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JULIA PRÄSENTIERT TRAUMZIELE DER LIEBE Band 03

JULIA PRÄSENTIERT TRAUMZIELE DER LIEBE Band 03

Titel: JULIA PRÄSENTIERT TRAUMZIELE DER LIEBE Band 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: NATALIE FOX ANNE WEALE DIANA HAMILTON
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es war Siesta. Sie würde Teresa nicht stören, sondern sich irgendwohin setzen und warten.
    Doch als sie die Reisetasche in einer Ecke abstellte, hörte sie es ganz leise knistern, und jemand zog hörbar die Luft ein. Und dann sah sie die Gestalt und erstarrte.
    „Endlich bist du zurückgekommen“, hörte sie Sebastian sagen.
    Natürlich hatte sie nicht damit gerechnet, dass er zu Hause sein würde, und fühlte sich nun total verunsichert. Das weiße Batisthemd, das er trug, ließ seine gebräunte Haut und das dunkle Haar noch dunkler erscheinen, die enge schwarze Hose betonte seine langen Beine und die breiten Schultern. Charley hatte vergessen, wie unglaublich gut er aussah. Daran hätte sie früher denken sollen, dann wäre sie besser auf die Begegnung mit ihm vorbereitet gewesen.
    Mit den bernsteinfarbenen Augen blickte sie ihn kühl und abweisend an. Sein Aussehen bedeutet mir gar nichts, versuchte sie sich zu beruhigen. Wegen dieser schwarzen Augen mit dem sinnlichen Ausdruck, dem breiten sinnlichen Mund, dem asketischen Zug um Wangen und Kinn und seiner arrogant wirkenden Adlernase hatte Charley sich vor fünf Jahren, als sie ihm zum ersten Mal begegnete, Hals über Kopf in ihn verliebt.
    „Nur für eine halbe Stunde“, erwiderte sie und musste sich krampfhaft beherrschen, um nicht zurückzuweichen, während er mit geschmeidigen Schritten wie ein Panther auf sie zukam. „Das sollte genügen.“
    „Welche Ehre!“ Seine dunkle, tiefe Stimme klang so faszinierend, dass Charley erbebte. Er lächelte schwach. „Du hast keine Mühe und keine Kosten gescheut, um aus diesem Nest in England – Stanton Bottom, was für ein eigenartiger Ortsname – nach Spanien zu fliegen, nur um für eine halbe Stunde zu mir zu kommen. Das ehrt mich sehr.“
    „Woher weißt du, wo ich wohne?“, fragte sie schockiert und entsetzt und ohne nachzudenken. Dabei sah sie, wie er die Lippen zusammenkniff.
    „Wenn du glaubst, ich hätte dich so einfach aus meinem Leben gestrichen, dann kennst du mich schlecht. Allerdings …“ Er unterbrach sich kurz, und seine Stimme klang eiskalt, „… haben die Ereignisse der Vergangenheit bewiesen, dass du mehr über den Mann im Mond weißt als über mich. Das ist doch richtig, nicht wahr, meine liebe Ehefrau?“ Er machte eine verächtliche Handbewegung. „Nachdem du mich verlassen hattest, bist du sechs Monate bei deiner Tante in Harrow gewesen. Sie half dir, die Ausbildung zu beenden, die du damals abgebrochen hattest. Dann hat sie dich in diesen Ort mit dem komischen Namen in Mittelengland geschickt, wo du als Assistentin des Managers eines Hotel-Kongresszentrums mit Golfclub und Schönheitsfarm arbeitest. Stimmt’s?“
    „Du hast mir nachspioniert!“ Charley wurde blass. Sie hatte sich so sicher gefühlt und geglaubt, er würde sich nicht mehr für sie interessieren, nachdem sie ihn verlassen hatte.
    Beunruhigt biss sie sich auf die Lippe. All diese Zeit – die sechs Monate harten, angestrengten Lernens, um den beruflichen Abschluss zu machen, dann der Job, den Tante Freda ihr über die Arbeitsvermittlungs-Agentur beschafft hatte, ganz weit weg am Ende des Heidemoorlands von Staffordshire. Dort fühlte sie sich wohl. Sie hatte sich sogar mit dem, was Sebastian ihr angetan hatte, auseinandersetzen können und war schließlich selbstbewusst und unabhängig geworden. Und die ganze Zeit hatte er gewusst, wo sie war und was sie machte. Der Gedanke, dass er in ihr Privatleben eingedrungen war, war ihr unerträglich. So mussten sich Menschen fühlen, die nach Hause kamen und entdeckten, dass man bei ihnen eingebrochen hatte.
    „Nein, ich würde eher sagen, ich hatte ein wachsames Auge auf mein Eigentum“, stellte Sebastian fest. Offenbar gefiel ihm Charleys Wortwahl nicht. Einer so hinterhältigen Sache wie Ausspionieren beschuldigt zu werden passte nicht zu der hohen Meinung, die er über sich selbst hatte. Er hielt sich für einen Ehrenmann – und wehe dem, der so kühn war, dies zu bezweifeln – und wollte nicht einmal vor sich selbst zugeben, dass er die Moralvorstellungen, die er vielleicht einmal besessen hatte, vor langer Zeit selbst verletzt hatte.
    Da er sie hatte beobachten lassen, wusste er sicherlich auch über Gregory Wilson Bescheid, wie sie sich begegnet waren und wie oft sie sich getroffen hatten. Es wird ihn also nicht überraschen, dass ich ihn um die Scheidung bitte, dachte sie, während sie versuchte, ruhig zu bleiben.
    „Wenn du nur eine halbe Stunde Zeit hast,

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