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Julia Sommerliebe 0023

Julia Sommerliebe 0023

Titel: Julia Sommerliebe 0023 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heidi Betts , Kate Hewitt , Melanie Milburne
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aber so leise, dass die anderen Gäste in der Bar es nicht verstehen konnten. „Du hast sie in den Armen gehalten. Also mach dir nicht die Mühe, es zu leugnen.“
    „Ich denke nicht im Traum daran, es zu leugnen. Daniela war und ist eine enge Freundin der Familie. Das weißt du. Auch das habe ich dir gleich gesagt, als wir uns kennengelernt haben.“
    „Aber du hast versäumt, mir zu erzählen, dass du die vorausgegangenen achtzehn Monate lang ihr Lover warst. Ein kleines Detail, aber ein wichtiges, würde ich meinen.“
    Er stellte seinen Drink ab. „Ich wollte dich nicht mit Gerede über meine Exgeliebte beunruhigen. Es erschien mir unangemessen, da du nicht über ähnliche Erfahrung verfügt hast.“
    „Tja, nun, ich habe ganz bestimmt all die Erfahrung gesammelt, die ich brauchte, während ich fast ein Jahr lang mit dir zusammengelebt habe“, warf Claire mit einem bitteren Zug um den Mund ein.
    Einen spannungsgeladenen Moment lang kämpfte Antonio um seine Selbstbeherrschung. Vergeblich.
    „Warum rückst du nicht mit der Sprache heraus?“, rief er aufgebracht. „Warum erzählst du nicht jedem in dieser Bar, was du mir eigentlich vorwirfst?“
    Nun, da Claire ihn derart aus der Reserve gelockt hatte, wusste sie nicht, wie sie damit umgehen sollte. Sie war es gewohnt, dass er sich kühl und distanziert gab, sachlich nüchtern, ohne dass auch nur ein Anflug von Gefühlen hinter seiner unergründlichen Miene zum Vorschein kam.
    Plötzlich merkte sie, dass sich interessierte Blicke der anderen Gäste auf sie richteten. Ihr wurde ganz warm. „Würdest du bitte die Stimme senken?“, flüsterte sie angestrengt. „Die Leute starren uns schon an.“
    „Dann lass sie verdammt noch mal starren!“
    Sie hörte jemanden ganz in der Nähe lachen und zog den Kopf ein. „Können wir wenigstens an einen abgeschiedeneren Ort gehen?“
    „Meinetwegen. Komm mit“, sagte Antonio schroff und sprang sofort auf.

2. KAPITEL
    Mit schnellem Schritt stürmte Antonio über den Marmorboden zu den Fahrstühlen, die sich auf der Rückseite des Foyers befanden. Claire folgte ihm in gemäßigterem Tempo wegen ihrer High Heels. Sie schlüpfte an ihm vorbei durch die Tür, die er ihr aufhielt, und zog sich bis an die Rückwand zurück – so weit entfernt von ihm wie möglich.
    Sie beobachtete, wie er die Codekarte für das Penthouse durch einen Schlitz im Bedienungsfeld zog. Ihre Nerven waren zum Zerreißen gespannt, sobald sich die Tür schloss und der Fahrstuhl Stockwerk um Stockwerk in die Höhe fuhr.
    Abgesehen von dem leisen Surren des Aufzugs herrschte Stille; das anhaltende Schweigen kam ihr beinahe wie ein unsichtbares Raubtier vor, das sie mit seinen Reißzähnen anfiel.
    Sie spürte ihr Herz unregelmäßig pochen, ihr Blut in Wallung geraten, ihre Knie weich werden und schließlich ihren Magen sich drehen, als der Fahrstuhl sanft zum Stillstand kam.
    Erneut hielt Antonio ihr die Tür auf. Sie huschte an ihm vorbei. Ihr stockte der Atem, als sie einen Hauch seines zitrusfruchtigen Aftershaves auffing.
    Es war ein sinnlicher Duft, der eine Flut an Erinnerungen heraufbeschwor. Erinnerungen an ihren Körper, gefangen unter seinem, an seinen Geruch auf ihrer Haut, an seinen aufreizenden Geschmack in ihrem Mund, an die Entspannung sämtlicher Muskeln nach der gemeinsamen Leidenschaft. Mit jeder Vision erhitzte sich ihr Körper mehr, und sie spürte Röte in ihre Wangen steigen und fragte sich, ob er wusste, woran das lag.
    Er öffnete die Tür zu seiner Suite mit der Codekarte und forderte Claire schweigend mit einer Handbewegung zum Eintreten auf. Seine dunklen Augen, die jede ihrer Bewegungen verfolgten, wirkten unergründlich.
    Sie senkte den Kopf und zwängte sich an ihm vorbei. Ihr Rock streifte seine Hosenbeine und machte ihr seine Nähe noch deutlicher bewusst.
    Mit einem leisen Klick fiel die Tür ins Schloss. Claire lief ein Schauer über die Haut. Um sich nichts anmerken zu lassen, spazierte sie scheinbar gelassen zu der Fensterwand und betrachtete durchs Fenster die Stadt, als wäre sie allein wegen des Ausblicks gekommen.
    Sie spürte, dass Antonio zu ihr trat. Ihre Nackenhaare schienen sich eins nach dem anderen zu sträuben. Sie unterdrückte ein Frösteln und konzentrierte sich darauf, eine hell erleuchtete Fähre zu beobachten, die unter der Harbour Bridge hindurchglitt.
    „Du willst also die Scheidung“, bemerkte er wie zu einer Angestellten, die gerade eine Gehaltserhöhung verlangte, zu der es in

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