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Jupiter

Jupiter

Titel: Jupiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bova Ben
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Wiedergabe in Echtzeit; die Tauchsonde war wieder in Verbindung mit der Station.
    »Wir sind gezwungen, zur Station zurückzukehren«, sagte sie. »Bitte bestätigen Sie.«
    »Bestätigt«, stieß Wo hervor.
    »Wie ist Dr. Pascals Zustand?«, fragte Buono.
    Krebs blickte in die Kamera. »Sie ist bewusstlos. Wir haben sie in ihre Koje gelegt und mit einer Atemmaske versehen, um zusätzliches Perfluorcarbon in ihre Lungen zu drücken.«
    Buono bearbeitete ihre Tastatur so schnell, dass Grant den Bewegungen ihrer Finger kaum folgen konnte. Jedes Besatzungsmitglied hatte medizinische Sensoren an der Haut. Grant sah auf dem Bildschirm, was er für eine EKG-Aufzeichnung hielt, aber die grüne Linie, die Irenes Herzschlag nachzeichnete, schien ihm schwach und unregelmäßig zu sein.
    »Legen Sie ihr Druckmanschetten an Beine und Arme«, befahl Buono. »Wichtig ist jetzt, dass die Durchblutung von Kopf und Rumpf gesichert ist.«
    Krebs’ Antwort kam mit einer geringen, aber merklichen Verzögerung. Grant schloss daraus, dass Zheng He noch immer tief in der Wolkenhülle war.
    »Es gibt keine Druckmanschetten in der Bordapotheke«, sagte Krebs.
    Buono murmelte etwas vor sich hin. Grant beugte sich zu Frankovic und fragte mit halblauter Stimme: »Wird Irene sterben?«
    Frankovic zuckte vage die Achseln und blieb die Antwort schuldig.
    Grant versuchte an Krebs’ grimmigem Gesicht vorbeizuspähen, um den Rest der Mannschaft zu sehen, aber die Kamera war in einem Winkel eingestellt, der sie nicht zeigte.
    »Dr. Buono«, rief er der Ärztin zu, »sollten Sie nicht die Monitore für den Rest der Besatzung überprüfen?«
    Buono warf ihm einen giftigen Blick zu. »Und was sollte das nützen?«
    Grant musste zugeben, dass sie Recht hatte. Sie konnten nichts tun, um der Besatzung zu helfen, bevor sie zur Station zurückkehrte.
    »Es wird alles aufgezeichnet«,fügte Buono hinzu.
    »Ja, verstehe«, sagte Grant.
    Nach mehr als sechs Stunden Funkverbindung mit Krebs, die keine neuen Gesichtspunkte ergaben, sagte Dr. Wo zu Grant, Quintero und Ukara, sie könnten die Befehlszentrale verlassen.
    »Aber Sie haben sich in Bereitschaft zu halten«,fügte der Direktor hinzu. »Sie müssen jederzeit bereit sein, auf Ihre Posten zurückzukehren, sollte es notwendig werden.«
    Grant stemmte sich erschöpft aus seinem Sitz. Quintero sprang trotz seiner Größe schnell und leichtfüßig auf.
    »Soll ich Ihnen ein Tablett mit Essen bringen?«, fragte Grant den zurückbleibenden Frankovic.
    »Ich bin nicht hungrig«, sagte der.
    »Sie werden noch lange hier aushalten müssen«, erwiderte Grant. »Ich werde Ihnen belegte Brote und etwas zu trinken bringen.«
    Frankovic willigte mit einem Kopfnicken ein. »Vielleicht auch etwas Obst.«
    »Wird gemacht.« Grant ging zur Tür.
    »Und denken Sie daran«, sagte Wo in scharfem Ton, »dass Sie diesen Zwischenfall mit niemandem erörtern. Niemandem! Haben Sie verstanden?«
    Die drei nickten.
    Grant ging zur Cafeteria. Er sah, dass es noch zu früh zum Abendessen war, aber schon strebten ziemlich viele Leute dem gleichen Ziel zu wie er. Doch die Schlange vor der Essenausgabe war noch nicht lang und Grant konnte sein Tablett in kurzer Zeit füllen.
    »Warum so verdrossen, junger Freund?«
    Es war Tamiko Hideshi. Sie grinste ihn an. Grant brauchte eine kleine Weile, um zu verstehen, dass dies für alle anderen Leute in der Station ein ganz normaler Arbeitstag war. In ihrem Leben geschah nichts Ungewöhnliches. Alles nahm seinen gewohnten Gang. Sie sorgten sich nicht um eine Kollegin, die irgendwo in der Wolkenhülle des Jupiter vielleicht mit dem Tode rang.
    »Hallo, Tami«, sagte er.
    Sie nickte zu seinem schwer beladenen Tablett. »Für einen Typ, der so auflädt, sehen Sie furchtbar unglücklich aus. Was ist los mit Ihnen?«
    Grant schüttelte den Kopf. »Ich muss zurück zur Befehlszentrale.«
    »Das Picknick findet dort statt?«
    Er drängte sich an ihr vorbei und sagte über die Schulter: »Es ist kein Picknick, glauben Sie mir.«
9. R Ü CKKEHR
    Obwohl er vom Dienst abgelöst war, blieb Grant in der Befehlszentrale und verfolgte die Ereignisse. Unter Krebs’ Kommando stieg Zheng He durch die turbulente Jupiteratmosphäre auf, jetzt kein Tauchboot mehr, sondern eine diskusförmige Flugmaschine. Sobald sie den Ozean verlassen hatten, zündete Krebs die Plasmaraketen, und eine halbe Stunde später ging die Zheng He in die Umlaufbahn.
    Buono verließ keinen Augenblick ihren Datenanschluss. Alle Hinweise von

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