Juwel meines Herzens
seiner Brust ab. Sorgfältig darauf bedacht, seinen Arm nicht noch einmal zu berühren, ließ sie ihre Hände an seinen Rippen bis zur Hüfte hinabgleiten. Als er einatmete, klang es tiefer und heiserer als zuvor. Die Wange an seine Brust gedrückt, sog sie seinen Geruch ein. Er roch nach Rum, Hitze, Kräutern und Wind. Sie schloss die Augen, aber zu ihrer großen Erleichterung sah sie nur Nolans Bild vor sich. Ihre Glieder wurden schwer und heiß, ihre Gedanken dagegen schienen zu schweben. Sie lehnte sich an ihn, er war das Einzige, das ihr jetzt noch Halt gab, und fragte sich kurz, ob Waylands Gebräu nicht doch noch Wirkung zeigte.
»Ich habe nicht mehr geglaubt, dass du kommen würdest«, flüsterte sie.
Nolan schwieg, hielt sie nur noch fester umschlossen und strich mit seiner freien Hand über ihr langes, offenes Haar.
»Mmmm, so weich. Ich wusste, dass es so weich sein würde«, murmelte er.
Der Hall seiner Stimme überlagerte die Geräusche des Regens und seines Herzschlags. Das schwere Timbre seiner Worte rührte mit der gleichen Intensität an Jewels Sinnen wie seine körperliche Nähe. Die Zeit schien sich zu verlangsamen, sie befanden sich in der umnebelten Dichte eines Traumes. Sie wusste nicht, ob sie nur wenige Minuten oder eine Ewigkeit so umschlugen beieinandersaßen. In Nolans Armen zu liegen, das Schlagen seines Herzens zu spüren, als wäre es ihr eigenes, war alles, was sie wollte, alles, was sie sich je gewünscht hatte. Er beugte sich hinab und küsste sie auf den Scheitel. Ohne nachzudenken, wandte sie ihm ihr Gesicht zu und bot ihm ihren Mund. Ihr Puls zählte die Augenblicke, die er zögerte, erst in ihrem Gesicht nach etwas zu suchen schien und sie dann mit einer tranceartigen Faszination anblickte. Anschließend, ganz langsam, als würde er von einem fremden Willen geleitet, presste er seinen Mund auf den ihren.
Jewel war schon früher geküsst worden, ein paar gestohlene Küsse. Sie waren ihr durchaus willkommen gewesen, aber das hier, das war etwas völlig anderes. Die Hitze von Nolans Mund überflutete ihre Sinne und weckte in ihr einen gewaltigen Hunger nach mehr. Leicht öffnete sie die Lippen. Er stützte ihren Kopf mit seinen Händen und hielt sie, während er seinen Mund auf dem ihren bewegte und sie mit langsamen, zögerlichen kleinen Küssen kostete. Sie hörte, wie sein Atem schneller wurde, sich ein tiefes Stöhnen seiner Kehle entrang, bevor er sie an sich zog und seine Zunge in ihren Mund eindrang.
Mächtig und fordernd gewann er die Herrschaft über ihren Körper und ihren Geist. Die pure Kraft seines Verlangens fesselte sie. Was würde er als Nächstes tun? Als er seine Hände ihren Rücken hinabgleiten ließ und sie auf seine Schenkel zog, folgte sie ihm gehorsam. Die Hitze seines Körpers verbrannte sie fast, aber sie drängte noch näher dem Feuer entgegen. Ihre Brustwarzen härteten sich, und sie spürte den Stoff ihres Hemdes darüberreiben. Sie drückte sich an seine starke Brust, wodurch ihre Erregung nur noch fiebriger wurde. Ihre Bewegungen ließen ihn aufstöhnen, als er ihr seinen Mund entzog, dann begann er, die Beuge ihres Halses mit feuchten Küssen zu übersäen. Ergeben ließ sie ihren Kopf nach hinten sinken und bot ihm ihre weiche Haut dar.
Als ihr bewusst wurde, dass er an den Knöpfen ihres Nachthemds herumspielte, schob sie seine Hände beiseite und öffnete das Hemd bis zum Nabel. Es bedurfte keiner Worte mehr, dass sie danach verlangte, er solle ihre Brüste küssen und sie überall berühren, wo er nur wollte. Einzig und allein das Wissen, dass sie sich auch zwischen ihren Schenkeln nach ihm sehnte und ihn so weit gehen lassen würde, wie es ihm beliebte, ließ in Jewels Gehirn die Warnglocken läuten.
Unter Nolans Hand glitt das Hemd über ihre Schultern, so dass sie bis zur Hüfte nackt war. Er verschlang sie mit seinem Blick, bevor er ihren Oberkörper mit einer Spur brennender Küsse überzog. Als sein Mund weiter hinabwanderte, wurde ihre sehnlichste Erwartung zur Qual. Ihr Herz raste so stark, wie sie es bei seinem zuvor gehört hatte. Der gleiche, blinde Drang durchströmte sie, und sie bog ihren Rücken durch, um ihm näher zu sein. Seine Küsse wanderten ihr Dekolleté hinunter, bis er ihre Brustwarze ohne Umschweife in den Mund nahm. Die feuchte Wärme ließ sie vor unermesslicher Lust schwach werden. Sie musste sich an seinen Schultern festhalten, um nicht zurückzusinken. Ihr Kopf schien mit einem Mal zu schwer für ihren Hals zu
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