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Kabal: Gesamtausgabe der Order of Burning Blood Trilogie Band I bis III (German Edition)

Kabal: Gesamtausgabe der Order of Burning Blood Trilogie Band I bis III (German Edition)

Titel: Kabal: Gesamtausgabe der Order of Burning Blood Trilogie Band I bis III (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cahal Armstrong
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erkannte den Abhang, auf dem das Portal stand. Eine Welle der Zerstörung musste über die gesamte Region gespült sein, denn was einst wie ein Hügel geformt gewesen war, war nun entzweigerissen, hatte das Portal sichtbar beschädigt. Überall lagen Trümmerstücke von Gebäuden, Fahrzeugen und eigentümlichen Metallgeschöpfen, die Thanasis als eine Abart der Maschinenwächter identifizierte.
    Er kämpfte sich den zerstörten Hügel hinauf und verschaffte sich damit einen Überblick. Die Welt, auf der er sich befand, war der Trabant eines gigantischen Planeten, der grünlich leuchtend und bedrohlich das Firmament über ihm einnahm, beinahe so, als würde er in einem langsamen Sturz die kleine Welt zu seinen Füßen vernichten wollen. Sein fahles Licht waren Reflexionen eines Zentralgestirns, das seine Strahlen nicht direkt auf den Mond unter Thanasis' Füßen werfen konnte. Würde das Licht des Planeten nicht auf die Oberfläche seines Mondes zurückgeworfen werden, wäre es wahrscheinlich stockfinstere Nacht, denn es war keine Sonne zu erkennen.
    Ich erkenne diese Welt nicht. Wo bin ich hier gelandet?
    Er ließ den Blick weiter schweifen.
    Eine schwach erleuchtete Landschaft lag vor ihm, mit Myriaden von zerstörten Gebäuden, Maschinenwächtern und Apparaten, die Thanasis als Fahrzeuge und Fluggeräte erkannte.
    Er ergriff den Schädelknochen eines toten Kriegers, der ein großes Gewehr umklammert hielt und in eine eigentümliche Rüstung gehüllt war. Entfernt menschliche Augenhöhlen musterten ihn vorwurfsvoll.
    Krieg.
    Das Wort echote in endloser Wiederholung durch sein Bewusstsein, fraß sich wie ein hungriger Wurm durch sein Gemüt, es leer und ausgehöhlt zurücklassend.
    Ist das hier, was Kabal bevorsteht? Kein kleines Scharmützel, kein Handgemenge zwischen zwei befeindeten Stämmen - sondern totale Vernichtung. Nur wer hat hier eigentlich gegen wen gekämpft?
    Thanasis untersuchte tote Soldaten und defekte Maschinenwächter. Unter Schmutz, Verfall und Schmauchspuren entdeckte er bald ein Rätsel. Die Leichen von Sidaji-Soldaten, Seite an Seite mit den anderen toten Soldaten, die gleiche Uniform tragend, die gleichen Waffen benutzend. Sie hatten gemeinsam gegen die Maschinenwächter gekämpft, so viel konnte er mit Gewissheit sagen.
    Ein Aufblitzen am Himmel ließ ihn Deckung suchen. Vom Firmament über dem Portal fiel eine weiße Kugel, im Durchmesser groß genug um einige Personen zu beherbergen. Schwebend glitt das eigenartige Gefährt näher, bis es rund zehn Schritt vor seinem Versteck verharrte. Er verließ es, denn es war offensichtlich, dass man ihn entdeckt hatte. Gefasst auf einen Angriff, wartete er nur einen Lidschlag lang, dann öffnete sich die Vorderseite der Kugel. Aus der elliptischen Öffnung trat ein Tetari mit erhobenen Händen.
    Er ist vom gleichen Volk wie Olana, die geheimnisumwitterte Herrin der Unerwünschten Träume, diese Beraterin, die Jenara zur Seite steht. Was hat er hier verloren?
    Der Tetari verneigte sich höflich, aber mit unbewegter Miene.
    »Es ist lange her, dass jemand von Kabal hierher gekommen ist. Mein Name ist Iastur Komgan Tiloell, ich bin der Wächter dieses Ortes und habe eure Ankunft bemerkt. Versteht Ihr mich?«
    »Ich spreche ein wenig Jaxt, aber es ist lange her, dass ich Gelegenheit dazu hatte, mit einem Tetari zu sprechen. Ich bin Thanasis, Herr des ... vergesst es! Einfach nur Thanasis.«
    »Seid Ihr im Auftrag Sarinacas hier?«
    »Sarinaca ist seit knapp zweihundert Jahresphasen verschollen. Ihre Tochter, Charna, hat mich in das Sumpfreich der Sidaji entsandt.« Thanasis wusste zwar, dass dies nur die halbe Wahrheit war, aber er wollte die Dinge nicht unnötig verkomplizieren. »Die Sidaji sind über Nacht verschwunden und jetzt haben wir ein Problem mit den zurückgelassenen Maschinenwächtern, die Amok laufen.«
    Der Mann sah besorgt aus. »Das ist keine gute Nachricht. Wo sind die Sidaji?«
    »Das weiß niemand. Unsere eigentliche Sorge sind im Moment die Maschinenwächter.«
    »Dann steht Kabal bevor, was mit dieser Welt geschehen ist. Seit der Geist der Ahnen von den Sidaji gegangen ist, sind die Maschinen wahnsinnig geworden.«
    »Der Geist der Ahnen?«
    »Sie werden beseelt von einem Bewusstsein, einem Geist, geschaffen aus toter Materie, erdacht durch die Klügsten der Sidaji vor langer, langer Zeit. Sie nannten ihn auch ihren Gott ...«
    »Kukulkan?«
    »Das ist einer seiner Namen.«
    Thanasis fuhr sich mit der Hand über die Stirn und machte

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