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Julia Saison Band 13

Julia Saison Band 13

Titel: Julia Saison Band 13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicola Marsh , Teresa Hill , Myrna Mackenzie
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„Ich kann ihn jetzt nicht treffen.“
    „Das kannst du und das wirst du. Er ist ein Richter, Liebes, er hat schon alles gehört.“
    „Aber mir gegenüber muss er nicht fair oder unvoreingenommen sein.“
    „Lilah, Liebes, ich habe dir doch gesagt, dass er müde und hungrig ist und im Moment etwas Trost braucht …“
    „Trost? Was meinst du damit?“
    „Sei einfach nett zu ihm. Er hatte einen schlimmen Tag.“
    „Ich glaube aber nicht, dass er irgendwas an mir tröstend findet“, protestierte sie.
    „Tu einfach dein Bestes. Es ist in Ordnung, einen Mann herauszufordern, ihn etwas aus dem Gleichgewicht zu bringen, aber manchmal braucht er ein offenes Ohr und eine sanfte Berührung.“
    „Aber … es ist sicher keine gute Idee, ihn zu berühren.“
    „Ich habe selten schlechte Erfahrungen damit gemacht, einen attraktiven Mann anzufassen“, sagte Eleanor, als sie die Tür des Arbeitszimmers erreichten. „Sei kein Feigling, Liebes. Sag dem Mann, dass es dir leidtut, gib ihm sein Essen und lass ihn von seinem Tag erzählen. Dann ist dieses dumme Missverständnis schnell vergessen. Und sag ihm, dass Gladdy nicht hier ist. Ich habe sie mit Kathleen nach Hause geschickt.“
    Wenigstens etwas. Keine Gladdy. Trotzdem …
    „Ich habe dir nicht alles erzählt“, gab Lilah zu. „Er hat deutlich gemacht, dass ich ihn in Ruhe lassen soll.“
    Eleanor winkte ab. „Er ist ein Mann, und du bist eine reizvolle Frau. Ich bin sicher, er hat das nicht so gemeint.“
    „Er hat gesagt, dass es nicht klug wäre, sich mit mir einzulassen.“
    „Ach Süße, du glaubst doch nicht ernsthaft, dass für Männer in ihren Beziehungen zu Frauen ‚klug‘ ein Kriterium ist?“
    „Er war ziemlich explizit“, erklärte Lilah erneut. „Er hat gesagt, dass er kein Spielzeug ist, und ich aufhören soll, mit ihm zu spielen.“
    „Dann hör auf zu spielen.“
    Lilah verstummte. Das war Eleanors Rat?
    Sie hätte noch weiter protestiert, aber sie hörte, dass die Tür des Arbeitszimmers geöffnet wurde. Für einen Moment schien Eleanor sie triumphierend anzusehen, dann eilte sie davon. So stand Lilah allein vor der Tür, als diese geöffnet wurde und ein älterer Herr das Zimmer verließ. Er hatte dem Richter gerade zu der gut erledigten schwierigen Aufgabe gratuliert.
    „Ah, das Kalbfleisch. Es war vorzüglich“, sagte der Mann und musterte Lilah. „Kennen wir uns, junge Dame? Ich bin Richter Walters. Die Braut ist die Nichte einer meiner Exfrauen.“
    „Ich glaube nicht, Sir. Ich bin Lilah Ryan, Eleanors Großcousine.“
    Er nickte und fragte dann: „Die Frau auf gewissen Postern, die überall in der Stadt hängen?“
    „Nein, Sir, aber ich habe das Foto aufgenommen.“
    „Ah, dann sind Sie die Dame, die mit diesem Gauner hier zu Mittag gegessen hat.“ Er nickte in Richtung seines Kollegen. „Glauben Sie ihm kein Wort“, flüsterte er ihr zu. „Der Mann verschleißt Frauen, als gäbe es endlos viele, die den Unsinn schlucken, den er ihnen auftischt. Vergessen Sie das nicht.“
    „Das werde ich nicht, Sir“, versprach Lilah. „Aber ich bin wirklich nur hier, um ihm sein Essen zu bringen. Eleanor hat darauf bestanden.“
    „Ashford, genieß das Essen, das dir diese hübsche junge Frau bringt, gönn dir noch ein Glas von dem Bourbon und vergiss den Fall“, wies der ältere Mann ihn an und ging.
    Jetzt war sie allein mit dem Richter. Sie sah in sein Gesicht und fand es unergründlich.
    „Er hat recht, das Kalbfleisch ist wirklich fantastisch.“ Sie hielt das Tablett hoch und wartete, ob er sie hineinließ.
    Das tat er schließlich auch. Sie stellte das Tablett auf den Tisch neben zwei leere Gläser und eine Flasche Bourbon.
    „Der Mann ist mein Vorgesetzter. Ich denke, es war eine direkte Anweisung, dass ich essen und noch etwas trinken soll.“
    Lilah schenkte ihm ein weiteres Glas ein, stellte die Flasche ab und nahm ihren ganzen Mut zusammen. „Die Sache mit vorgestern Abend tut mir wirklich leid. Können wir einfach … so tun, als wäre ich betrunken gewesen, und es dabei belassen?“
    Ash setzte sich auf einen der Stühle vor dem Tisch, kostete einen Bissen, murmelte anerkennend und sah sie dann an. „Sie haben gesagt, Sie wären nicht betrunken.“
    „Wer gibt schon zu, dass er betrunken ist?“
    „Nicht viele“, musste er gestehen. „Aber ich glaube nicht, dass Sie es waren.“
    „Okay, war ich auch nicht. Ich bin nur … Sie müssen mir glauben, dass ich nur hier bin, weil mich Eleanor dazu gezwungen

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