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Julia Sommerliebe Band 22

Julia Sommerliebe Band 22

Titel: Julia Sommerliebe Band 22 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: STEPHANIE BOND ROSALIE ASH KIM LAWRENCE
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zeigen. Schließlich wollte sie Geschäfte machen.
    In Romanos Fall hingegen fühlte sie sich, als wollte sie jeden Moment aus der Haut fahren. Er war so arrogant und behandelte sie dermaßen respektlos, dass ihr Temperament aufbegehrte.
    Entschuldigend nickte sie in die Runde. „Verzeihung.“ Rasch erhob sie sich, schenkte ihrer Mutter ein kurzes Lächeln und legte ihre Serviette beiseite. „Ich fürchte, ich habe doch einige unerwartete Folgeschäden von gestern zurückbehalten.“
    Das war eine lahme Entschuldigung, aber ihr fiel nichts Besseres ein. Auf zittrigen Beinen ging sie ins Haus.
    Hier war es kühl und ruhig. Dankbar für die Atempause versuchte Caroline, wieder zur Ruhe zu kommen. Sie war allein im Wohnzimmer ihrer Mutter. Erschöpft ließ sie sich auf das cremefarbene Chintzsofa sinken und blickte über das Meer nach Fort St. Angelo hinüber.
    So viele Monate hatte sie jetzt ohne einen Tag Urlaub an ihrer Selbstständigkeit gearbeitet, dass sie sich auf einmal wünschte, sie wäre zu ihrem Vergnügen hier. Und jetzt entpuppten sich ihre beruflichen Aufgaben hier als besonders schwierig.
    Nach ihrer kurzen Auseinandersetzung mit Romano de Sciorto zitterte sie am ganzen Körper. Sie fühlte sich nicht wie eine vierundzwanzigjährige Frau, sondern wie ein vierzehnjähriges Schulmädchen.
    Dabei war sie doch eine erfolgreiche Geschäftsfrau, die ein eigenes Unternehmen leitete. Im Spiegel sah sie ihre großen grauen Augen, melancholisch und sorgenvoll. Ihrem verführerisch geschwungenen Mund fehlte jede Härte.
    Die schweren Augenlider verliehen ihr einen sinnlichen und träumerischen Ausdruck. Ihre Verehrer waren sich darin einig, dass dies ihren größten Reiz auf die Männerwelt ausübte. Sie selbst ärgerte sich eher darüber, da ihr Schlafzimmerblick oft über ihre wirklichen Gefühle hinwegtäuschte.
    Doch was nützte es, mit ihrem Aussehen zu hadern? Caroline konnte es ohnehin nicht ändern.
    Und ausgerechnet dieser unverschämte Mann musste sie aus dem Wasser ziehen und in einem so kompromittierenden Aufzug sehen. So aufgewühlt war sie seit Jahren nicht mehr gewesen. Und das alles wegen dieses angeblich guten Freundes ihrer Mutter!
    Caroline legte den Kopf zurück und schloss die Augen. Was war nur los mit ihr? Schließlich hatte sie zugestimmt, für Romano zu arbeiten, obwohl er an der neuen Risikobereitschaft ihrer Mutter schuld war. Seit dem Tod ihres Mannes hatte ihre Mutter plötzlich sehr abenteuerliche Pläne, wollte wieder arbeiten und ihren Platz in der Gesellschaft ausfüllen. Und jedes Mal, wenn sie von ihren neuen Plänen berichtete, fiel der Name de Sciorto.
    Immerhin war Caroline nun in der Lage, sich selbst ein Bild zu machen. Sie konnte Romano kennenlernen, ihm ins Gewissen reden und vielleicht Einfluss auf ihre Mutter ausüben. Das zumindest hatte sie gehofft. Doch jetzt, da sie Romano getroffen hatte, löste sich diese Hoffnung in Wohlgefallen auf. Sie ärgerte sich, dass sie für diesen Job nach Malta gekommen war.
    Zunächst war sie sogar geschmeichelt gewesen, dass er gerade sie gebeten hatte. Nicht viele Vierundzwanzigjährige hatten schon ein eigenes, noch dazu gut florierendes PR-Unternehmen vorzuweisen. Außerdem konnte sie, wenn sie schon einmal hier war, nach ihrer Mutter sehen, ohne dass sie allzu besorgt wirkte.
    Vielleicht war es ein Fehler gewesen, den Job anzunehmen. Von vornherein war sie durch die Erzählungen ihrer Mutter gegen ihren vorübergehenden Arbeitgeber eingenommen gewesen.
    Das war eine schlechte Voraussetzung für eine erfolgreiche Zusammenarbeit. Das Fiasko der letzten Nacht trug auch nicht gerade zur Verbesserung ihrer Stimmung bei. Wie sollte sie auch professionell mit jemandem zusammenarbeiten, wenn dieser sie so herablassend und arrogant behandelte?
    Missmutig streifte sie die Sandalen von den Füßen und zog die Beine an. Ihre Haut hatte in der kurzen Zeit hier schon Sonnenbräune angenommen.
    In der Bucht tummelten sich die bunten maltesischen Fischerboote, die luzzus und die dghajjes , die größeren Wassertaxis im türkisblauen Wasser.
    In den wenigen Jahren, die ihre Eltern hier gelebt hatten, hatte Caroline bereits einiges über Malta, seine Geschichte und Kultur gelesen. Auch wenn sie zum Arbeiten hergekommen war, wollte sie auf jeden Fall die Gelegenheit nutzen, das Land ein bisschen besser kennenzulernen. Doch sosehr sie die Bilder in Fotobänden bewundert hatte, in der Realität war alles noch viel schöner.
    Die ganze idyllische

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