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Julia Sommerliebe 0023

Julia Sommerliebe 0023

Titel: Julia Sommerliebe 0023 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heidi Betts , Kate Hewitt , Melanie Milburne
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abgestritten.“
    „Tja, nun, das machen Männer nun mal so, weißt du.“
    „Das weiß ich eben nicht. Antonio ist ein guter Mensch. Er leistet sehr viel gemeinnützige Arbeit in der ganzen Welt. Je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr zweifle ich an mir. Was, wenn ich einen furchtbaren Fehler gemacht habe? Was, wenn er doch nicht fremdgegangen ist? Stell dir vor, wenn er die ganze Zeit die Wahrheit gesagt hat? Was habe ich bloß angestellt!“
    „Viele Ehen überleben eine Affäre – und erst recht eine vermeintliche. Falls er überhaupt jemals eine Affäre hatte, muss sie jetzt mit Sicherheit endgültig vorbei sein. Sonst wäre er nicht hier bei dir, um sich mit dir zu versöhnen. Gib ihm eine Chance. Du liebst ihn doch genug. Ist das nicht das einzig Wichtige?“
    „Ich bin nicht sicher, ob er überhaupt irgendwann mal etwas für mich empfinden wird. Du kannst niemanden zwingen, sich in dich zu verlieben. Entweder es passiert – oder eben nicht.“
    Rebecca zog die Augenbrauen hoch und warf einen vielsagenden Blick zu dem glänzenden neuen Auto vor dem Salon. „Jetzt hör mir aber mal gut zu, meine Liebe! Ein Mann, der einer Frau so ein Auto kauft, muss etwas für sie empfinden. Spiel einfach eine Weile mit. Zerbrich dir nicht den Kopf darüber, was du nicht hast, und genieß lieber, was du hast. Manche Männer sind einfach nicht fähig, ihre Gefühle in Worte zu fassen. Achte nicht auf ihre Worte, sondern auf ihre Taten.“
    Auch Claire blickte zu dem Auto hinaus. Wie sehr wünschte sie sich, dass Rebecca recht hatte, dass Antonio ihr zeigen wollte, was er für sie empfand. Aber dann fiel ihr wieder ein, wie viel für ihn bei einer Scheidung auf dem Spiel stehen würde. Diente der Wagen nur dazu, sie friedlich zu stimmen und bei Laune zu halten bis zu dem Zeitpunkt, wenn es zum endgültigen Bruch kam?
    „Ach, übrigens, jetzt hätte ich es fast vergessen“, eröffnete Rebecca. „Deine Mutter hat angerufen. Sie sagt, sie hätte dir mehrmals auf die Mailbox gesprochen, aber du hast nicht zurückgerufen. Ich glaube, sie ist ziemlich gekränkt, weil du ihr nicht mitgeteilt hast, dass du wieder mit Antonio zusammen bist. Wie auch alle anderen Leute hat sie es aus der Zeitung erfahren.“
    Claire verzog das Gesicht. „Ich hatte ganz vergessen, dass ich mein Handy auf stumm geschaltet habe. Oh Gott, was soll ich ihr bloß sagen?“
    „Am besten die Wahrheit. Dass du ihn liebst und daran arbeitest, eure Ehe wiederherzustellen. Sie ist schließlich deine Mutter und will bloß, dass du glücklich bist.“
    Das wollte Claire auch. Doch ihr Glück hing davon ab, sich Antonios Liebe zu sichern, und das lag leider nicht in ihrer Hand.
    Vielleicht hat Rebecca recht. Ich muss lernen, zu genießen, was ich habe. Und zwar, solange ich es habe. Antonio mochte unlautere Motive für eine Versöhnung haben, aber vielleicht war diese Frist von drei Monaten ihre Chance, um ihm zu zeigen, wie sehr sie ihn liebte – ungeachtet seiner Gefühle für sie.
    Auf dem Weg von der Arbeit zum Hotel kaufte Claire einen Strauß pinkfarbener Babyrosen und machte einen Abstecher zum Friedhof. Sie leerte die Messingvase aus und füllte sie mit frischem Wasser, arrangierte liebevoll die Rosen und platzierte sie auf das Grab ihrer Tochter. Durch einen Tränenschleier las sie die Grabinschrift und spürte dabei den vertrauten Schmerz in der Brust.
    „Schlaf gut, Darling“, flüsterte sie sanft, bevor sie sich zum Gehen wandte.
    Während der Rückfahrt herrschte dichter Verkehr, sodass Claire viel später als erwartet im Hotel eintraf.
    „Wo zum Teufel hast du gesteckt?“, knurrte Antonio, sobald sie zur Tür hereinkam.
    Sie ließ ihre Tasche zu Boden fallen. „Ich … ich habe im Stau gesteckt.“
    „Zwei Stunden lang?“, hakte er mit bohrendem Blick nach.
    „Woher willst du denn wissen, wie lange es gedauert hat?“
    „Weil ich kurz im Salon vorbeigeschaut habe, aber du warst schon weg. Ich habe für die Fahrt hierher nur eine Viertelstunde gebraucht – und das war in der Hauptverkehrszeit.“
    Claire schlüpfte aus dem Mantel und nahm sich fest vor, sich nicht von seinem barschen Tonfall einschüchtern zu lassen. „Danke für das Auto. Es ist wundervoll. Ich habe eine kleine Spritztour gemacht.“
    „Wohin?“, wollte er vorwurfsvoll, ja beinahe feindselig wissen.
    „Zum Friedhof.“ Sie hielt seinem düsteren Blick stand. „Um unsere Tochter zu besuchen.“
    Sein Adamsapfel hüpfte, als er schwer schluckte. Er senkte

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