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Julia Sommerliebe Band 24

Julia Sommerliebe Band 24

Titel: Julia Sommerliebe Band 24 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Morgan , Chantelle Shaw , Fiona McArthur
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neuen Tag zu begegnen – im Gegensatz zu Louise, die sich fühlte, als wäre sie von einem Zug überrollt worden.
    „Ja, gut, danke.“ Sie biss die Zähne zusammen, denn sein amüsiertes Lächeln machte klar, dass er ihre Lüge durchschaute. Sie war müde und verärgert, und seine Überheblichkeit stachelte sie nur weiter auf. „Ich hätte gern ein gewisses Maß an Privatsphäre, während ich hier bin. Ich werde Halia um Bettzeug bitten, damit ich mir ein Bett in einem der Gästezimmer herrichten kann.“
    „Nein, das wirst du nicht. Unser Handel besagt, dass du jede Nacht in meinem Bett verbringst. Und ich wüsste es zu schätzen, wenn du dich ab jetzt wie eine Erwachsene anstatt wie ein bockiges Kind verhalten würdest.“
    Louises Temperament kochte hoch. Die Versuchung, ihm den Marmorbriefbeschwerer, der auf einem kleinen Beistelltisch stand, an den Kopf zu werfen, war so groß, dass sie die Hände zu Fäusten ballte, um sich davon abzuhalten. „Geh zur Hölle.“
    „Und du kannst zurück nach Paris gehen und dich nach einem anderen Käufer für Eirenne umschauen. Denn, offen gesagt, glikia , langweilt mich dein Märtyrerakt.“ Dimitri strebte auf die Tür zu, jede Faser seines Körpers angespannt. „Wenn du nicht hier sein willst, steht es dir jederzeit frei zu verschwinden.“
    Er sprach nicht aus, dass er den Kauf platzen lassen würde, sollte sie nach Hause zurückkehren, doch die Drohung hing bleischwer in der Luft.
    In Louise breitete sich Panik aus. Sie war zu weit gegangen. Warum?, fragte sie sich. Die Wahrheit, so musste sie sich schmerzlich eingestehen, war, dass sie sich wünschte, er würde sie in die Arme nehmen und küssen, bis sie nachgäbe. Sie wollte ihn wieder in sich spüren, doch das würde sie niemals zugeben. Niemals!
    „Ich will hier sein.“ Sie schlug das Laken zurück, froh darum, dass sie vor dem Schlafengehen ihr Nachthemd wieder angezogen hatte. „Mir fällt das nur schwer“, räumte sie ein. „Ich habe noch nie mit einem Mann zusammengewohnt. Ich lebe allein, habe nur Madeleine zur Gesellschaft, und ich bin einfach nicht an so viel Intimität gewöhnt oder daran, meine Privatsphäre mit jemandem zu teilen.“
    „Willst du damit sagen, du hattest nur wenige andere Liebhaber?“
    Dimitri war von seiner eigenen Neugier überrascht. Er fragte seine Geliebten nie nach deren Vergangenheit. Aber Louise faszinierte ihn. Sie reagierte beim Sex so leidenschaftlich auf ihn, dass er angenommen hätte, sie wäre erfahren – deswegen verwirrte ihn ihre unschuldige Ausstrahlung auch so sehr. Und dann waren da noch ihre Designerkleider und der Diamantanhänger, alles Geschenke, wie sie behauptete. Eines Liebhabers, hatte er geglaubt, aber vielleicht hatte er sich ja getäuscht.
    „Nicht viele.“ Wieder schaltete sich Louises Stolz ein und hinderte sie daran zuzugeben, dass es überhaupt keinen Liebhaber außer ihm gegeben hatte.
    „Warum nicht? Du bist eine sehr attraktive Frau, und ich kann kaum glauben, dass du keine Angebote bekommen hast.“
    „Ich bin nicht an einer Beziehung interessiert.“ Sie zuckte mit den Schultern. „Meine ganze Kindheit lang habe ich zugesehen, wie meine Mutter eine Affäre nach der anderen hatte. Mit acht bin ich aufs Internat geschickt worden, und am Ende des Semesters wusste ich nie, wo ich die Ferien verbringen würde. Oft habe ich meine Großmutter besucht, aber nachdem sie gestorben war, hatte ich keine andere Wahl mehr, als die Ferien mit Tina und ihrem jeweiligen Liebhaber zu verbringen. Meine Mutter hat meistens in irgendeinem Luxusapartment gelebt, wenn sie mal wieder die Geliebte eines reichen Kerls war, aber unweigerlich hat der sich nach ein paar Wochen oder Monaten mit ihr gelangweilt und die Affäre beendet. Dann hatte sie keine Bleibe mehr, und wir sind in irgendein Hotel gezogen oder sie hat eine billige Wohnung gemietet – bis ein neuer Kerl kam, der sie aushielt.“
    Sie blickte Dimitri entschlossen an. „Nachdem ich gesehen habe, wie meine Mutter von ihren Liebhabern behandelt wurde – als wäre sie ein Objekt und kein Mensch –, habe ich mir geschworen, niemals eine bedeutungslose Affäre zu haben oder mich von irgendwem abhängig zu machen.“
    Tina Hobbs konnte nur sich selbst die Schuld für ihren Lebensstil geben, fand Dimitri. Er hatte keinerlei Mitgefühl für die Geliebte seines Vaters, die, seiner Meinung nach, nicht besser als eine Prostituierte gewesen war. Aber zum ersten Mal konnte er einschätzen, wie Louises

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