Julia Saison Band 17
seit Montag noch einmal gemeldet?“
„Sie hat am Donnerstag angerufen, weil sie wissen wollte, wie ich mich entschieden habe. Ob ich mein Versteck verlassen will, wie sie es ausdrückte. Ich habe ihr gesagt, sie solle mich in Ruhe lassen und ich würde mich bei ihr melden, sobald ich eine Entscheidung getroffen habe. Besonders zufrieden schien sie mit meiner Antwort nicht zu sein.“
„Das ist ihr Pech. Lass dich bloß nicht bedrängen.“
„Keine Angst, das mache ich nicht.“
„Gut.“
„Caleb?“
„Ja?“
„Ich will mit ihr nicht über das sprechen, was in dem Krankenhaus passiert ist. Ich will nicht, dass in einer Zeitschrift oder in einem Buch etwas darüber geschrieben wird.“ Sie holte tief Luft. „Es liegt nicht daran, dass ich mich schäme. Das tue ich nicht, denn es war nicht meine Schuld. Aber das ist etwas so Persönliches, Intimes. Es geht niemanden etwas an.“
„Dann erzähl es ihr einfach nicht. Du hast vollkommen recht – es ist nicht ihre Angelegenheit. Und außerdem hat es ja mit der Geschichte, die sie über dich schreiben will, auch nichts zu tun.“
„Daisy hat aber gesagt, dass ich ihr alles sagen muss. Jedes Detail. Damit sie meine Geschichte richtig aufschreiben kann.“
„So ein Schwachsinn! Sie wird die Story ihres Lebens bekommen, falls du dich entschließt, mit ihr zu sprechen. Und es ist dein gutes Recht, manche Dinge für dich zu behalten.“
„Hm. Das ist wahr.“
„Diese Daisy English sollte sich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen. Du bist nicht auf sie angewiesen, und außerdem bist du nicht allein.“
„Caleb?“ Ihre Stimme war sanft und leise. Einladend.
Er neigte den Kopf, damit er sie küssen konnte. „Wenn du meinen Namen so verführerisch sagst, kann ich an nichts anderes mehr denken als daran, dich auszuziehen.“
„Ich bin doch schon nackt.“
„Stimmt.“
„Bitte, küss mich noch einmal.“
Er fand mit den Lippen ihren Mund, den sie bereitwillig öffnete.
„Schlaf mit mir“, flüsterte sie, wobei er ihren warmen Atem an seinen Lippen spürte. „Heute Nacht soll es nur noch dich und mich geben. Nichts sonst. Bitte.“
Wieder küsste er sie, noch inniger als zuvor. Dabei ließ er die Hand zwischen ihre Schenkel gleiten. Ihre feuchte Hitze erregte ihn.
Irina presste sich an ihn und stöhnte leise.
Als er einige Augenblicke später in sie eindrang, empfing sie ihn bereitwillig. Er küsste ihren Mund, ihren Hals, ihre Schultern.
Sie stöhnte immer heftiger, hob und senkte die Hüften, damit er noch tiefer in sie eindrang. „Ja, Caleb. Oh ja! Genau so!“
Er stützte sich auf den Ellenbogen ab, damit er sie besser ansehen konnte. Im sanften Mondlicht konnte er ihr süßes Gesicht deutlich erkennen. Ihre Augen schienen vor Verlangen zu glühen.
„Wunderschön“, flüsterte er.
Irina schlang die Beine um seine Hüften und drehte sich um, sodass sie auf ihm saß.
Caleb ließ sich in die Kissen sinken und überließ ihr nur zu gern die Führung. Ihre Veränderung war unglaublich. Es war ein langer, steiniger Weg gewesen von der schüchternen Haushälterin, die nur langsam und gebrochen Englisch sprach und jeder Berührung ängstlich aus dem Weg ging, hin zu der Frau, die gerade selbstbewusst mit ihm Sex hatte.
Wer hätte gedacht, dass sich solch ein traumhafter Körper unter ihren unförmigen Klamotten verbarg!
Ihr langes, seidiges Haar fiel ihm ins Gesicht, als sie sich über ihn beugte. Voller Verlangen küsste er sie, wobei Irina rhythmisch ihre Hüften an ihn presste. Mit einer einzigen fließenden Bewegung hatte er die Arme um sie geschlungen und sie wieder unter sich gerollt.
Erneut oben, drang er heftig in sie ein. Tiefer, immer tiefer. Es war so gut. Einfach perfekt.
Als er kam, dauerte es nur den Bruchteil einer Sekunde, bis auch sie den Höhepunkt erreichte. Schweißüberströmt schrie sie seinen Namen.
Beim Sonntagsfrühstück erklärte sie ihm, dass sie am kommenden Tag mit Daisy telefonieren würde. Caleb fand, dass sie zuvor noch einige Dinge klären sollte. „Meinst du nicht, es wäre gut, mit Victor zu sprechen?“
„Du hast vollkommen recht! Ich werde ihn anrufen, bevor ich eine Entscheidung treffe.“
„Sehr gut. Er ist schließlich auch betroffen.“
„Warum denn das?“
„Nun, ich vermute, Daisy English wird auch Victor befragen wollen. Ihr habt euch schließlich nicht nur gemeinsam nach dem Tod seiner Eltern auf der Straße durchgeschlagen, sondern er hat auch dafür gesorgt, dass du nach
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