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Kampf der Ehre (Band 4 im Ring der Zauberei) (German Edition)

Kampf der Ehre (Band 4 im Ring der Zauberei) (German Edition)

Titel: Kampf der Ehre (Band 4 im Ring der Zauberei) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Morgan Rice
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McCloud Kriegern bewacht wurde. Vielleicht konnte er irgendeinen von ihnen dazu provozieren, die Sicherheit des Canyon zu verlassen, sofern einer von ihnen wirklich so dumm wäre. Vielleicht würde er ein oder zwei von ihnen foltern können. Vielleicht sogar ein paar mehr töten. Das würde zumindest seine Stimmung etwas aufhellen.
    Andronicus konnte auch die Gelegenheit nutzen, um den Canyon noch einmal zu testen, nur für den Fall, dass es irgendwo eine Lücke im Schild gab. Er konnte einige seiner eignen Männer über die Kante werfen, und sehen, ob sie sterben würden. Wer weiß? Vielleicht, ja vielleicht konnte er ja irgendwo einen Schwachpunkt in der Bewehrung finden.
    Andronicus ritt langsam, und der Klang von tausenden von Stiefeln die hinter ihm im Einklang marschierte begleitete ihn als er weiter dem Rand des Canyons folgte. Endlich kamen sie um eine Biegung und er sah sein Ziel vor sich: da war die östliche Durchquerung des Canyon mit hunderten von Kriegern der McClouds entlang der Brücke aufgereiht bis hinüber auf die andere Seite. Was hätte Andronicus darum gegeben, auf der anderen Seite des Rings zu sein. Er konnte es förmlich von hier aus schmecken.
    Andronicus sah, wie sich die Krieger Haltung annahmen, als sich sein Heer dem Brückenkopf näherte. Er ritt an der Spitze bis zur äußersten Kante des Canyons und stand nicht mehr als ein paar Meter entfernt. Eine angespannte stille hing über den beiden Parteien. Die Krieger der McClouds blieben klug auf der Brücke, auf ihrer Seite des Energieschildes, und wagten es nicht den Schutz des Canyon zu verlassen.
    Andronicus nickte einem seiner Kommandeure zu und dieser schob ein paar Krieger vor, die mit gezogenen Schwertern auf die McClouds zustürmten. Die zehn unglücklichen stürmten direkt auf die Brücke zu – doch in dem Augenblick, in dem sie die unsichtbare Linie überquerten und die Brücke betreten wollten, in dem Augenblick, als sie die mystische Luft des Canyon atmeten, verbrannten alle zehn bei lebendigem Leib und zerfielen vor den Füßen der McClouds zu Asche.
    Andronicus runzelte missbilligend die Stirn. Nichts hatte sich verändert. Es gab immer noch keinen Weg auf die andere Seite.
    „Kommt raus auf diese Seite des Canyons und stellt euch uns im Kampf wie richtige Männer!“, polterte Andronicus, und seine Stimme hallte durch die Schlucht während hunderte von McCloud Kriegern in Habachtstellung auf der Brücke standen. Jeder einzelne von ihn perfekt diszipliniert, keiner wagte sich zu bewegen. Sie waren zu klug dafür.
    Die zwei Parteien standen sich in einer stillen Konfrontation gegenüber. Andronicus war verzweifelt.
    „Lasst mich über diese Brücke!“, dröhnte Andronicus, und versuchte eine andere Taktik, „Und ich werde euch mit Reichtümern Überhäufen jenseits von allem was ihr euch jemals erträumt habt. Ihr werdet Krieger des Empire werden. Ihr bekommt zehn Mal soviel Gold wie jetzt. Jeder von euch wird ein General in meiner Armee. Alles was ihr euch wünscht, wird euch gehören!“
    Wieder stieß sein Monolog auf nichts außer angespanntem Schweigen, während alle Krieger in perfekter Habachtstellung dastanden. Nicht einer bewegte sich. Da war nichts außer dieser unheimlichen Stille und dem Heulen des Windes. Der Nebel des Canyons stieg in Schwaden über sie auf, umhüllte sie und löste sich auf während sie ausdruckslos vor sich hinstarrten.
    Andronicus war ratlos. Plötzlich griff er Pfeil und Bogen aus der Hand eines seiner Krieger, spannte die Sehne und schoss auf den Krieger auf der Brücke, der ihm am nächsten stand. Doch in dem Augenblick, da der Pfeil die unsichtbare Schwelle durchbrach, löste er sich in Nichts auf.
    Andronicus zog einen Dolch von seinem Gürtel und warf ihn.
    Auch er zerfiel zu Staub.
    Er beugte sich zurück und brüllte vor Wut, nicht wissend, wie er über die Brücke kommen sollte. Dies war der eine Ort der Welt, der ihn ratlos zurückließ. Die eine Sache, die er nicht haben konnte.
    Andronicus blieb keine andere Wahl. Er musste nach Hause zurückkehren. Man hatte ihn hinters Licht geführt, und er musste es zugeben. Er würde einen anderen Weg finden, den Canyon zu überqueren, um den Ring zu unterwerfen, zu einer anderen Zeit. Je länger er hier wartete, desto mehr Zeit verschwendete er.
    Doch bevor er ging, musste Andronicus seine schlechte Laune an jemandem auslassen. Bevor er sich zum Gehen wandte, ergriff er daher einen seiner Krieger, riss ihn mit beiden Armen hoch über

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