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Kampf der Gefuehle

Kampf der Gefuehle

Titel: Kampf der Gefuehle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Blake
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indem er derart auf ihre Klinge einschlug, dass orangefarbene Funken auf den
    Fußboden regneten. Danach gab es nur eins zu tun, und er tat es mit erbarmungsloser Kompetenz. Er ging zum Gegenangriff über, fing ihre Klinge ab und drückte dagegen.
    Sie schrie auf. Das Florett flog ihr in hohem Bogen aus der Hand, um anschließend mit dumpfem Klang auf dem Fußboden aufzuschlagen und davonzurollen.
    »Was in Gottes Namen glauben Sie da eigentlich zu machen?« Er warf seine Klinge auf den Tisch, bevor er sich ihr zudrehte.
    Sie rieb sich das Handgelenk, ihr Gesicht war totenbleich. »Fechten«, antwortete sie mit gepresster Stimme.
    »Mir kam's eher so vor, als wollten Sie einen Mord begehen.«
    »Ist das nicht der Sinn der Sache?«, erwiderte sie.
    »Das ist kein Duell, und ich bin nicht Ihr Feind. Sie sind hier, um zu lernen, wie Sie sich selbst verteidigen können. Indem Sie blindwütig um sich schlagen und stechen, schaffen Sie das nicht.« Er machte eine Pause und nickte in Richtung ihres Handgelenks. »Habe ich Ihnen wehgetan?«
    »Es ist nur ein wenig taub.« Nachdem sie die Hand ausgeschüttelt hatte, ließ sie die Arme sinken und sah ihn an. »Vielleicht wäre es besser aufzuhören.«
    Sie war wütend, weil er sie entwaffnet hatte. Das überraschte ihn in keiner Weise. Trotzdem hatte er nicht erwartet, dass sie so leicht aufgeben würde. »Wie Sie wünschen«, sagte er und machte sich daran, seine Manschetten nach unten zu krempeln. »Betrachten Sie den Unterricht des heutigen Abends als Experiment, für das ich kein Honorar verlange.«
    »Und was ist mit morgen Abend?«
    Seine Finger hielten inne. »Sie wollen weitermachen?«
    »Selbstverständlich. Ich habe gemeint, dass wir mit unserm Waffengang aufhören, nicht mit dem Unterricht.«
    Sie verachtete ihn und schien seine Methoden zu missbilligen. Soweit er es beurteilen konnte, war sie nicht hier, weil sie auf eine leidenschaftliche Affäre hoffte, weil es sie wie gewisse andere Frauen reizte, sich einem Mann hinzugeben, der Blut an den Händen hatte. Er hatte getan, was in seiner Macht stand, um sie von ihrem Plan abzubringen, und er war der Ansicht, dass ihr das Ganze zutiefst zuwider war. Trotzdem schlug sie ein weiteres Treffen vor.
    Was wollte sie von ihm? Dass etwas dahintersteckte, war ihm klar. Er sollte sich weigern, auf ihr Spielchen einzugehen, worin auch immer dieses bestehen mochte.
    O ja, er sollte sich weigern, aber was würde ihm das bringen? So aufgekratzt und fasziniert, wie er sich im Moment fühlte, konnte es durchaus sein, dass er ihr bereitwillig geben würde, was sie von ihm wollte.
    »Es wäre besser, einen Tag auszusetzen, bis Ihre Muskeln sich an die Übungen gewöhnt haben. Deshalb werde ich mich übermorgen wieder hier einfinden, madame. Und Sie? Werden Sie mich gewappnet mit Zorn erwarten - und mit nicht ganz so vielen Unterröcken?«
    »Warten Sie's ab«, entgegnete sie, ohne zu lächeln. »Sie werden schon sehen.«
    Gavin neigte den Kopf. Genau das hatte er auch vor, so kindisch, dumm und selbstsüchtig es unter diesen Umständen auch sein mochte.
    Und nichts würde ihn davon abhalten.

Fünftes Kapitel
    »Mon cher! Wie früh Sie auf sind! Haben Sie schon etwas gegessen? Möchten Sie einen Kaffee? Solon, eine Tasse für Monsieur Blackford.«
    Gavin musterte Maurelle mit einem ironischen Lächeln, denn es war bereits Mittag. Gleichwohl vermochte er den kecken Anblick, den Maurelle en deshabille bot, voll zu goutieren. Um ihr Haar war ein weicher orientalischer Turban geschlungen, wie sie in dieser Saison Mode waren, während ihre üppigen Formen von einer exotischen blouse volante, einer Art weitem Kittel, aus rotbrauner und goldener Seide umflossen wurden. »Ich hoffe, ich störe Sie nicht, chere madame «, sagte er in schmeichlerischem Ton. »Die Zeit ist ein tückisches Ding. Ich dachte, es sei schon später, da ich im Laufe des Vormittags bereits ein halbes Dutzend Schüler empfangen habe.«
    »Was für eine Energie und Ausdauer Sie doch haben! Und das an einem grauen Tag wie diesem, wo man so lange wie möglich im Bett bleiben sollte.« Sie schüttelte sich, während sie zusah, wie ihr Butler eine Tasse für Gavin hinstellte und gleichzeitig heißen Kaffee und heiße Milch einschenkte. »Vor allem wenn es am Abend zuvor so spät geworden ist. Das ist wirklich sehr unzivilisiert von Ihnen, mon cher. Stärken Sie sich mit einem Brötchen und erzählen Sie mir, was mir die Ehre Ihres Besuchs verschafft.«
    Gavin lehnte das

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