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Julius Lawhead 2 - Flammenmond

Julius Lawhead 2 - Flammenmond

Titel: Julius Lawhead 2 - Flammenmond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pax Rebekka
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Geräusch, mit dem der Kies unter seinem Gewicht nachgab, war unendlich laut in meinen Ohren.
    »Meister?«
    Vor mir stand Ann. Sie hielt einen Koffer in den Händen, meinen schwarzen Lackkoffer mit den Klingen. Ann hob mir den Griff entgegen. Ich nahm den Koffer, stellte ihn auf den Boden und klappte ihn auf.
    Brandon drehte den Kopf und sah mich an. Die Leere war wieder aus seinem Blick verschwunden. Sein Mund formte ein einziges Wort. »Danke.«
    Ich griff nach meinem Richtschwert und stand hektisch auf. »Oh Gott!«, rief ich stumm.
    Heiße Tränen füllten meine Augen. Ich legte den Kopf in den Nacken, starrte in den Himmel und versuchte zwischen den teilnahmslosen Sternen die Ruhe zu finden, die ich brauchte, um mein Schwert sicher zu führen. Um meinen Freund zu ermorden!
    Noch sang sein Herz das schöne Lied vom Leben, erhaben und stark, wie es war. Ich würde es beenden. Jene Melodie zerspringen lassen, damit sie nie wieder erklang.
    Claudine war mit einem Mal neben mir, auch sie hielt ihr Schwert in den Händen. »Ich achte darauf, dass du es diesmal zu Ende bringst«, beantwortete sie meinen fragenden Blick.
    Die Richter standen nah bei uns, aber weit genug von mir entfernt, damit ich sie nicht angreifen konnte. Erst jetzt bemerkte ich die Wachen, die hier und da mit gezogenen Schusswaffen herumstanden. Diesmal war es endgültig, dies mal würde Brandon sterben, entweder durch meine Hand oder Claudines. Es gab kein Zurück mehr, es gab keine Rettung.
    Ich trat zu Brandon. Er neigte den Kopf und hielt die Augen geschlossen. Das Schwert in der Rechten, schob ich mit der Linken sein Haar zur Seite und entblößte den Nacken.
    Die Brandnarbe war da, als hätte jemand angezeichnet, wo ich schlagen sollte.
    Ich fasste das Schwert mit beiden Händen und fühlte mein Herz bis in die Finger klopfen, es dröhnte in meinen Ohren und machte mich taub.
    »Na los!«, sagte Vivien scharf. Ihre Stimme drang an meinem Herzschlag vorbei und dann hörte ich die Zuschauer wieder murmeln, hörte das Scharren der Füße und das Blut, das unendlich laut durch ihre Körper rauschte.
    »Ruhe!«, schrie ich und meine Stimme überschlug sich beinahe. »Seid doch endlich ruhig.«
    Alle verstummten. Niemand sprach mehr.
    Ich hob das Schwert mit beiden Händen über den Kopf und blinzelte die Tränen fort. Dann war sie da, die Ruhe des Tötens. Ich fühlte das Schwert in meiner Hand, als hätte der Griff schlagartig an Festigkeit gewonnen. Kalter Schweiß stand auf meiner Stirn. Ich sah nur noch den Verurteilten vor mir. Es war Brandon, mein Freund, aber jetzt war er auch ein Nacken, den es zu durchtrennen galt. Ich sah die Härchen auf seinem Hals, die sich zu zwei kleinen Strudeln drehten, bevor sie sich in sein langes Haar ergossen und den Pulsschlag dicht unter der Haut, der das Blut bald in regelmäßigen Stößen aus seinem Körper pumpen würde.
    Ich konnte den richtigen Zeitpunkt nicht finden und begann rückwärts zu zählen. Takt war Brandons Herzschlag und der ging schnell. Drei, zwei … Schlag!
    Meine Hände rissen das Schwert hinunter. Ich zielte nicht auf den Hals, sondern irgendwo in die Erde, tief darunter. Eine Klinge blitzte auf. Nicht meine. Der Schlag traf mich völlig unerwartet. Metall zersprang mit einem lauten Reißen und meine Arme waren taub bis zu den Schultern. Die Wucht warf mich zurück.
    Ich verstand nicht. Vivien applaudierte und lachte und applaudierte.
    Andere Vampire fielen mit ein und mir war plötzlich schlecht. Ich krampfte die Hand um den schmerzenden Unterleib und starrte fassungslos in Brandons leeren, erstaunten Blick. Die Wachen hatten Christina losgelassen. Sie rannte auf uns zu und fiel neben Brandon auf die Knie.
    Ich starrte Claudine an, die noch immer ihr zerbrochenes Schwert in der Hand hielt und sich den schmerzenden Arm massierte. »Wow, das war knapp«, sagte sie und lächelte gequält.
    »Was soll das?«, fragte ich, noch immer fassungslos. »Was ist das für ein makabrer Scherz?«
    »Vivien Le Roux hat für euch gestimmt, aber das war ihr Preis. Sie wollte sehen, ob du es wirklich tun würdest«, antwortete Claudine. »Zusätzlich verlierst du Ann Gilfillian und die Hälfte deines Besitzes.« Sie reichte mir die Hand. Das Gefühl kehrte langsam in meinen Arm zurück und damit auch der Schmerz.
    »Herzlichen Glückwunsch, euch beiden, dein Vampir ist frei.«

EPILOG
    Amber starrte konzentriert auf die Figur, die sich noch unter mehreren Schichten Verpackungsmaterial verbarg.
    »Du

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