Kampf der Ehre (Band 4 im Ring der Zauberei) (German Edition)
immer noch mit der Kette umwickelt, und griff nach seinem Schwert. Doch der Nevarun holte aus und versetzte ihm mit der flachen Hand einen Schlag ins Gesicht bevor er seinen Gürtel erreichen konnte und schickte ihn wieder zu Boden.
Thor lag mit klingenden Ohren wehrlos auf den Boden als der Nevarun seinen Hammer aus der Erde zog und ihn wieder hoch über seinen Kopf schwang. Er war im Begriff, ihn Thor direkt ins Gesicht zu schlagen. Thor lag hilflos und konnte nichts tun.
„Sag gute Nacht, Bursche.“, grinste der Krieger.
Doch plötzlich schien der Hammer hoch über seinem Kopf einzufrieren und die Augen des Nevarun weiteten sich erschrocken.
Thor war zunächst verwirrt, doch dann sah er wie ein Pfeil den Hals seines Angreifers durchbohrte. Er stand da wie eingefroren. Blut gurgelte aus seinem Mund und lief seine Brust hinunter. Er ließ los, der Hammer fiel auf seinen eigenen Kopf, und er ging krachend neben Thor zu Boden. Er war tot.
Thors Blick suchte Gwendolyn. Sie saß auf dem Pferd und hielt einen Bogen. Sie hatte gerade seinen Angreifer getötet – irgendwie musste es ihr gelungen sein, ihre Fesseln zu lösen. Ihre Hände zitterten, als sie auf Thor herabblickte.
Thor liebte sie in diesem Augenblick noch mehr als er ihr jemals würde sagen können. Er richtete sich auf, löste die Kette von seinen Füßen und lief zu ihr hinüber. Er sprang hoch und sie schlang ihre Arme um ihn und legte ihren Kopf auf seine Schultern. Er war überwältigt vor Erleichterung. Sie war in Sicherheit – und sie waren wieder vereint.
Thor betrachtete das Schlachtfeld und sah drei verbliebene Nevaruns. Einer wurde gerade von Elden fertig gemacht, ein andere von O’Connor, und der letzte war in ein Handgemenge mit Reece verwickelt. Doch plötzlich rutschte Reece aus und fiel und der Nevarun holte mit seinem Schwert zu einem letzten vernichtenden Schlag aus.
Thor sprang auf das Pferd und galoppierte zu Reece’s Rettung – gerade rechtzeitig bevor er Reece’s Kopf abschlagen konnte. Thor riss einen kurzen Speer vom Sattel, warf ihn und rammte ihn dem Feind in den Rücken. Er sank auf die Knie und fiel tot vornüber.
Thor saß mit Gwen auf dem Pferd und sah sich um. Er sah das Gemetzel auf dem Schlachtfeld. Auf dem Boden verstreut lagen die Körper der toten Nevaruns und in der Mitte klaffte ein tiefer Spalt. Überall war Blut. Nur fünf Männer hatten neben Thor überlebt: Reece, O’Connor, Elden und die Zwillinge. Alle waren sie verletzt und grenzenlos erschöpft, doch sie hatten gesiegt.
Thor riss sein Schwert in die Luft und eine riesige Begeisterung über den Sieg pulsierte durch seine Adern.
„ES LEBE DIE LEGION!“, schrie er. Die anderen wandten sich ihm zu, hoben Ihre Schwerter und antworteten mit einem Jubelschrei:
„ES LEBE DIE LEGION!“
KAPITEL DREIUNDDREISSIG
Andronicus ritt sein Pferd voller Zorn und führte seine riesige Armee an der Kante des Canyons entlang in Richtung Norden zur östlichen Durchquerung des Rings.
Während die Truppen um ihn schon in Bewegung wahren, füllten mehr und mehr Truppen von hinten auf. Sie kamen in Scharen mit seiner Flotte an der Küste an. Andronicus war zutiefst beschämt worden von dem Gefangenen McCloud, der ihn belogen hatte, und ihn im Glauben gelassen hatte, dass er einen Weg wüsste, den Canyon zu überwinden. Es war Jahre her gewesen, dass Andronicus von jemandem getäuscht worden war, und er erkannte, dass sein Übereifer den Canyon überqueren zu wollen ihn für die Täuschung empfänglich gemacht hatte. Er zitterte immer noch vor Wut auf seinen Ausrutscher, obwohl er den Mann schon getötet hatte. Er wünschte er könnte auch die Familie des Mannes finden und für seine List zur Rechenschaft ziehen.
Während Andronicus ritt, war er mehr den je entschlossen einen Weg zu finden, wie er den Canyon überqueren konnte. Er wollte Chaos und Verwüstung im Ring anrichten und all diese Menschen leiden lassen. Doch ohne die Möglichkeit den Canyon zu überqueren konnte er so gut wie nichts ausrichten. Er wusste dass es in diesem Augenblick eine vergebliche Mission war, dass die Mobilisierung all dieser Männer umsonst gewesen war. Und doch hasste er den Gedanken, einfach umzukehren und in Schande nach Hause zurückzukehren. Besonders jetzt, da all seine Männer hier waren und mit jeder Minute die verging noch mehr Männer ankamen.
Er dachte, er könnte zumindest bis zur Hauptdurchquerung der McClouds kommen, die Brücke die von all diesen
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