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Kämpfer der Lichtwelt

Kämpfer der Lichtwelt

Titel: Kämpfer der Lichtwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ernst Vlcek
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Pandor?« wollte Mythor wissen.
    Als habe ihn das Einhorn gehört, kam es hinter dem Zelt hervor getrabt. Hark war nicht bei ihm, und auch den Schneefalken konnte er nirgends erblicken.
    Mythor schwang sich auf Pandors Rücken, Bendik griff zu und klammerte sich an der Mähne des Einhorns fest.
    »Du darfst mich nicht allein zurücklassen, Mythor«, sagte Bendik fast flehentlich.
    »Ich muss aufs Schlachtfeld«, sagte Mythor. »Und dort ist es noch gefährlicher als hier. Versteck dich in einem Zelt, bis ich zurückkomme!«
    Mythor trieb das Einhorn an, um von hier fortzukommen. Er sah noch, wie Bendik mit weinerlichem Gesicht den Kopf schüttelte, dann war er an dem Jungen vorbei. Er trieb Pandor zu größter Eile an, obwohl er dafür keinen triftigen Grund hatte. Er allein konnte an der Situation auch nichts ändern, und es war zu spät, um irgendetwas zu verhindern. Aber er fühlte sich verpflichtet, sich in den Dienst der Lichtwelt zu stellen. Und er konnte nur mit Graf Corian hoffen, dass sie mit vereinten Kräften doch eine Chance gegen die Mächte der Finsternis hatten.
    Das Große Schaurige Horn hallte noch immer aus Richtung des Hochmoors. Das Trompeten schien kein Ende nehmen zu wollen.
    Mythor sah vor sich die Nebelwand, die das Schlachtfeld einhüllte. Niemand schenkte ihm, dem Einhornreiter, Beachtung .
    Endlich brach der schaurige Klang ab, der alle anderen Geräusche übertönt hatte. Aber das unglaubliche Farbenspiel am Himmel über dem Hochmoor ging weiter.
    Aus der Nebelwand drang jetzt Schlachtenlärm.
    Mythor fragte sich, gegen wen die Verbündeten der Lichtwelt denn kämpften, da die Caer ihre Streitkräfte nicht in die Schlacht geworfen hatten. Ihn fröstelte bei diesem Gedanken; er verursachte ihm eine Gänsehaut.
    Bei aller Ungewissheit konnte er sich denken, dass die Caer-Priester mit ihrer Schwarzen Magie Gegner heraufbeschworen hatten, die ein Heer von fünfzehnhundert Hundertschaften aufwogen. Was das für Gegner waren, würde er bald erfahren, denn er erreichte die Nebelwand, die das Hochmoor verbarg.
    Da begann Pandor auf einmal zu scheuen. Mythor kannte den Grund. Er wusste, dass es die schwarzmagische Ausstrahlung war, die sein Einhorn abschreckte.
    »Weiter, Pandor, weiter!« drängte Mythor das Einhorn, das tänzelnd vor den Nebelschleiern zurückwich. Als Mythor den Fersendruck verstärkte, bäumte sich Pandor unvermutet auf und warf ihn ab. Mythor flog durch die Luft und landete auf dem hartgefrorenen Boden. Pandor galoppierte davon.
    Mythor kam wieder auf die Beine. Er nahm den Helm der Gerechten an sich, den er beim Sturz vom Einhorn verloren hatte. Bevor er ihn sich wieder überstülpte, ließ er für einen Moment das unglaubliche Farbenspiel auf sich einwirken. Schleier eines giftigen Grüns hingen über dem Hochmoor, der Himmel dahinter wirkte düster und wie verwaschen. Und aus diesem unbestimmbaren Farbengemisch schien ihn eine abstoßende Fratze anzugrinsen.
    Schnell setzte er den Helm auf und drang in den Nebel ein.
    Von dort kam das Schreien von Verwundeten und Sterbenden, vermischt mit dem Klirren von Waffen und anderen fremdartigen Geräuschen. Es schien, als breche sich jeder Laut in einem vielfachen Echo - und mit jedem Mal mehr und mehr verzerrt. Nur das Große Schaurige Horn ertönte nicht mehr.
    *
    »Seht nicht hinauf! Lasst euch nicht vom Farbenspiel der Sonnenstrahlen blenden! Blickt nach vorne, dem Gegner ins Angesicht.«
    Es kostete selbst Corian viel Überwindung, sich nicht von dem am Himmel stattfindenden Schauspiel ablenken zu lassen, und er hatte am eigenen Geist zu spüren bekommen, wie sehr es verwirrte. Aber nach einiger Zeit gewöhnte man sich daran. Man durfte sich nur nicht einschüchtern lassen von den fratzenhaften Grimassen, die man zu sehen glaubte.
    »Es ist alles nur fauler Zauber!« verkündete er und musste es sich selbst immer wieder vorsagen. Er hatte eine Abordnung Magier vorgeschickt, damit sie alle dämonischen Einflüsse bannten. Aber davon versprach er sich nicht viel. Wie sollte er an diese Scharlatane auch glauben können, wenn sie selbst so wenig Vertrauen in ihre Fähigkeiten hatten, dass sie sich weigerten, das Hochmoor von Dhuannin zu betreten! Er hatte sie dazu erst gewaltsam zwingen müssen, und er tat es nur, damit seine Krieger den Eindruck hatten, dass etwas gegen die dämonischen Kräfte unternommen wurde.
    »Die Kälte kommt uns sehr gelegen«, redete Corian seinen frierenden Männern ein. »Wenn das Moor gefroren ist,

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