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Kampf um die Sonne (Orion 05)

Kampf um die Sonne (Orion 05)

Titel: Kampf um die Sonne (Orion 05) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Kneifel
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so reizend?«
    Tamara brummte:
    »Wie reizend ich sein kann, dürften Sie in den letzten Stunden hinreichend festgestellt haben.«
    »Aus keinem anderen Grund bitte ich Sie darum«, antwortete Cliff mild. Die Crew war zu müde, um die Spannung zwischen McLane und dem Leutnant zu bemerken.
    »Für Sie, Major«, sagte Tamara honigsüß und falsch.
    »Danke!« antwortete Cliff erleichtert.
    Sie hörten bereits die Stimme Helga Legrelles, die inzwischen die Verbindung zur Earth Outer Space Station hergestellt hatte.
    »Hier Schneller Raumkreuzer ORION VIII ...«, rief sie scharf betont. »Bitte T.A.T. – Transit an Terra ... H.S. – high speed an Chef GSD: Villa ... erbitte Bestätigung!«
    Sie wartete fünfzehn Sekunden, dann erwiderte EOS IV:
    »EOS IV an ORION VIII auf Chroma ... bestätigt. Wir versuchen die Verbindung herzustellen.«
    Weitere fünfzehn Sekunden ... drei Minuten später:
    »Hier Villa. Bitte sprechen Sie.«
    Tamara Jagellovsk stand bereits neben Helga Legrelle und hielt das Mikrophon in der Hand. Cliff löste sich vom Rand des Steuerpultes und ging hinüber, blieb dicht neben Helga stehen. Sie betrachtete ihn mit respektvollen Blicken.
    »Hier Tamara Jagellovsk«, sagte Tamara und schaltete die Wiedergabe auf die Lautsprecher der Bordsprechanlage um. Jeder konnte mithören. »Spreche ich mit Oberst Henryk Villa?«
    »Ja. Was gibt es?«
    Tamara blickte die Lichtanzeigen und Skalen an und sprach.
    »Hier ORION. Wir wurden eben von der Regierung Chromas freigelassen. Cliff McLane hat einen Spezialauftrag annehmen müssen – er will mit Ihnen darüber sprechen.«
    »Her mit ihm, Mädchen!«
    Sie gab Cliff das Mikrophon, das von ihren Händen noch warm war. Er dankte und sagte:
    »Hier McLane. Oberst Villa ... sind die Schiffe der taktischen Flotte zurückgerufen worden?«
    »Haben Sie daran gezweifelt? Einige Minuten nach dem Einsatzbefehl kam die Bestätigung von Chroma, daß die Sonnenversuche eingestellt werden. Inzwischen nimmt die Aktivität unserer Sonne ab. Teilweise wurde bereits der Start abgebrochen, inzwischen sind sämtliche Schiffe in die Basen zurückgekehrt. Sind Sie beruhigt?«
    »Völlig«, erwiderte Cliff, der unendliche Erleichterung verspürte.
    »Ich habe noch eine etwas – unangenehme Sache. Die ORION wurde nur unter einer Bedingung freigegeben.«
    »Welche Bedingung?«
    »Daß ich als Verbindungsoffizier zwischen Terra und Chroma hierbleibe und die Kontakte zwischen der Mutterwelt und einer potentiellen Kolonie vorbereite und vorantreibe. Werden Sie für mich bei Wamsler mehrere gute Worte einlegen?«
    »Ich glaube«, sagte Oberst Villa, »daß Sie sich schönere Jobs aussuchen könnten.«
    »Ich opfere mich für die Heimkehr der ORION!« stellte Cliff fest. Helga und Tamara kicherten ironisch auf. Villa sprach weiter:
    »Meinetwegen. Bleiben Sie dort, sehen Sie nach dem Rechten. Wir schicken Ihnen ein Schiff mit Leuten, die mehr Handlungsvollmachten besitzen als Sie. Einverstanden?«
    »Ja. Ich danke Ihnen, Oberst Villa.«
    »Bitte. Kann ich jetzt weiterschlafen?«
    »Gern. Ende.«
    »Ende«, sagte Villa, und McLane übergab das Mikrophon wieder der Funkerin. Sie sprach noch kurz mit EOS IV und schaltete dann das Gerät aus.
    »Was jetzt?« fragte Hasso endlich.
    »Jetzt werde ich etwas Gepäck zusammentragen und mich von euch verabschieden. Mario, als Erster Offizier hast du bis zur Erde das Kommando über die ORION VIII. Ihr startet sofort, wenn ich von Bord bin. Ehe sich diese Damen die Sache noch überlegen.«
    »Selbstverständlich, Chef.«
    »Sollen wir dich nicht hinfliegen?« fragte Atan. »Ich möchte doch zu gern diese energiegeladenen Damen kennenlernen.«
    Cliff schüttelte den Kopf und ging auf den Lift zu.
    »Du wärst ihnen nicht gewachsen, Atan«, sagte er grinsend. Er schwor sich, auf keinen Fall länger als ein halbes Jahr terranischer Norm hierzubleiben. Denn nichts war schwerer zu ertragen, als eine lange Serie von Tagen in dieser Wucherung der mißverstandenen Emanzipation. Er ging hinunter in seine Kabine, packte Wäsche ein und einige Bücher, eine Anzahl von Tomas Peter-Kasetten , ein Abspielgerät und einige Magazine für seine Waffe, dann stellte er die beiden Koffer neben die Schleusentür und fuhr mit dem Lift wieder hinauf in die Kommandokanzel.
    Schlagartig hörte die Unterhaltung auf.
    »Tamara«, sagte er mit unbewegtem Gesicht und ging auf sie zu, »ich danke Ihnen für die Hilfe, die Sie während der letzten Aktionen gewesen waren. Ich bitte

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