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Justifiers - Sabotage - Koch, B: Justifiers - Sabotage

Justifiers - Sabotage - Koch, B: Justifiers - Sabotage

Titel: Justifiers - Sabotage - Koch, B: Justifiers - Sabotage Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Boris Koch
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es gab Simulationssitze, Mini-Arenen für MultiMassiveGames und vieles mehr. Jede Art Spiel wurde gezockt, von Geschicklichkeit bis brutalem Splatter.
    Xian fand den verwaisten TriChess-Automaten, der aus einem Bildschirm bestand. »Scheiße«, entfuhr es ihr. In dem Bereich war sie ziemlich allein. Es würde ihr nichts anderes übrig bleiben als zu warten.
    Ein Junge kam angelaufen, in der Hand ein Tablett mit Koffybechern. Bei verschiedenen Leuten machte er Halt und reichte ihnen ein Gefäß, bis er auch zu Xian kam und den Becher vor dem TriChess-Automaten platzierte.
    »Nein, danke. Ich möchte nichts«, sagte sie.
    »Okay«, erwiderte er gleichgültig und begann, die Konsole zu putzen.
    Xian begriff, dass er zur Belegschaft gehörte. »Sag mal, wann kommt denn der Mann, der normalerweise TriChess spielt?«
    Der Junge lachte laut. »Kann es sein, dass du mich gerade mit dem Putzbot verwechselst?«
    Sie war irritiert. »Äh …«
    »Ich spiele hier meistens.« Er nahm den Koffy und schlürfte daran. »Hab eine Pause gemacht. Was ist? Suchst du eine Herausforderung? Mein Mindesteinsatz sind 50, aber wenn du willst und denkst, du kannst mich schlagen: Scheiß aufs Limit. Wenn du nicht zahlen kannst, wirst du deine Schulden abarbeiten, und zwar bei den Schlampen oben im Starfuck’s.« Er grinste sie an. »Ich bin Brain. Dein Albtraum.«
    Xian war sich im Klaren darüber, dass sie glotzte. Sie schätzte ihn auf höchstens dreizehn oder vierzehn … und ihn sollte sie nach Cudo fragen? Nach einem Dealer? Andererseits sprach er, als wüsste er sehr genau, was in Objective los war. Ob er ein Schauspieler war?
    »Willst du schwarz oder weiß?«
    »Ich … suche Cudo«, sagte sie zögerlich. »Balanja schickt mich.«
    »Ach?« Brains Augenbrauen wanderten synchron nach oben. »Na, dann.« Er ging los, den Koffy nahm er mit. »Mir nach.«
    Xian folgte ihm bis zum Eingang, die Rolltreppe nach oben, in den Bereich For Starfuckers und dort zwei weitere Rolltreppen empor, bis er vor einer Stahltür stehen blieb, auf die jemand Biggest cock in town geschrieben hatte. Xian war sich sicher, dass es nicht die Umgebung war, die ein Halbstarker zum Aufwachsen benötigte. Dass StarLook wegen des Sendeformats noch keine Anzeige bekommen hatte, war ein Wunder. Oder auch keins. Ihr war unwohl, weil sie nicht wusste, ob sie gerade eben im 3D-Cube in der ganzen Galaxie zu sehen war.
    Brain betätigte die Klingel.
    »Ja?«, fragte eine kratzige Stimme aus dem Lautsprecher, der neben der Linse in der Wand eingelassen war.
    »Cudo, hier ist eine Dame …« Auffordernd sah er sie an.
    »Xian«, sagte sie rasch und hätte sich ohrfeigen können, ihren echten Namen genannt zu haben.
    »… die Balanja zu dir geschickt hat.«
    »Ich weiß. Sie wurde angekündigt.« Es surrte, und die Stahltür sprang auf. »Schick sie rein.«
    Brain machte einen Schritt zur Seite und deutete mit beiden Händen auf den Eingang. »Bitte sehr. Willkommen.« Er verharrte so, bis sie an ihm vorbeigegangen war, dann schlug die Tür hinter ihr zu.
    Xian stand in einem Büro, das im asiatischen Stil eingerichtet war. Ein fetter, weißhaariger Katzen-Beta saß in einem breiten Sessel und streichelte eine schwarze Monsterratte, die sich friedlich und entspannt auf seinem Schoß zusammengerollt hatte. Um den Leib des Betas spannte sich ein roter, bestickter Kimono, der verzweifelt versuchte, die Fülle zu bedecken, was nicht gelang. Zu seinen Füßen lagen vertrocknete, abgebissene Rattenschwänze. Das Schicksal der Ratte war bereits besiegelt.
    »Guten Tag, Mister Cudo«, sagte sie und trat näher.
    »Hallo Xian.« Der Beta sprach schnurrend und schnaufend, als bekäme er nicht genügend Luft. Die Raubtieraugen waren durch das feiste Gesicht zu kleinen Schlitzen geworden, in denen Verschlagenheit lauerte. »Schön, dass du den Weg zu mir gefunden hast. Was kann ich für dich tun?«
    Sie wunderte sich, wie leicht plötzlich alles ging. »Mister Cudo, ich habe ein ungewöhnliches Anliegen. Ich brauche … Ich habe etwas vor, das vollkommen illegal ist.« Xian sah sich um. »Sind hier auch Kameras installiert?«
    Cudo brach in schallendes Gelächter aus. »Nein. Hier nicht. Nur überall sonst, inklusive der Suiten im Starfuck’s. Für die ganzen Spanner.« Er streichelte die Ratte mit gleitenden, langsamen Bewegungen. »Wir haben selten Touristen, Xian. Die wenigsten trauen sich zu uns, nachdem sie die Schilder und Warnhinweise gelesen haben.«
    Xian wusste, dass sie keine

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