Kalix - Die Werwölfin von London
Zauberei verstärken, um ihr wahres niederträchtiges Wesen zu verbergen«, setzte er taktvoll hinzu.
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»Natürlich«, grummelte Malveria. »Sie hat ihn zweifellos in einer ordinären Schänke aufgesucht, in der das schummrige Licht ihre abstoßenden Züge verhehlen konnte. Also hat er mich verraten und nicht Moonglow. Ich bin erleichtert. Es hätte mir leidgetan, mich an Moonglow zu rächen, weil sie mir gegenüber sehr gastfreundlich war.«
»Heißt das, Ihr wollt ihr nicht mehr das Herz brechen?«
Die Feuerkönigin wirkte überrascht.
»Was? Natürlich breche ich ihr das Herz. Dieser Handel ist längst abgeschlossen. Aber ich werde ihr weitere Bestrafungen ersparen. Nun muss ich gehen. Die Schuhe müssten fertig sein, und sie müssen aus Italien hergebracht werden. Du wärst überrascht, welche Probleme das in der menschlichen Welt auslösen kann, bei allen Schwierigkeiten mit der Post.«
»Der Post?«, fragte Xakthan.
»Eine primitive Methode, Waren zu transportieren. Häufig endet sie im Chaos.«
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Die Zwillinge reagierten verzweifelt auf die Nachricht, dass Dominil nicht nach London zurückkommen wollte.
»Was soll das heißen, du bleibst in der Burg?«, fragte Delicious. »Du kannst uns doch jetzt nicht im Stich lassen.«
»Die Burg ist schrecklich«, sagte Beauty. »Nur Steinmauern und Wehrgänge.
Wer braucht denn so was? Du willst gar nicht hierbleiben.«
»Ich fühle mich hier sehr wohl.«
»Aber dir wird langweilig sein«, sagte Delicious. Sie sah ihre Schwester hilfesuchend an.
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»Hat sie nicht gesagt, dass ihr hier langweilig war?« »Hat sie«, stimmte Beauty zu. »Total langweilig. Du brauchst was zu tun.«
»Trink noch etwas Whisky«, schlug Beauty vor und hielt Dominil eine Flasche hin. »Davon wird dein Kopf klarer.«
Dominil musterte die Zwillinge etwas weniger kühl als sonst.
»Es war nie vorgesehen, dass ich auf Dauer bei euch bleibe. Die Aufgabe war von Anfang an begrenzt.«
»Na, dann häng einfach noch ein bisschen dran«, sagte Beauty. »Wir brauchen dich, damit du Gigs organisierst und so was.«
»Genau«, stimmte Delicious ihr zu. »Es gibt noch jede Menge Arbeit.«
»Wir brauchen einen Agenten. Und eine Website. Und Publicity im Internet.
Und Songs zum Runterladen. Das könntest du alles machen.«
Dominil nahm einen Schluck aus der Flasche.
»Das könnte ich. Aber habt ihr euch nicht die ganze Zeit, als ich in London war, über meine Anwesenheit beschwert und feindselige Songs über mich geschrieben?«
»Ich glaube nicht«, antwortete Delicious. »Beauty, kannst du dich an so was erinnern?«
Beauty schüttelte den Kopf.
»Nein, davon weiß ich nichts.«
»Um fair zu bleiben: Wir haben nie gesagt, dass wir dich mögen«, sagte Delicious. »Aber du musst wieder nach London kommen.«
Dominil lehnte ab. Sie würde nicht zurückgehen. Sie wollte in die ruhige Burg zurückkehren und ihre Übersetzungen lateinischer Lyrik beenden. Beauty und Delicious zogen wütend ab, um sich bei der Herrin der Werwölfe zu beschweren. Als sie durch die steinernen Flure von Burg MacRinnalch liefen, folgten ihnen junge Werwölfe, die kicherten, wenn die Zwillinge vorbeigingen, und sich schließlich trauten, sie um Autogramme zu bitten. Yum Yum wurden unter den jüngeren Burgbewohnern schon zur Legende.
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Die Herrin der Werwölfe stand den Zwillingen im Moment etwas wohlwollender gegenüber. Immerhin hatten sie für Markus gestimmt.
Allerdings machte sie ihnen keine große Hoffnung. Sie erklärte ihnen, man könne schließlich nicht von Dominil, einer ungemein intelligenten Werwölfin, erwarten, dass sie sich ständig um Yum Yum kümmere.
»Sie beschäftigt sich bestimmt mit wichtigeren Dingen.«
Unzufrieden gingen die Zwillinge wieder. Sie erzählten sich gegenseitig, wie sehr sie Burg MacRinnalch hassten und was für eine Zeitverschwendung es gewesen war herzukommen. Markus MacRinnalch hatte sich sehr gnädig für ihre Stimmen bedankt, aber was hatten sie schon davon?
»Für diesen Schönling Markus ist alles gut«, sagte Beauty. »Er mag die Burg. Er kann sie auch gerne behalten. Aber wir haben noch einiges vor. Und wir brauchen Dominil.«
Die Zwillinge steckten die Köpfe zusammen und überlegten, wie sie Dominil überreden könnten, doch zurückzukommen.
Die Herrin der Werwölfe hatte um ihren ältesten Sohn noch nicht getrauert.
Vielleicht würde sie das am Abend tun, wenn sie die Trauerfeier zu seinen Ehren besuchte. Aber Trauer oder nicht, es schickte sich
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