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Kalter Schlaf - Roman

Kalter Schlaf - Roman

Titel: Kalter Schlaf - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A J Cross
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ihre Kollegen fuhren anschließend mit zu den Walkers. Sie beobachtete, wie die Gäste, deren Gesichter von der Dezemberkälte gerötet waren, ihre bunten Schals und Mäntel ablegten. Das Haus war voller Blumen. An einer Wohnzimmerwand hingen Dutzende von Fotos. Zwei lächelnde junge Frauen in verschiedenen Perioden ihres kurzen Lebens.
    Kate ließ Joe und Bernie stehen und ging zu dem großen Strauß gelber Rosen hinüber, der in einer hohen Vase mitten auf dem Kuchenbüfett stand. Sie berührte ihn leicht, denn sie wusste, dass die KUF ihn geschickt hatte.
    Auf der anderen Seite des Tischs stand Furman. Ihre Blicke begegneten sich. Aus Kates Sicht konnte er wenig zur Verteidigung seiner unsensiblen Reaktion auf die Ermordung der vier jungen Frauen vorbringen. Sie wusste, dass er dafür einen dienstlichen Verweis erhalten hatte. Im nächsten Augenblick nickte er ihr zu. Sie erwiderte sein Nicken. An seiner Stelle hätte sie sich nicht getraut, heute hier aufzukreuzen. Sie wandte sich ab und ging zu Joe hinüber, der mit Paul Walker sprach.
    Mr. Walker wandte sich an sie. »Dr. Hanson, ich danke Ihnen sehr, dass Sie uns geholfen haben, Janines und Mollys Leben zu feiern. Und dafür, dass Sie einen Beweis dafür entdeckt haben, dass Janine auch in aussichtsloser Lage nie den Mut verloren hat.«
    Kate nickte, weil sie wusste, dass er die klein zusammengefaltete Mitteilung meinte, die sie Chelsey im Winterton in der Werkstatt aus der Hand genommen hatte.
    Sie hatte in all diesen Jahren in einem Riss im Betonboden dieses schrecklichen Orts gelegen und zeugte davon, dass Janine den Mörder gekannt hatte und entschlossen gewesen war, ihn zu identifizieren: Janine Harry LÜGNER Hilfe! In der Werkstatt war weiteres Belastungsmaterial gefunden worden. Schmuck. Kleidungsstücke. Gegenstände, die Kate und ihre Kollegen erkannt hatten, und andere, die noch keinem Opfer zugeordnet werden konnten.
    Kate machte ihre Umhängetasche auf, zog ein kleines rotes Band heraus und übergab es Mr. Walker. Das Original von Janines Tagebuch konnte zurückgegeben werden, weil die Anklage gegen Harry Creed jetzt stand. Als Mrs. Walker das sah, kam sie zu ihnen herüber, umarmte Kate und küsste Joe auf die Wange.
    »Wir sind so froh, dass Sie alle gekommen sind. In den nächsten Tagen stellen wir ein paar Fotos auf die Webseite. Sehen Sie, das ist unser Sohn Nick mit seinem Baby.«
    Kate sah zur Tür hinüber, als ein großer blonder Mann mit einem lachenden Säugling auf dem Arm hereinkam. Als sie sich wieder umdrehte, stand plötzlich Dianne James neben ihr.
    »Hallo«, begann Kate, die nicht recht wusste, was sie sagen sollte. Ihr fiel plötzlich auf, wie stark Dianne sich verändert hatte.
    »Ich habe mein Leben wieder im Griff«, sagte Mrs. James, eine Reaktion auf Kates unsicheren Blick. »Als die KUF Janines Fall wieder aufgegriffen hat, haben Paul und Isobel sich mit mir in Verbindung gesetzt.«
    Kate sah zu den Walkers hinüber, die mit anderen Gästen plauderten, und lächelte über Bernie, der in ein Gespräch mit Connie vertieft war. Sie wandte sich wieder an Dianne.
    »Und Sie fühlen sich jetzt …«
    »Ich bin viel ausgeglichener, raste nicht mehr wegen jeder Kleinigkeit aus. Mollys Tod wird mein Leben lang schmerzen, aber ich lerne, damit umzugehen. Sie« – Mrs. James nickte zu den Walkers hinüber – »haben mir geholfen zu erkennen, dass wir trauern, weil wir lieben – und dass ich Molly enttäusche, wenn ich mich so gehenlasse. Sie ist hier oben.« Dianne tippte sich an die Stirn. »Und ich musste anfangen, anders zu sein. Damit sie sich dort wohlfühlen kann.« Sie sah sich in dem Raum um. »Unsere Gruppe besteht jetzt aus ziemlich vielen Leuten. Alle haben Kinder durch Gewaltverbrechen verloren.«
    Kate erinnerte sich daran, wie sie sich bei ihrer ersten Begegnung gefühlt hatte. »Dianne … als ich Sie damals besucht habe … wusste ich nicht, was ich sagen sollte. Sie haben mich hoffentlich nicht für gefühllos gehalten …«
    Die andere Frau schüttelte den Kopf. »Das waren Sie nicht. Wie geht’s Ihnen jetzt?«
    »Ich arbeite wieder. An der Universität.«
    Dianne lächelte. Eine attraktive Frau, stellte Kate fest. Eine Frau, die ein Ziel vor Augen hatte. Sie dachte an Suzie Luckmans Mutter, die mittlerweile in einem Pflegeheim war.
    Ist es besser, Trauer mühsam aufzuarbeiten oder durch Hinfälligkeit davon befreit zu werden?
    Kate atmete tief durch.
    Vielleicht nur … anders.
    Mrs. James hatte eine Frage, die

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