Julia Sommerliebe Band 23
wir an?“
Abigail überlegte kurz, dann zuckte sie mit den Schultern. „Ich lasse mich überraschen.“
„Na gut. Wann willst du aufbrechen?“
„Sobald du es einrichten kannst. Ich muss nur vorher aufs Zimmer, um mich umzuziehen.“
Sein warmer Atem streifte ihre Schulter und den Hals, als Michael sich zu ihr drehte. Er knabberte an ihrem Ohrläppchen und küsste erst ihren Hals, dann den Ansatz einer Brust.
„Meinst du, ich könnte mitkommen?“, fragte er leise.
„Du willst zusehen, wie ich mich umziehe?“, entgegnete sie überrascht.
„Ich will dir dabei helfen.“
Mit der Zunge strich er am Rand des Bikinioberteils entlang, während er den Zeigefinger unter die elastische Schleife an ihrer rechten Hüfte schob. „Ich kenne mich nämlich bestens mit Haken, Knoten und Verschlüssen aus.“
„Das glaube ich dir sofort.“
Sie schluckte, schloss die Augen und ließ den Kopf nach hinten fallen, als sie seinen ungemein talentierten Mund erst an den Brüsten, dann am Hals und einer Wange fühlte.
Und eine Hand an der Taille, wo er mit dem Daumen ihren Bauch streichelte. Ganz langsam, viel zu langsam …
Sie stöhnte leise auf und umklammerte seine Schultern.
Als er ein Knie zwischen ihre Beine schob, entspannte sie sich und schmiegte sich an ihn. Sekunden später lag er auf ihr und küsste sie, bis ihr vor Verlangen schwindlig wurde.
Sie verlor jedes Zeitgefühl und wusste nur noch, dass die Sonne grell vom Himmel schien und den Sand unter ihnen erwärmte.
Erst als Michael den Kopf hob, wurde ihr wieder bewusst, dass sie sich an einem belebten Strand befanden.
Und am meisten erstaunte sie, dass sie sich nicht verlegen umschaute. Irgendwie war es ihr egal, ob jemand sie gesehen hatte.
Ohne jede Scheu grub sie die Fingernägel in seine muskulösen Oberarme, bis er sie noch einmal kurz, aber leidenschaftlich küsste.
„Nicht hier“, stieß er atemlos hervor. „Aber bald. Sehr bald, das kannst du mir glauben.“
Er sprang auf und streckte ihr eine Hand entgegen. Sie zog sich an ihm hoch und starrte dabei dorthin, wo nicht mehr zu übersehen war, wie eilig er es hatte, mit ihr aufs Hotelzimmer zu gehen.
Als er ihrem Blick folgte, räusperte er sich und zupfte an seinen Shorts. Lachend legte sie die Stirn an seine Brust.
„Lach nur“, sagte er. „Du wirst schon sehen, wohin das führt!“
Wie zweideutig er das sagt, dachte sie und staunte darüber, wie mühelos dieser Mann ihr alle Hemmungen nahm.
„Was ist eigentlich mit dem zweiten Teil deines Lauftrainings? Du wirst noch dick und fett werden!“ Sie kicherte ungebremst los.
Er gab ihr einen Klaps auf den Po. „Sei nicht so frech! Ich habe vor, den zweiten Teil des Sportprogrammes heute auf etwas angenehmere Weise zu absolvieren – sozusagen im Tandemtraining“, erwiderte er mit einem verführerischen Blitzen in den Augen.
Abigail konnte ihren Blick kaum von ihm lösen, so faszinierte sie dieser Mann mit seinen unverblümten Aussagen.
Schon bückte er sich nach ihren Sachen, und sie half ihm, sie einzusammeln.
Ihr entging nicht, dass er sich ihr Handtuch so über einen Arm hängte, dass nicht jeder bei seinem bloßen Anblick ahnte, was er mit ihr vorhatte.
„Gehen wir endlich?“ Er klang mehr als nur ungeduldig.
Sie unterdrückte ein triumphierendes Lächeln, nickte nur und eilte leichtfüßig vor ihm über den Strand.
„Sehr rücksichtsvoll“, sagte er ironisch, bevor er ihr folgte.
Abigail sah über die Schulter. „Was denn?“
Er warf einen vielsagenden Blick auf ihren Po. „Musst du dich so aufreizend bewegen?“
„Das ist keine Absicht.“ Eine bessere Antwort fiel ihr nicht ein.
Michael zog eine Augenbraue hoch. „Das kann doch nicht sein! Du tust, als wärest du die Unschuld in Person. Aber in Wirklichkeit weißt du genau, was du mit mir anstellst!“
Ihr Mund wurde trocken und die Hitze kam ihr plötzlich unerträglich vor. Hastig sah sie wieder nach vorn, ging etwas schneller und sorgte dafür, dass ihr Hüftschwung noch deutlicher ausfiel.
Sie hörte Michael aufstöhnen und genoss die erregende Vorfreude.
Auf dem Weg durch die Hotelhalle nahm sie sich vor, ihre Macht über ihn noch eine Weile auszukosten.
Wenn sie Glück hatte, würde sie es an jedem Tag ihres Urlaubs tun können.
Und wenn sie sehr viel Glück hatte, würde er sich auf ihr erotisches Spiel einlassen und es ihr heimzahlen.
Das ekstatische Vorspiel begann bereits im Fahrstuhl und hielt ganze achtzehn Stockwerke, also ungefähr eine
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