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Kampf um die Sonne (Orion 05)

Kampf um die Sonne (Orion 05)

Titel: Kampf um die Sonne (Orion 05) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Kneifel
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gesamten Besatzung geschlossen. Das ist es. Sie war überzeugt, daß wir alle so nett und tüchtig seien wie Major McLane.«
    »Trotzdem«, beharrte der Erste Offizier. »Sie hätte uns ansehen müssen.«
    »Jetzt bin ich aber gespannt!« meinte Hasso.
    »Sie hätte mich gesehen, bevor sie die Wahl für einen Verbindungsoffizier getroffen hätte.«
    »Ich verstehe«, sagte Helga und grinste niederträchtig. »Du meinst, dann würdest du anstelle von Cliff auf Chroma bleiben?«
    Mit gekränkter Eitelkeit sagte Mario de Monti:
    »Selbstverständlich. Wer denn sonst?«
    Helga hängte sich bei ihm ein.
    »Komm!« sagte sie. »Du darfst mich zum Tanzen entführen, bevor die ganze Traurigkeit der Galaxis über dir zusammenschlägt.«
    Mario stellte sein Glas wieder ab und zog Helga Legrelle hinter sich auf die Tanzfläche hinaus.
    »Ganz im Ernst«, fragte Tamara. »Wie lange wird Cliff bleiben?«
    Wamsler zuckte die Achseln.
    »Ich werde ihn nach einem halben Jahr abberufen, denn schließlich ist er zur Raumpatrouille strafversetzt worden. Das verpflichtet mich. Aber ich bin überzeugt, daß Major McLane die Zusammenarbeit zwischen Chroma und Terra entscheidend fördert.«
    »Das ist genau das, was ich befürchte«, murmelte Tamara und nickte, als sie Wamsler bat, mit ihm zu tanzen. Ihr war jedes Mittel recht, sich abzulenken. Sechs Monate ohne Cliff McLane.
    Sechs Monate ohne Streitereien ... sechs Monate!
    Atan und Hasso blieben sitzen.
    »Hast du etwas gemerkt, Hasso?« fragte Atan Shubashi neugierig.
    »Ich merke immer etwas. Was sollte ich heute abend gemerkt haben?«
    Atan deutete mit einem Zeigefinger auf Hasso und sagte geheimnisvoll:
    »Zwischen Cliff und Tamara hat es etwas gegeben, glaube mir!«
    Hasso nickte zustimmend.
    »Zwischen ihnen gibt es immer etwas: Streit!«
    Atan verneinte energisch.
    »Diesmal war es etwas Besonderes.«
    Hasso machte eine wegwerfende Bewegung.
    »Ein besonders schwerer Streit«, sagte er und trank sein Glas leer. »Ich bin mehr denn je davon überzeugt, daß sich die beiden eine besonders herzliche Aversion entgegenbringen.«
    Atan fuhr über sein spärliches Haar; seine schwarzen Augen funkelten aufgeregt.
    »Erinnere dich meiner Worte. Wir werden es noch erleben, daß zwischen unserem verehrten Chef und der Geheimdienstagentin entweder Schlägereien ausbrechen oder bühnenreife Liebesszenen gespielt werden.«
    Hasso stand auf.
    »Der Alkohol hat deine Phantasie beflügelt«, sagte er geringschätzig. »Morgen früh wirst du anders darüber denken. Ich kenne doch meinen Cliff. Frauen bedeuten ihm weniger als kosmische Staubpartikel.«
    Er blickte auf die Uhr.
    »Es ist spät«, sagte er und streckte Atan die Hand hin. »Ich gehe. Sollte es etwas geben, du hast meine Nummer.«
    Atan schüttelte seine Hand und blieb noch sitzen.
    Wamsler und Tamara kamen von der Tanzfläche zurück. Wamsler schwitzte sehr, während Tamara keine Spuren von Müdigkeit zeigte.
    »Das war ein reizender Abend«, sagte der Marschall. »Ich habe hoffentlich dazu etwas beitragen können, aber es ist zwei Uhr nachts und Zeit für einen alten Mann, ins Bett zu gehen. Schönen Dank, Gnädigste!«
    »Keine Ursache«, erwiderte Tamara wohlerzogen. »Es war ein Vergnügen.«
    Wamsler winkte leutselig dem Steward und einigen anderen Bekannten zu und verschwand etwas unsicheren Schrittes in Richtung auf einen der Lifts, die in das Stollennetz der Basis 104 hinunterführten.
    Helga, Atan, Mario und Tamara blieben zurück.
    »Mario«, begann Tamara. »Sie haben ein Fahrzeug. Würden Sie mich heimfahren?«
    »Sie wollen schon gehen?« fragte Helga.
    »Ja. Es ist spät, und ich bin müde.«
    »In Ordnung«, sagte Mario de Monti. »Kommen Sie.«
    Sie verabschiedeten sich herzlich von Atan und Helga und wanderten zwischen den Tischen und den Tanzenden den langen Steg hinaus, stellten sich auf die Rolltreppe und fanden Marios Wagen unter den abgestellten Fahrzeugen. Wenige Minuten später bremste Mario vor dem riesigen Appartementhaus.
    »So«, sagte er. »Wieder einmal hat eine Aktion ihren Abschluß gefunden. Der Planet Chroma ist dank unseres Eingreifens gut weggekommen.«
    Tamara nickte ernst.
    »Und wir haben drei Wochen lang Urlaub. Was werden Sie tun?«
    Mario zuckte unschlüssig die Schultern.
    »Sport treiben, ausschlafen und abends Casino mit den Mädchen aus den verschiedenen Vorzimmern.«
    »Sie sind ein unkomplizierter, glücklicher Mensch«, sagte Tamara nicht ohne Bitterkeit.
    »Was bleibt einem armen

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