Julia Sommerliebe 0020
ihrem Rücken bis ins Einzelne geplant und organisiert worden. Ihre Großmutter sowie Holly, Ruth, Thorn und sogar Nic und Hannah hatten Seb dabei geholfen, dies alles zu planen. Doch in Ginas Herz war für Empörung kein Platz: Seb war hier, er liebte sie und war ihr nach Strathlochan gefolgt. Sie fand die Vorstellung wundervoll, mit ihm zusammenzuarbeiten. Doch was er sich für die Nächte vorstellte, gefiel ihr noch besser.
„Aber was ist mit deiner Familie?“, fragte sie, um die letzten Zweifel auszuräumen. „Ob sie mich überhaupt akzeptieren?“
„Ricco will dich schon vom ersten Tag an kennenlernen“, gestand Seb. „Er steht auf deiner Seite und hat mir Vorwürfe gemacht, weil ich dir gegenüber nicht offen war. Am liebsten hätte er dich und Maria noch auf Elba kennengelernt, aber das habe ich nicht zugelassen.“
„Warum denn nicht?“ Hatte Seb sich ihrer vielleicht doch geschämt?
„Weil Ricco charmant, gut aussehend und extrovertiert ist und ich Angst hatte, dass du ihn mir vorziehen würdest. Das wollte ich nicht riskieren.“
Diese entwaffnend ehrliche Antwort erstaunte Gina. Und es machte ihr bewusst, wie verletzlich Seb sich gefühlt haben musste. „Du hättest dir wirklich keine Sorgen zu machen brauchen: Von dem Augenblick an, als ich dich am Strand sah, hat mich kein anderer Mann interessiert.“ Sie berührte seine Wange und erschauerte, als sie den leidenschaftlichen Glanz seiner Augen sah.
Seb gab ihr einen kurzen, aber zärtlichen Kuss. „Was Zio Roberto und Zia Sofia betrifft, sie sind ebenfalls begeistert“, versicherte er ihr mit rauer Stimme. „Sie wollen dich so bald wie möglich treffen – und übrigens auch Maria, denn sie möchten unbedingt ihre Erinnerungen an Elba hören. Zio Roberto hat die Villa vor dreißig Jahren für Sofia bauen lassen, zum fünften Hochzeitstag. Sie ist also für die gesamte Familie ein Ort von besonderer Bedeutung.“
Gina hörte nur mit halbem Ohr zu, denn sie wurde von jenem heißen Begehren erfasst, das nur Seb in ihr weckte. Sie blickte ihm in die Augen und strich ihm mit den Fingerspitzen übers Gesicht.
Er hielt sie, küsste ihre Handfläche mit Lippen und Zunge und schürte so das Feuer ihres Verlangens. „Ich liebe dich, Gina“, flüsterte er, während er sie mit sich aufs Sofa zog. „ Per sempre, für immer.“
Tränen des Glücks stiegen Gina in die Augen, als sie daran dachte, wie verzweifelt sie sich noch vor kurzem gefühlt hatte. Und jetzt war sie die glücklichste Frau der Welt. Womit hatte sie das nur verdient? Stürmisch umarmte sie Seb und zeigte ihm, dass sie ihn über alles liebte.
Die Geschichte hatte sich also doch wiederholt: Der Zauber Elbas hatte auch sie und Seb zusammengeführt. Wie bei Maria und Matthew war das Schicksal ihnen wohlgesonnen, sodass sie einander an demselben magischen Ort begegnet waren. Lächelnd schickte Gina in Gedanken ein Dankgebet zum Himmel. Denn wie ihre Großeltern durften auch sie und Seb eine Liebe erleben, die zweifellos für ein ganzes Leben gemacht war.
– ENDE –
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