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Julia Saison Band 13 (German Edition)

Julia Saison Band 13 (German Edition)

Titel: Julia Saison Band 13 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicola Marsh , Teresa Hill , Myrna Mackenzie
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Wunschvorstellung, auch im wahren Leben ein Paar zu sein.
    Mit geschlossenen Augen lehnte sie ihren Kopf an seine Schulter, genoss seine Nähe und den zarten Duft, den die feine Wolle seines Smokings verströmte, während er im Takt der bekannten Tanzmusik weich summte.
    Der perfekte Moment mit dem perfekten Mann …
    Doch sie wusste nur zu gut, dass es perfekt nicht gab.
    Sie öffnete ihre Augen und wünschte sich, sie könnte diesen Moment als kostbare Erinnerung bewahren für einen der langen Winterabende, wenn sie sich in ihr Sofa kuscheln und vor dem Kaminfeuer ihren Lieblingskakao schlürfen würde.
    Sie liebte diese Abende voller Ruhe und Gemütlichkeit.
    Aber sie konnte nicht leugnen, dass sie sich jemanden wünschte, mit dem sie all das teilen konnte. In Bryces starken Armen zu liegen, während sein Duft ihre Sinne streichelte und die einladende Wärme seines Körpers sie schwindeln ließ, entfachte diesen Wunsch von Neuem.
    „Findest du es auch so schrecklich, wenn das Lied aufhört?“
    Bryce strich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht, massierte sanft ihre Kopfhaut, und sie erschauerte wonnevoll, als seine Berührungen heftiges Verlangen in allen Fasern ihres Körpers hervorriefen.
    Sah sie diese vermutlich einstudierte Berührung, die unglaublich blauen, vor Verlangen geweiteten Augen und das sinnliche Lächeln, das seinen Mund umspielte. Dann wurde ihr schlagartig bewusst, dass Bryce nicht für sie geschaffen war – wie groß ihre Sehnsucht auch sein mochte.
    Er konnte es nicht sein, auch wenn sie ihn noch so sehr begehrte.
    Es fiel ihr so unglaublich schwer, doch sie wand sich aus seinen Armen. „Alles hat irgendwann ein Ende.“
    Er runzelte ganz leicht die Augenbrauen, und schnell setzte sie ein Lächeln auf.
    „Komm mit, ich glaube, das Dessert wird gerade serviert.“ Sie drehte sich auf dem Absatz um und ging zum Tisch zurück. Warum nur hatte sie sich in einen Kerl verlieben müssen, der auf dem Absatz kehrtmachen würde, wenn er wüsste, dass sie im tiefsten Innern immer noch war wie früher – nur verliebter?
    Bryce hielt vor Eves Haus an und schaltete den Motor ab. Er hoffte inständig, sie würde ihn noch zu sich einladen, hoffte, dass auch sie ihre Beziehung vertiefen wollte.
    Als sie sich ihm zuwandte, war ihr Gesicht jedoch verschlossen, und ihre Augen hatten sich verdunkelt. In dem Moment wusste er, dass der einzige Ort, an den er heute Abend noch kommen würde, seine leere, kalte Wohnung war.
    „Danke für den Abend. Es war sehr schön.“
    Leere Worte, die sie bestimmt schon unzählige Male zu anderen Männern gesagt hatte. Er wollte andere Worte aus ihrem üppigen Mund heraussprudeln hören, aufregende, ehrliche Worte angesichts ihrer offensichtlichen gegenseitigen Anziehung.
    Er hätte jetzt „Das fand ich auch“ antworten können. Das war ihm jedoch zu nichtssagend. Niemals hätte er es in seinem Leben so weit gebracht, wenn er keine Risiken eingegangen wäre. Und er würde jetzt nicht so tun, als ob nichts zwischen ihnen wäre.
    „Ich bin nicht bereit, dieses Spiel zu spielen, Eve.“
    Ihre großen dunklen Pupillen weiteten sich in Alarmbereitschaft, und ihre glänzenden Lippen öffneten sich für ein kleines „Oh“.
    „Welches Spiel?“
    „Das Spiel, bei dem wir um den anderen herumtanzen und uns hinter unserer Abmachung verstecken – wo wir doch beide verdammt gut wissen, dass mehr zwischen uns läuft.“
    Jetzt war es ausgesprochen, und er wartete auf eine Reaktion, auf eine Bestätigung, die zeigen würde, dass Eve auch nur halb so verwirrt war wie er.
    Sie vermied seinen Blick und starrte durch die Fensterscheibe auf die leere Straße, während ihre Finger an dem Saum ihres enganliegenden Kleides nestelten, das ihn den ganzen Tag in Atem gehalten hatte. Oder besser gesagt, die Art, wie ihr geschmeidiger Körper es so perfekt ausfüllte.
    Auf den wenigen Hochzeiten, zu denen er bisher eingeladen war, trugen die Trauzeuginnen langweilige grellfarbene Satinkleider von der Stange. Aber Eves weiches hellrosa Kleid machte ihm Lust, es anzufassen, um zu erkunden, ob es sich so weich anfühlte wie es aussah. Es machte ihm Lust, Eve zu berühren.
    „Es ist nichts zwischen uns.“
    „Lügnerin“, murmelte er. Er fasste sanft unter ihr Kinn und hob ihren Kopf, sodass sie ihn ansehen musste.
    Worte waren schnell gesagt, doch ihre Augen, dunkel und weit wie Seen, sagten die Wahrheit. Er spürte, wie sehr sie ihn begehrte – seit ihrem ersten gemeinsamen Abendessen,

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