Julia Saison Band 13
Restaurant verließ, spürte sie eine Hand an ihrem Ellenbogen und wurde schnell die Straße hinunter und um eine Ecke geführt.
Es war Ash.
„Was soll das?“, fragte sie ungehalten.
„Das frage ich dich.“ Er zog sie in einer Nebenstraße in eine Nische.
„Ich bin die Straße entlanggegangen. Darf ich das jetzt auch nicht mehr?“
„Was wolltest du im Restaurant? Mit dieser Frau?“
„Dieser Frau gehört ein Geschäft, das etwa zwei Blöcke entfernt liegt, eins, das du und deine Gerichtsfreunde, wie mir gesagt wurde, öfter besucht.“
Er wirkte verblüfft. „Das würde ich nicht sagen, aber ich habe dort ein Geschenk oder zwei gekauft.“
„Oh, da bin ich sicher.“ Innerlich kochte Lilah, wenn sie an all die Frauen dachte, denen er etwas geschenkt hatte.
Finster sah Ash sie an. „Lilah, ich habe doch gesagt, dass es mir leidtut. Das meinte ich auch so.“
„Wo wir gerade bei Dessous sind, du hast meins noch, und ich möchte es zurück. Ich habe vor, es für einen Mann zu tragen, der es und mich zu schätzen weiß.“
Zuerst war er sprachlos und stotterte dann: „Mir war gar nicht bewusst, dass ich es noch habe … Wie hast du es genannt? Ein Unterkleid? Das ist so viel mehr.“
Und du wirst mich nie darin sehen. Oder es mir ausziehen. Beinahe hätte sie das laut gesagt, doch es wäre kindisch.
Stattdessen fragte sie: „Du bist wütend, weil ich mit einer Geschäftsfrau in einem Restaurant dieser Stadt essen war?“
„Mit ihr! Mit dieser Dessouslady. Wenn das halbe Gericht zusieht. In einem Restaurant, von dem du wusstest, dass ich dort sein würde. Ich denke, du spielst ein Spiel, und das gefällt mir nicht.“
„Ich war Mittag essen. Ein Geschäftsessen. Sybil und ich haben darüber gesprochen, geschäftlich zusammenzuarbeiten.“
Das schien ihm Sorgen zu machen. „Du willst mit der Dessouslady zusammenarbeiten? Was für eine Art Geschäft könntet ihr miteinander machen?“
Lilah verschränkte die Arme vor der Brust und starrte ihn ebenso finster an. „Ich verstehe nicht, was dich das angeht.“
Ein Muskel zuckte an seinem angespannten Kinn. „Bitte stell nichts Verrücktes an.“
Sie lachte. „Du meinst etwas Unangebrachtes? Zumindest etwas, das du dafür hältst? Wie lustig, dass du bei Sybil Dessous für wer weiß wie viele Frauen kaufen kannst, aber Angst davor hast, dass ich mit ihr zusammenarbeite. Das klingt für mich nach Doppelmoral.“
„Lilah, bitte.“
„Bitte was? Du hast gesagt, du willst mit mir nichts zu tun haben, darum geht es dich nichts mehr an.“
Jetzt kochte er noch mehr. Für Lilah war es unglaublich befriedigend, ihn so wütend zu sehen.
„Wenn du sonst nichts zu sagen hast, gehe ich jetzt.“ Süß lächelte sie ihn an und ging dann zur Hauptstraße zurück.
Ash wusste, dass er in Schwierigkeiten steckte, großen Schwierigkeiten. Er hatte eine unberechenbare Frau wütend gemacht.
Darum fuhr er zu Wyatts Büro. Seinem Freund hatte er nicht erzählt, was Eleanor und ihre Freundinnen ihm vorgeschlagen hatten, aber jetzt konnte er es nicht mehr vermeiden.
Als er fertig war, bat er: „Du musst mir helfen.“
Wyatt verzog das Gesicht. „Ich bin nicht sicher, dass ich das kann, ob dir überhaupt jemand helfen kann. Sie haben dich wirklich gebeten …“
„Glaubst du, so was denke ich mir aus?“
„Nein, das kann sich niemand ausdenken. Ich kann nicht fassen, dass sie dich darum gebeten haben.“ Wyatt wirkte ehrlich besorgt.
„Oh, es wird noch besser.“
„Besser? Du meinst schlimmer, oder?“
„Ja, schlimmer. Sie wollen mich dafür bestechen.“
Wyatt wimmerte wie ein verängstigtes Kind. „Die drei haben versucht, dich zu bestechen? Dafür dass du … mit Lilah schläfst?“
Ash nickte.
„Wie viel haben sie dir angeboten?“
„Eine Spendenveranstaltung für meine Kampagne. Eleanor gibt für mich am Donnerstag eine Cocktailparty, als Gegenleistung dafür … dass ich mich um Lilah kümmere.“
Sein Freund wirkte so erschrocken, wie Ash ihn noch nie gesehen hatte. „Ich muss mit Jane sprechen. Wenn irgendjemand mit Kathleen umgehen kann, dann Jane, und Kathleen ist die Einzige, die Gladdy im Zaum halten kann. Ich denke, Jane ist unsere einzige Hoffnung.“
„Was ist mit Eleanor? Sie ist die Rädelsführerin.“
„Wir müssen einfach hoffen, dass Kathleen und Gladdy sie da hineingezogen haben. Wenn Jane Kathleen überzeugen kann, dann übernimmt Kathleen die beiden anderen.“
„Gut, aber ich kann das nicht alleine. Ich
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