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Julia-Weihnachten Band 24

Julia-Weihnachten Band 24

Titel: Julia-Weihnachten Band 24 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JACQUELINE DIAMOND HEIDI BETTS JILL SHALVIS
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einen flüchtigen Moment glaubte sie sogar sein Aftershave riechen zu können, von dem sie immer weiche Knie bekam.
    Allerdings war sie auch nicht mehr das naive junge Mädchen von früher, das bei seinem bloßen Anblick Herzklopfen bekommen hatte. Mit ihren zweiunddreißig Jahren hatte sie sich inzwischen gut im Griff.
    „Ich glaube, Sie haben das Geschenk jetzt reichlich dekoriert“, sagte ihre Kundin, eine Lehrerin an der örtlichen Grundschule, mit einem nachsichtigen Lächeln.
    „Oh!“ Marnie senkte den Blick und stellte fest, dass sie gerade eine zweite Schleife an dem Geschenk befestigen wollte. „Na ja, frohe Weihnachten. Ihrer Schwester wird das Buch bestimmt gefallen. Es ist eins meiner Lieblingsbücher.“
    „Ich mag es auch sehr. Schöne Feiertage bei Ihrer Großmutter.“ Die Frau nahm das Geschenk und den Kassenbeleg an sich und verschwand durch die Milchglastür.
    „Marnie?“, dröhnte Jolenes ungeduldige Stimme aus dem Hörer. „Du weißt doch genau, wie schlecht es für mein Herz ist, mich so lange warten zu lassen!“
    „Nur die Ruhe, ich bin gerade dabei, den Laden zu schließen.“ Marnie trat einen Schritt zurück und stieß dabei aus Versehen gegen das Regal hinter sich. Irgendetwas Großes und Pelziges landete auf ihrem Kopf.
    Als sie den Teddybären auffing, hätte sie aus Versehen fast das Telefon fallen lassen. „Granny? Entschuldige bitte!“
    „Diese ganze Aufregung ist einfach zu viel für mich!“, jammerte Jolene.
    „Ich muss nur noch die Kasse schließen und den Computer runterfahren“, versuchte Marnie sie zu beruhigen und legte den Bären ins Regal zurück.
    „Ich schwöre, der arme Kerl sieht von Minute zu Minute besser aus!“ Jolene kam immer mehr in Fahrt. „Wenn du dich nicht beeilst, schnappt ihn dir womöglich noch eine andere weg!“
    Marnie warf einen Blick in den Spiegel hinter dem Regal. Was hatte sie sich nur dabei gedacht, einen geblümten Rock und eine Bluse anzuziehen? Viel zu provinziell. Tom war schließlich ein Mann von Welt. Wenn er sie so sah, dachte er bestimmt, dass aus ihr eine Landpomeranze geworden war.
    „Ich komme so schnell ich kann, aber ich muss noch mal kurz nach Hause.“
    „Lass dir ruhig Zeit“, antwortete ihre Großmutter sarkastisch. „Wen interessiert schon mein hoher Blutdruck?“
    Marnie war normalerweise sehr gutmütig, aber auch sie hatte ihre Grenzen. Außerdem wusste sie nach all den Jahren des Zusammenlebens mit ihrer Großmutter, wie gerne diese immer übertrieb.
    „Ich komme, wenn ich so weit bin, Jolene“, sagte sie gereizt.
    Ihre Großmutter schwieg einen Moment brüskiert. „Na ja, ich will mich nicht zwei Tage vor Weihnachten mit dir streiten“, sagte sie großmütig. „Du kommst doch zum Abendessen, oder?“
    „Natürlich, schließlich habe ich es selbst vorbereitet! Nimm gefälligst deine Medizin oder ruf Dr. Spindler an, wenn es dir wirklich so schlecht geht. Und warum lässt du dich nicht endlich von mir zu einem Spezialisten nach Nashville fahren?“
    „Dr. Spindler ist seit fünfzig Jahren mein Arzt“, antwortete Jolene mit bewundernswerter Willenskraft für jemanden, dessen Gesundheit angeblich so angegriffen war. „Er hat meine beiden Kinder zur Welt gebracht und wird eines Tages meinen Totenschein ausstellen. Alles andere ist überflüssig.“
    Marnie stöhnte genervt auf. „Schon gut, schon gut!“, sagte sie. „Dann bis nachher.“
    Nachdem sie aufgelegt hatte, ging sie noch einmal rasch durch den Laden, um ein paar verrutschte Buchumschläge und Preisschilder gerade zu rücken. Ansonsten sah alles so tadellos aus wie immer.
    Nach ihrer Scheidung vor vier Jahren war Marnie in ihre Heimatstadt Ryder’s Crossing in Tennessee zurückgekehrt und hatte dort von der Erbschaft ihrer Eltern die einzige Buchhandlung des Ortes gekauft. Später erwarb sie auch noch den Laden nebenan und konnte dadurch die Verkaufsfläche und das Sortiment um Papierwaren und Geschenkartikel erweitern.
    Trotz der Konkurrenz durch das Internet und das vierzig Meilen entfernte Nashville lief das Geschäft ausgezeichnet. Ihre Kunden wussten den persönlichen Service, das umfangreiche Angebot, das behagliche Ambiente und die unkonventionellen Artikel, die Marnie auf Messen erwarb, zu schätzen.
    Was Tom wohl zu dem Laden sagen wird? fragte Marnie sich unwillkürlich. Aber er würde ihn sich bestimmt nicht ansehen. Er verbrachte nur deshalb die Weihnachtsfeiertage mit ihnen, weil er Marnies Großmutter sehen wollte und nicht

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