Kampf der Ehre (Band 4 im Ring der Zauberei) (German Edition)
Waffenbrüder, die in der Schlacht gestorben waren und deren leblose Körper sie nun auf dem Rücken ihrer Pferde nach Hause brachten.
Und während er sich einerseits wie ein zurückkehrender Held fühlte, beschlich in andererseits ein Gefühl der Angst, weil er nicht wusste, was sie bei ihrer Rückkehr erwarten würde. Schließlich war es Gareth gewesen – der immer noch rechtmäßige König – der arrangiert hatte, dass Gwen von den Nevaruns verschleppt wurde. Und an seinen Hof kehrten sie nun zurück.
Gareth wurde zunehmend verstörter, soviel war klar, und nun, da es eine unüberwindbare Kluft zwischen den Silver und diesen neuen Männern, die er angeheuert hatte gab, war die Anspannung hoch wie nie zuvor. Er fühlte sich an, als ob sich King’s Court am Rande eines Bürgerkriegs befand, und dass alles was es dafür noch brauchte, ein kleiner Funke war. Und während er mit Gwendolyn unter Missachtung der Befehle Gareths zurückritt, dämmerte es ihm, dass er vielleicht diesen Funken trug.
Thor wappnete sich. Für einen weiteren Kampf war er jetzt viel zu müde. Doch vielleicht ritt er geradewegs in einen hinein.
Er wusste, dass Gwen und die anderen entweder einen Weg finden mussten, um Gareth abzusetzen, oder dass sie alle für immer aus King’s Court fliehen, eine neue Heimat finden und anderswo einen neuen Hof aufbauen mussten. Sie waren hier nicht mehr sicher.
Als sie King’s Court näher kamen, wusste Thor, dass der erste Ort den sie aufsuchen mussten, die Waffenhalle war, um die Legion zu treffen und zu sehen, welche Krieger zur Zeit da waren. Er wusste viele von ihnen, wie Kendrick, waren noch im Feld um den Ring wiederaufzubauen und zu stärken. Doch einige feine Krieger einschließlich Brom und Kolk waren noch immer hier – genau wie Godfrey, der ihre größte Hoffnung war einen Beweis zu finden um Gareth anklagen zu können.
Als sie über den offenen Platz trabten, versammelten sich Scharen von Schaulustigen und sahen die bunt zusammengewürfelte Truppe voller Staunen an. Thor konnte ihre Blicke spüren und wusste, dass sich die Nachricht ihrer Rückkehr schon verbreitete. Er wusste, dass es nur eine Frage der Zeit war, bis Gareth und seine Männer es erfahren würden, und er bog scharf in Richtung der Halle ein und beschleunigte sein Pferd. Er musste seine Waffenbrüder treffen, bevor etwas anderes geschehen konnte.
Thor und die anderen kamen auf den Platz vor der Waffenhalle an. Einige Angehörige der Legion und der Silver hielten sich vor dem Gebäude auf und sahen sie überrascht an, wie sie blutig und verletzt vom letzten Kampf einritten. Einer der Legionäre rief nach den anderen, und bald kamen viele andere hinzu während Thor und seine Männer abstiegen.
Thor hörte ein Winseln, und sein Herz machte einen Sprung, als er sah, wie Steffen Krohn auf ihn zu führte. Er kniete sich hin und umarmte Krohn. Er war voller Freude ihn am Leben zu sehen. Krohn sprang in seine Arme, hinkend, und sah noch schwach aus, aber er war am Leben. Gwen kniete sich neben die beiden und begrüßte Krohn.
„Illepra hat sich sehr gut um ihn gekümmert.“, sagte Steffen lächelnd.
Krohn leckte Thor und Gwen ab, und sie küssten ihn zurück.
Die Türen flogen auf, etliche Silver strömten nach draußen und versammelten sich aufgeregt um Thor, Gwen und die anderen; sie wurden von der Menge verschluckt und in die Halle geführt. Schnell schlossen sich die Türen hinter ihnen.
Als Thor den Saal betrat, konnte er hunderte von Augenpaaren auf sich gerichtet spüren. Der Saal war voll mit Legionsangehörigen und Silver, und alle versammelten sich neugierig um die kleine Gruppe. Allen voran Kolk und Brom, zusammen mit Arme und etlichen anderen berühmten Kriegern, die Thor erkannte.
Kolk und Brom umarmten Thor nacheinander und dann die anderen, und Thor konnte die Erleichterung in ihren Gesichtern sehen.
„Ihr seid zurück.“, bemerkte Kolk. „Wir haben leider zu spät von Gwens Gefangennahme und eurer Mission gehört. Du hättest zuerst zu uns kommen sollen Thor, wir wären mit dir geritten.“
„Dazu war keine Zeit.“, erklärte Thor.
„Gwendolyn!“, kam eine Stimme.
Godfrey eilte herbei und umarmte sie mit Erleichterung auf seinem Gesicht.
„Du lebst!“, stellte er fest.
Alle Krieger sahen Thor und die anderen überlebenden mit neuem Respekt an, mit eine Blick voll von Ehrfurcht. Thor war stolz. Und inmitten dieser Männer hatte er endlich das Gefühl durchatmen und entspannen zu
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