinz ist natürlich ganz meiner Meinung.“
    Mariella wollte ihren Ohren nicht trauen. „O nein!“ Sie schüttelte heftig den Kopf. „Auf keinen Fall!“
    „Mariella, bitte …“, bat er nun unerwartet freundlich. „Sehen Sie es auch als eine Möglichkeit der Wiedergutmachung für mich, indem ich Ihnen meine Gastfreundschaft anbiete. Außerdem haben Sie gar keine andere Wahl … der Prinz erwartet es.“
    Sie betrachtete ihn nachdenklich. Er schien es wirklich ehrlich zu meinen.
    „Ich werde hier warten, bis Sie alles gepackt haben, und Sie dann zu meinem Haus fahren. Meine verwitwete Großtante Madame Cecille Flavel wird für die Dauer Ihres Aufenthaltes in Zuran Ihre Anstandsdame sein.“
    Ihre Anstandsdame? „Ich bin achtundzwanzig Jahre alt“, sagte sie pikiert. „Ich brauche keine Anstandsdame!“
    „Sie sind eine allein stehende Frau, die im Haus eines allein stehenden Mannes wohnt. Nach der Berichterstattung in der Zeitung werden manche Leute sowieso schon an Ihrem Ruf zweifeln.“
    Mariella gab es auf. Hoffentlich würde sie bald Tanya erreichen, um diese unerwarteten Komplikationen mit ihr zu besprechen. Augenblicklich wagte sie es nicht, sich Xavier offen zu widersetzen. Hier in Zuran hatte er so viel Macht und Einfluss, dass er ihr womöglich Fleur wegnehmen würde, wenn es ihm in den Sinn käme!
    Sie brauchte keine halbe Stunde, um ihre und Fleurs Sachen zusammenzupacken. Xavier stand während der ganzen Zeit mit verschränkten Armen an der Tür und beobachtete sie schweigend. Schließlich holte Mariella noch Fleur, und Xavier trug das Gepäck zum Wagen.
    Eine große Luxuslimousine stand geparkt am Straßenrand, und zu Mariellas Überraschung setzte sich Xavier sogar selbst ans Steuer. Irgendwie schien ein derart auffälliges Fahrzeug nicht zu ihm zu passen. Er wirkte in vieler Hinsicht so streng und asketisch. Andererseits hatte ja gerade sie festgestellt, dass seine beherrschte Art nur vordergründig und er in Wirklichkeit leidenschaftlich und temperamentvoll war!
    Es war nur eine kurze Fahrt bis zu seiner Villa. Die Tore schwangen auf, sobald sich die Limousine ihnen näherte, und sie fuhren eine von Palmen gesäumte, mit Kies bedeckte Auffahrt hinauf.
    Die Villa war ein eleganter, schlichter Bau und zeigte Anklänge an die maurische Architektur. Mariellas Künstleraugen nahmen bewundernd die schönen, klaren Linien wahr. Durch zwei schmiedeeiserne Tore gelangte man in einen mit Kies bedeckten Hof, dessen Mitte ein großer Marmorbrunnen zierte.
    Xavier parkte den Wagen, stieg aus und öffnete Mariella die Tür. Ein Diener erschien, um sich um das Gepäck zu kümmern, und ein scheues junges Mädchen, das Xavier ihr als Hera vorstellte. Sie werde Fleurs Kindermädchen sein, fügte er hinzu und übergab Hera lächelnd das Baby, bevor Mariella es verhindern konnte.
    Das Mädchen schien zweifellos zu wissen, wie man ein Baby halten musste, dennoch war Mariella nicht bereit, Fleur so leicht abzugeben. „Fleur braucht kein Kindermädchen“, sagte sie rasch. „Ich bin durchaus fähig, mich selbst um sie zu kümmern.“
    „Mag sein, aber hier ist es Brauch, dass die Reichen den weniger Begüterten Arbeit

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