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Kabal: Gesamtausgabe der Order of Burning Blood Trilogie Band I bis III (German Edition)

Kabal: Gesamtausgabe der Order of Burning Blood Trilogie Band I bis III (German Edition)

Titel: Kabal: Gesamtausgabe der Order of Burning Blood Trilogie Band I bis III (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cahal Armstrong
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Wolfsmutter!«, rief Julana und verschüttete erschrocken den Rest des heißen Getränks.
    Mehmood starrte mit offenem Mund durch die dünne Wolkendecke. Ein titanisches Gebilde, einen Lidschlag lang in gelbe Flammen gehüllt und einem bizarren Gerippe gleichend, schwebte über ihnen dahin. Ein Brummen und ein dumpfer Lärm gingen von dem unmöglichen Objekt aus, das über die Insel Loros glitt und schließlich das Licht der Sonnen verschluckte.
    Der Schatten seiner Form fiel auf sie und tauchte den See und das Ufer in Dunkelheit.
    Der Dschungel und alle Tiere darin schwiegen plötzlich, doch der Boden vibrierte unter ihren Sohlen. Der Spiegel der Wasseroberfläche trübte sich, als das Wasser des Sees von den Schwingungen in der Luft ergriffen wurde und sich winzige Wellen auf seiner Oberfläche bildeten. Ihre Augen folgten der schwarzen Masse, die immer tiefer sank, aber sich allmählich wieder in Richtung Süden entfernte.
    »Es zieht nach Iidrash! Was ist das?«
    Julana schüttelte den Kopf, um alle Worte verlegen.
    Mehmood wirbelte herum. »Wir brechen augenblicklich auf! Ich muss sofort nach Idrak zurück.«
    Julana packte zögernd ihre Sachen. Mehmood starrte immer wieder in den Himmel und zeigte aufgeregt rufend in die Ferne, als ein weiteres der riesenhaften Gebilde zu erkennen war. Es war weit entfernt, aber das Geräusch drang bis zu ihnen.
    »Was sind das für Dinger? Was passiert?«
    Dann sah er die Gestalt.
    Er ächzte und Julana schrie entsetzt auf.
    Ein Titan aus Metall glitt durch die Wolken, groß genug, um ihn aus der Entfernung gut zu erkennen. Seine riesenhaften Hände hatten lange, in gefährlichen Krallen endende Finger. Sein Antlitz, eine regungslose Maske aus poliertem Metall, zeigte das Gesicht eines Sidaji.

19 - Eine tote Welt
     
     
    Thanasis verließ die Siedlung, warf noch einen letzten Blick zurück zu Mehmood und der Sjögadrun.
    Sie hat einiges durchgemacht. Es macht Mehmood betroffen, sie in diesem Zustand zu sehen. Offenbar hat er mehr Verantwortungsbewusstsein, als ich ihm bisher zugetraut hatte. Oder er versucht eine Schuld zu begleichen, die älter ist, als seine Bekanntschaft mit dieser Eishexe.
    Er warf einen Blick auf die Karte, orientierte sich und lief los. Sein massiger Körper bahnte sich seinen eigenen Weg, wo nicht, half er mit einem Griff seiner großen Hände, einem gezielten Tritt seiner Hufe oder einem weiten Sprung nach.
    Binnen weniger Stunden erreichte er den Zielort, ein Versteck der Maschinenwächter, wie der Ort, den Mikar entdeckt hatte.
    Eine kurze Pause einlegend, um einen Schluck aus seiner Wasserflasche zu nehmen und einen Happen zu essen, begutachtete er die Umgebung.
    Er hatte einen ähnlich gestalteten Eingang wie beim Unterschlupf nahe der Küste erwartet, doch hier, inmitten des schwülen Dschungeldickichts lag nur ein schmuckloser, wenn auch monumentaler Bau. Es handelte sich um eine Stufenpyramide, die aus gegossenem Stein bestand und vollkommen fugenlos und glatt jedem Versuch der geduldig wuchernden Grünpflanzen trotzte, Halt auf ihr zu finden. Lediglich am Fuß des großen Bauwerks waren einige Gewächse an das Fundament gewuchert. Alles oberhalb davon war poliert und sauber, als wäre es gestern erbaut worden.
    Dieser Ort ist eigenartig. Ich bin nicht mal sicher, ob diese Zikkurat von den Sidaji stammt.
    Thanasis umrundete das Gebäude und fand auf der Nordseite einen verschlossenen Eingang. Als er darauf zuging, öffnete sich die Tür selbsttätig, indem sie sich in viele tausend kleine Teile auflöste, die übereinander polterten und nach innen fielen. Statt jedoch auf den Boden zu fallen, wurden sie zur Decke hin gezogen und verschwanden dort auf unerklärliche Weise. Der kunstvolle Vorgang erweckte den Eindruck, in dieser Form von den Erbauern erdacht worden zu sein und Thanasis erhielt mehr und mehr den Eindruck, etwas Besonderes gefunden zu haben.
    Er ging hinein, betrat eine kleine Halle mit kuppelförmigem Dach, das indirekt erleuchtet wurde. In der Mitte des peinlich sauberen und ansonsten leeren Raums lag ein kreisförmiges Mosaik mit einem fremdartigen Symbol in den Boden eingebettet. Schriftzeichen, die von den Sidaji stammten, liefen im Kreis um seinen Rand.
    Es sieht aus wie eine Warnung, doch ich kann es nicht lesen. Also muss dieses Objekt, auch wenn es nicht von den Sidaji selbst gebaut wurde, zumindest in ihrem Beisein oder Wissen errichtet worden sein.
    Nach einer Weile des Zögerns zuckte er die Schultern und trat auf das

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