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Kampf der Gefuehle

Titel: Kampf der Gefuehle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Blake
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verwirrt die Stirn.
    »Weil ich es für wahrscheinlich hielt, dass Sie den Unterricht aufgeben würden, wenn Sie davon überzeugt sind, dass der Tod Ihres Bruders unvermeidlich war.«
    »Aber inwiefern hätte das eine Rolle gespielt? Es sei denn ...«
    »Es ging nicht um das Geld für meine Dienste«, erwiderte er, ein Lächeln andeutend, auf ihren unausgesprochenen Gedanken. »Ich brauchte den Unterricht. Ich fühlte mich nur lebendig, wenn ich hier war, Ihnen in Ihrer Männerkleidung gegenüberstand, in der Sie weiblicher wirkten als in einem Rock, und die Möglichkeit meines Todes in Ihren Augen sah.«
    Sie schaute ihn unverwandt an, bemerkte die Gewissheit, die in seinem Blick lag, wie auch einen undurchdringlichen Ausdruck, der als Selbstschutz diente und verhinderte, dass er mehr preisgab. »Bevor ich Sie besser kannte, hätte es in der Tat dazu kommen können, dass ich Sie in einem Moment des Zorns töte«, presste sie hervor. »Aber nicht... nicht hinterher.«
    Seine Miene spiegelte wider, dass er begriff, was sie meinte, nämlich dass sie nie in der Lage gewesen wäre, seinen Tod herbeizuführen, nachdem sie miteinander geschlafen hatten. »Trotz allem?«
    »Ja, trotz allem.«
    Sie wartete, weil sie dachte, dass er auf diese Erklärung etwas erwidern würde, dass er noch etwas sagen würde, etwas, das ihr Anlass zur Hoffnung auf eine gemeinsame Zukunft gab. Die Zeit verstrich, und nur das Ticken der Kaminuhr, die gedämpften Verkehrsgeräusche von der Straße und die Stimme der Köchin, die unten in der Küche vor sich hinsang, waren zu hören. Er schaute nicht weg, doch sein Blick wurde noch stoischer als zuvor, wie um einen unvorstellbaren Schmerz zu verbergen.
    Im Kamin zerfiel ein Stück Kohle zu Asche und gab ein leises Knistern von sich. Ariadne, die den Atem angehalten hatte, stieß die Luft aus und drehte sich abrupt weg. Sie legte die Hand vor den Mund, ließ sie jedoch sofort wieder sinken.
    Auf einem Beistelltisch lag ein langer schmaler Kasten aus poliertem, mit Elfenbein eingelegtem Ebenholz. Sie hatte ihn früher am Tag dort hingelegt, um ihn in dieser Situation zur Hand zu haben. Sie ging zum Tisch, nahm den Kasten an den in die Enden eingelassenen Silbergriffen auf und trug ihn zum Sofa. »Mag sein, dass Sie den Kasten nicht wiedererkennen«, sagte sie, als sie den Verschluss öffnete und den Deckel hochklappte, »aber die Waffen werden Ihnen sicher vertraut sein.«
    Er schaute nach unten und ließ mit ausdruckslosem Gesicht den Blick über die Rapiere schweifen, die sie an jenem Abend in ihrem Zimmer versteckt hatte. »In der Tat.«
    »Sie sind gereinigt worden, zumindest dasjenige, das mit Ihrem Blut befleckt war. Ich habe gedacht... ich habe gehofft, dass Sie sie als Geschenk annehmen würden ... und als Garantie dafür, dass ich nicht mehr das Bedürfnis habe, Francis“ Tod an Ihnen zu rächen.«
    »Deswegen haben Sie mich also herbestellt. Um mir ein Abschiedsgeschenk zu machen.« Seine Stimme war völlig ausdruckslos, die Muskeln seines Gesichts wie erstarrt.
    sie.
    »Sie haben mir schon ein Hemd geschenkt.«
    »Und Sie mir ein Nachthemd. In dieser Hinsicht sind wir quitt.«
    Ein kaltes Lächeln umspielte seinen Mund. »Ich dachte, Sie hätten vielleicht vor, es mir heute zurückzugeben.«
    Das hätte sie auch tun sollen. Hundert Mal hatte sie sich gesagt, dass sie es tun würde. Stattdessen hatte sie es in den vergangenen Nächten angehabt, hatte es eng um sich gewickelt, weil er es berührt hatte, sich vielleicht vorgestellt hatte, wie sie darin aussehen würde. »Das war kein Geschenk, sondern ein Ersatz«, erwiderte sie kurz angebunden, »um den angerichteten Schaden wieder gutzumachen.«
    »Das war es.« Er ließ seine Manschetten vorschnellen und streckte seine Hände vor.
    Er trug das Hemd, das sie ihm geschickt hatte. Ihr Herz zog sich schmerzhaft zusammen, und sie musste sich sehr zusammenreißen, um gegen das Bedürfnis anzukämpfen, mit den Händen über das glatte Leinen und die darunter befindlichen Muskeln seiner Brust und seiner Schultern zu streichen. »Außerdem«, sagte sie, indem sie tief Luft holte, »brauche ich das Nachthemd für meine Reise.«
    »Wann fahren Sie ab?«
    »In zwei Tagen. Allerdings werde ich vor dem Ende der Saison zurückkehren.«
    Er ließ die Arme sinken und kniff die Augen zusammen. »So bald?«
    »Bei meinem ersten Besuch möchte ich meiner Mutter nicht länger als ein oder zwei Wochen zur Last fallen.«
    »Ihrer Mutter.« Nach kurzem Zögern

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