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Julia Saison Band 01

Julia Saison Band 01

Titel: Julia Saison Band 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: HOLLY JACOBS NICOLA MARSH KRISTIN HARDY
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entschuldigt“, beschwerte die Kleine sich.
    Er blickte sie streng an. „Und was hat deine Mutter vorhin gesagt?“
    „Dass du aufpassen sollst, dass ich nicht herumrenne“, erwiderte sie mit unschuldigem Blick. „Jedenfalls darf man auch nicht fluchen.“
    Einen Moment lang blickten die beiden sich an. „Wie alt bist du gleich wieder?“
    „Sechs, das weißt du doch.“
    „Ich finde, mit sechs kann man sich schon entschuldigen.“
    Sophia warf ihm einen misstrauischen Blick zu. „Aber du erzählst Maman nichts davon, dass ich gerannt bin.“
    „Nur, wenn du dich jetzt endlich bei Mrs. …“
    „Hayes“, warf Lilian ein. „Lilian Hayes.“
    „… bei Mrs. Hayes entschuldigst.“
    Sophia schabte mit ihren Schuhen über den Boden. „Tut mir leid, dass ich Sie umgeworfen habe. Ich hätte nicht so rennen dürfen.“ Kokett blickte sie dann zu Christopher hoch. „Darf ich jetzt Keegan von den ausgestopften Pinguinen erzählen?“
    „Ja, aber nicht … rennen“, sagte er überflüssigerweise, während Sophia bereits nach drinnen sauste. Er blickte ihr besorgt hinterher, und als sie heil angekommen war, wandte er sich wieder Lilian zu. „Wie Sie sehen, hat sie großen Respekt vor mir.“
    Lilian blickte ihn amüsiert an. „Ja, Sie sind ganz offensichtlich Herr der Lage.“
    Seufzend fuhr er sich durchs Haar. „Davor habe ich Angst gehabt. Kinderhüten ist schwerer, als man glaubt, besonders wenn es ein ganzes Rudel davon gibt.“
    „Familienausflug?“
    Er nickte. „Wir dachten, es sei eine gute Idee.“
    „Ja, das denkt man oft.“ Sie stellte sich an die Reling. „Ich vermute mal, Sie haben nicht häufig mit Kindern zu tun.“
    „Stimmt. Ich bin bloß der alleinstehende Onkel. Oder Großcousin, oder wie man das nennt. Es sind die Kinder meiner Cousins und Cousinen.“ Er stellte sich neben sie.
    Um ihre Mundwinkel zuckte es. „Jedenfalls kann man sehen, wie gut Sie mit ihnen klarkommen. Aber sollten Sie jetzt nicht lieber reingehen? Die Eltern werden böse auf Sie sein.“
    Er warf einen leicht gehetzten Blick auf die Tür. „Ich glaube nicht, dass sie mich vermissen. Ich will nur mal ein bisschen Sonne tanken.“
    „Ist Ihnen klar, dass wir kaum fünfzehn Grad haben und dass es wolkig ist?“
    „Ich bin eben ein unverbesserlicher Optimist.“
    Jetzt lächelte sie wirklich. „Und mit wie vielen Kindern haben Sie es zu tun?“
    „Fünf. Alle unter sieben. Sollten Sie mich später an der Bar sehen, während ich mich betrinke, wundern Sie sich bitte nicht.“
    „Ich werde Ihnen Erdnüsse bringen lassen.“
    Über den Schaumkronen auf dem Wasser kreisten die Möwen. Christopher trug nur Khakihosen und ein dunkelblaues Flanellhemd, aber der kühle Wind schien ihm nichts auszumachen.
    „Arbeiten Sie im Freien?“
    Er blinzelte erstaunt. „Warum fragen Sie das?“
    „Weil Ihnen die Kälte anscheinend nichts ausmacht.“
    „Ich betreibe eine Farm in Vermont. Im Vergleich zu dort ist es hier mild.“
    „Vermont“, wiederholte sie. „Ahornsirup.“
    „Ja, mein Cousin Jacob und meine Tante produzieren Ahornsirup.“
    „Tatsächlich?“
    „Na ja, irgendjemand muss das Zeug ja herstellen, oder gehören Sie auch zu den Leuten, die meinen, dass die Lebensmittel aus dem Supermarkt kommen?“
    „Natürlich nicht. Sie kommen aus den Restaurantküchen, das weiß doch jedes Kind.“
    Er zeigte ein breites Lächeln, das seine glänzenden weißen Zähne entblößte. „Sie sind ziemlich schlagfertig, Lilian Hayes.“
    „Und was wächst auf Ihrer Farm?“
    „Zurzeit hauptsächlich Rechnungen.“
    „Damit ist nicht viel Geld zu machen.“
    „Für meine Gläubiger schon“, bemerkte er trocken. „Aber was ist mit Ihnen? Was machen Sie so im Leben?“
    „Mein Leben ist nicht annähernd so bunt wie Ihres. Ich reise nur mit meinem Vater. Er hat bald Geburtstag.“
    „Und den will er hier feiern?“
    „Ja.“ Vorausgesetzt, er würde irgendwann mal auf dem Schiff ankommen.
    „Und wo ist Ihr Vater?“
    „Er ist noch nicht da. Sein Flugzeug hatte Verspätung. Wir wohnen in verschiedenen Städten.“ Genau genommen waren es verschiedene Kontinente. Sie stieß sich von der Reling ab und begann über das Deck zu gehen.
    Christopher schloss sich ihr an. „Und wo kommen Sie her?“
    „L.A.“
    „Aha. Sind Sie etwa Schauspielerin?“
    „Ist das nicht jeder?“ Sie blickte an ihm vorbei zur Glastür, hinter der Sophia sich gerade kichernd mit einem kleinen Jungen rangelte. „Ich glaube, Sie werden da

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