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Kampf der Gefuehle

Kampf der Gefuehle

Titel: Kampf der Gefuehle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Blake
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einem Mann an, der seine Frau dazu bringt, eine Abneigung gegen Männer zu fassen.«
    »Ganz gewiss nicht.«
    »Was ist mit ihrem Vater? Hat er sie gezwungen, in die Heirat einzuwilligen?«
    Ein ironisches Lächeln umspielte Maurelles Lippen.
    ..Was sind Sie doch für ein Romantiker, mon cher. Aber leider muss ich Ihnen sagen, dass Ariadne ihren Vater angebetet hat. Sie war stets darauf bedacht, ihm wirklich alles recht zu machen, und hatte nicht das Geringste gegen die Heirat einzuwenden. Um die Wahrheit zu sagen, war sie ...«
    »Was?«, hakte er nach, als sie verstummte, derweil ein verlegener Ausdruck über ihr Gesicht huschte.
    »Sie war in keiner Weise anderweitig gebunden und freute sich sehr darüber, in Frankreich leben zu können.«
    »Nachdem es hier einen Skandal gegeben hatte?«
    »Nichts dergleichen! Sie hat still und zurückgezogen auf dem Lande gelebt.«
    »Schwer vorstellbar«, erwiderte er, an die soignierte Dame zurückdenkend, die er an jenem ersten Abend kennengelernt hatte.
    »So ist es aber, das versichere ich Ihnen. Wenn Sie es unbedingt wissen wollen, ihre Eltern sind mit ihr ins Ausland gereist, weil sie meinten, sie sei zu zurückhaltend.«
    »Zurückhaltend im Sinne von bleich und verzweifelt, weil sie sich nach einer verlorenen Liebe sehnte?« Er legte den Kopf schräg und wartete gespannt, ob Maurelle auf diese Bemerkung eingehen würde.
    »Eher nach ihrem Bruder, dem sie sehr nahestand. Er hatte sie zu Hause zurückgelassen und war in die Stadt gekommen, um sich ein wenig gesellschaftlichen Schliff anzueignen.«
    »Hier im Vieux Carre, meinen Sie.«
    Sie nickte. »So sieht also ihre Lebensgeschichte aus, mon ami, so langweilig sie auch sein mag. Ich kann deshalb nur vermuten, dass Sie ihr den Gebrauch des Floretts irgendwie falsch erklärt haben. Oder dass Ihre eigensinnige Art sie so aufgebracht hat, dass ihre Gefühle mit ihr durchgegangen sind.«
    »Mag sein«, räumte er in nachdenklichem Ton ein.
    Maurelle zog bedeutungsvoll die Augenbrauen in die Höhe. »Was haben Sie denn gemacht?«
    »Nichts, woran ich mich erinnern könnte, was somit bedeutet, dass ich das, was zwischen uns vorgefallen ist, vielleicht wiederholen muss, um es dann herauszufinden.«
    »Monsieur Blackford!«
    »Oh, machen Sie sich keine Sorgen, chere madame. Bei mir wird sie so sicher sein wie in Abrahams Schoß.«
    Während sie ihn betrachtete, erschien ein merkwürdiger Ausdruck in ihren schönen Augen, der sich aus Genugtuung, Missbilligung und Faszination zusammensetzte. »Sie sind epris«., stellte sie mit weicher Stimme fest. »Wer hätte das gedacht? Unzählige Damen haben schon um Ihre Aufmerksamkeit geworben, und was stachelt Ihr Interesse an? Eine, der nur am Fechten gelegen ist — worin zweifellos ihr Reiz besteht, das heißt, in der Tatsache, dass sie keine Verwendung für Sie hat, die über Ihre Sachkenntnisse hinausginge. Wenn wir das gewusst hätten, hätten Sie sich mit der Unterweisung weiblicher Schüler ein Vermögen verdienen können.«
    »Oder auch nicht«, gab er in trockenem Ton zurück. »Eine Schülerin halte ich für mehr als genug.«
    »Sie streiten also nicht ab, dass Sie sehr von ihr angetan sind?«
    »Natürlich streite ich es ab, was auch immer mir das nutzen mag. Neugier war schon immer mein Ruin, und jetzt, da ich aus meinem ennui erwacht bin, stelle ich fest, dass Sie mir auf der Spur sind. Da muss ich sofort kapitulieren und hinnehmen, was auf mich zukommt.«
    »Besonders wenn es sich um die betreffende Dame handelt. Verstehe«, erwiderte sie, irritiert von seiner leichtfertigen Art. »Nein, in der Hinsicht werde ich Ihnen nicht helfen. Ariadne hat auch ohne die Einmischung eines dreisten englischen Draufgängers schon genug Kummer gehabt.«
    »Sie meinen, außer dem Dahinscheiden ihres Ehemanns?«
    Maurelle neigte bejahend den Kopf. »Sowohl ihre Eltern als auch ihr Bruder sind gestorben.«
    »Ach ja, das hat sie mir bereits erzählt. Eine wahre Epidemie des Unglücks, wie es scheint«, sagte er, um fast ohne Pause fortzufahren: »Dann ist sie jetzt also alleinstehend.«
    »In gewisser Weise.«
    Seine Gastgeberin zögerte, zuckte dann aber die Achseln, als sei das, was sie noch hatte hinzufügen wollen, zu unwichtig. Gavin ließ die Sache ebenfalls auf sich beruhen. Nachdem er sich erhoben hatte, ging er zu einem Beistelltisch, auf den Solon seinen Hut und seinen Stock gelegt hatte. »Aber immerhin hat sie Sie, madame. Und ich werde mein Möglichstes tun, um zu verhindern,

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