Julia Sommerliebe Band 23
guter Stimmung: Paare schmiegten sich aneinander, andere wieder tanzten wild alleine, klatschten in die Hände und animierten jene, die noch am Rand standen.
Der DJ mischte seine Musik nicht nur elektronisch, er baute auch immer wieder selbst mit Instrumenten Rhythmuselemente ein und tanzte wie in Ekstase zu seinen Melodien.
Abigail war wie verzaubert, wie in einer anderen Welt. Sie war noch nie in einem solchen Klub gewesen.
Obwohl sie weder die Songs noch die Schritte kannte, schmiegte sie sich fest an Michaels großen, athletischen Körper, ließ die sinnlichen Rhythmen auf sich wirken und merkte erstaunt, dass es sich vollkommen natürlich und richtig anfühlte.
Und nicht nur das: Sich so eng mit Michael zusammen zu bewegen, erregte sie ungemein. Doch sie wollte jetzt nicht gehen, dem Verlangen nicht nachgeben.
Sie wollte die Zeit im Klub möglichst intensiv auskosten und legte ihre ganze Leidenschaft in den Tanz.
Und Michael sah sie mit einem solchen Glühen in den Augen an, dass sie seinem Blick noch vor wenigen Tagen nicht hätte standhalten können.
Doch sie fühlte sich durch die Zeit mit ihm wie verwandelt: mutig, verführerisch und sexy.
Und so erwiderte sie seinen Blick voller Begehren und ließ ihre Hüften zur Salsamusik sinnlich kreisen.
Es lag in dieser Art des Tanzen und der Musik ein ganzes Lebensgefühl verborgen, das Abigail fühlen konnte. Es war, als würde sie Michael umwerben und durch ihre Bewegungen in ihr Bett locken.
Als hätten sie noch keine gemeinsamen, leidenschaftlichen Stunden ebendort verbracht.
Dadurch, dass sie es aber schon getan hatten, konnten sie sich alle Zeit der Welt lassen. Die unbezähmbar wilde Lust der ersten Stunden war gestillt.
Abigail gab sich an diesem Abend ganz ihrem stetigen Verlangen hin, der exotischen Musik … und Michael, dessen Aufmerksamkeit in diesem Moment ganz ihr gehörte.
Am nächsten Vormittag bummelten Abigail und Michael über den riesigen Swap Shop Flohmarkt. Abigail eilte aufgeregt von Stand zu Stand, wo sie ein Dutzend Dinge sah, die sie gern gekauft hätte. Doch sie widerstand der Versuchung, weil sie unmöglich alles mit ins Flugzeug nach Ohio nehmen konnte.
Die Dinge jedoch ausführlich zu betrachten und ab und zu um den Preis zu feilschen, ließ sie sich nicht nehmen.
Michael beobachtete sie amüsiert, aber liebevoll und ließ sich jede ihrer Launen gerne gefallen.
Abschließend bestiegen sie das Jungle Queen Riverboat und beschlossen den Tag wieder in trauter Zweisamkeit auf einer nahe gelegenen kleinen Insel. Sie war unbewohnt, bis auf ein kleines, romantisches Hotel mit angeschlossenem Restaurant.
Hier machten sie es sich am Strand gemütlich, aßen ein bisschen Obst und scherzten und lachten. Abigail fühlte sich unbeschwert wie selten. Ihr gesamtes Leben vor und nach diesem Urlaub – vor und nach Michael – schien zu verschwimmen. Sie lebte ganz im Moment und genoss jede Sekunde.
Die Sonne strahlte vom Himmel, das Wasser war eine herrliche Abkühlung, und das war alles, was sie jetzt interessierte. Und natürlich ihr attraktiver Begleiter. Ohne ihn wäre sie sicher nicht so entspannt, überlegte sie. Wann immer sie alleine gewesen war, hatten sie doch noch irgendwelche Gedanken nicht losgelassen.
Zu oft schon war sie traurig gewesen, zumindest nachdenklich. Mit Michael aber war sie uneingeschränkt glücklich. Als hätte bisher ein Teil von ihr gefehlt.
Nachdem sie ein wenig geschwommen waren, begaben sie sich im Lichthof des kleinen Hotels zu Tisch und aßen inmitten der tropischen unberührten Natur zu Abend.
All das, was sie in den letzten Tagen erlebt hatte, war mehr, als Abigail sich von ihrem Urlaub jemals erhofft hatte – ob mit oder ohne den attraktiven US-Marine als Fremdenführer.
Mit jedem Tag, den sie zusammen verbrachten, schien sie zufriedener, zuversichtlicher, glücklicher zu werden.
Ihr Forschungslabor und der geregelte Alltag waren Welten entfernt.
Und als wäre das noch nicht genug, schlief sie jeden Abend vom leidenschaftlichen Sex erschöpft in Michaels Armen ein.
Auch wenn sie es sich nicht eingestehen wollte, sie war dabei, sich in ihn zu verlieben.
Es war keine bedeutungslose Schwärmerei, die den Rückflug nicht überleben würde. Es war auch mehr als schlichte Lust.
Es war echte, tiefe Zuneigung.
Und die machte ihr so große Angst, dass sie feuchte Hände bekam, sobald sie sich auch nur ansatzweise auf dieses Gefühl einließ.
Denn sie wusste, dass es für sie und Michael
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