JULIA PRÄSENTIERT TRAUMZIELE DER LIEBE Band 03
es ist unser Wohnzimmer. Ich dachte mir, da der Speisesaal auch Leuten, die nicht im Hotel wohnen, offen steht und meistens recht voll ist, wäre es erholsamer, hier oben zu Abend zu essen.“
„Aber ich habe keine Suite reserviert.“
„Ich aber. Du bist nicht die Einzige, die über Kontakte verfügt. Ich kenne jemanden beim Liverpool Echo. Er kommt hier immer mit seiner Frau her, um ihren Hochzeitstag zu feiern. Er hat für mich reserviert.“
„Ich verstehe“, sagte Rosie. „Tja, ich bin noch nicht fertig angezogen. Ich komme in einer Minute hinüber.“
„Warum behältst du nicht den hübschen Morgenmantel an? Ich habe vor, meinen zum Essen anzubehalten … wenn du nichts dagegen einzuwenden hast?“ Er hob eine Augenbraue.
„Warum nicht?“, sagte sie.
Ein Kaminfeuer brannte im anliegenden Wohnzimmer. Ein Tisch neben den hohen Fenstern war für ein Abendessen zu zweit gedeckt. Ein bequemes Sofa und zwei passende Sessel standen um einen kleinen Glastisch direkt vor dem Kamin.
„Das ist doch viel friedlicher als ein öffentlicher Speisesaal“, sagte sie und setzte sich aufs Sofa, während Nicholas die Champagnerflasche entkorkte. „Hat dein Nickerchen im Auto dir gereicht, dich von drei Tagen Stress zu erholen?“
„Dein Anblick in dieser Aufmachung würde jeden Mann beleben“, sagte er. „Übrigens … der Schein des Kaminfeuers steht dir gut. Das habe ich schon in der Bibliothek in meinem Haus festgestellt.“ Er reichte ihr ein Glas rosefarbenen spanischen Champagner und setzte sich neben sie.
„Worauf trinken wir?“, fragte er.
Sie hob ihr Glas. „Auf ‚Crusade‘ … auf dass es viele Wochen lang auf Platz eins steht.“
„Danke, darauf trinke ich.“ Doch er nahm nur einen kleinen Schluck, um ihren Trinkspruch zu erwidern. „Erinnerst du dich an den spanischen Trinkspruch, den wir in meinem Haus aussprachen?“, fragte er.
„Ich habe das Spanische vergessen, aber die Übersetzung war ‚Gesundheit und Reichtum und die Zeit, beides zu genießen‘, war es nicht so?“
„Das stimmt. Ich möchte ihn gern in abgewandelter Form aussprechen. Gesundheit und Reichtum und jemand, mit dem man beides teilen kann.“
Die Art, wie er sie dabei ansah, wie seine blauen Augen wie Juwelen in seinem braun gebrannten Gesicht funkelten, ließ Rosie fast den Atem stocken. Ihre Stimme zitterte leicht, als sie seinen Toast nachsprach.
Und dann stieß Nicholas mit ihr an und sagte: „Und dieser jemand bist du, mein Liebling. Willst du mich heiraten, Rosie?“
Einen Moment lang war sie vor Freude überwältigt und konnte kaum sprechen. Denn obwohl ihr Instinkt ihr gesagt hatte, dass sie heute Abend in seinen Armen einschlafen würde, hatte sie nicht erwartet, dass er ihr als Erstes eine Liebeserklärung machen würde, geschweige denn hatte sie mit einem altmodischen, förmlichen Heiratsantrag gerechnet.
Als sie schließlich die Stimme wiederfand, sagte sie heiser: „Ich will dich heiraten und dich lieben und mein ganzes Leben lang für dich sorgen.“
Und dann stellten sie im selben Moment ihre Gläser beiseite, und Nicholas nahm sie in die Arme, zuerst ganz sanft, bis er es nicht länger aushielt und sie mit all der Kraft seiner Gefühle an seine Brust drückte. Rosie erwiderte seinen innigen Kuss mit der gleichen Leidenschaft.
Doch bald reichten Küsse nicht mehr aus, um die Tiefe ihres Verlangens und ihrer Liebe füreinander auszudrücken. Mit der gleichen Leichtigkeit, mit der er sie im Garten von El Monasterio hochgehoben hatte, nahm er sie jetzt auf die Arme und trug sie in sein Schlafzimmer.
Sie wurden in derselben Dorfkirche getraut, in der Rosie getauft und konfirmiert worden war und in der sie auch Brautjungfer für ihre Geschwister gewesen war.
Anders als deren Hochzeitsfeiern fand ihre Hochzeit in aller Stille statt. Nur Rosies Eltern, Schwestern und Schwäger und Nicholas’ bester Freund und Trauzeuge, der Kameramann, der in zahlreichen gefährlichen Situationen an seiner Seite gewesen war, waren dabei.
Rosie trug ein schlichtes elfenbeinfarbenes Kleid und dazu einen kleinen Hut im Stil der Dreißiger mit einem zarten seidenen Schleier. Ihr Brautstrauß bestand aus Mimosen, die eigens durch einen Kurierdienst aus dem Garten des Klosters eingeflogen wurden, wo Nicholas die sieben verschiedenen Mimosenarten, die es in Spanien gab, gepflanzt hatte.
Nach einem gemütlichen Hochzeitsfrühstück, das Mrs. Middleton vorbereitet hatte, zog Rosie sich um und ließ ihren Eltern den
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