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Kampf um Golgrimms wundersame Welt (German Edition)

Kampf um Golgrimms wundersame Welt (German Edition)

Titel: Kampf um Golgrimms wundersame Welt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Schürmanns-Maasen
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schaute sich nach seinem Diener um. „Mietroll?“
    „ Ja, Meifter?“, antwortete der sanfte und immerzu freundliche und höfliche Hüne.
    „ Du kommst mit und hilfst mir suchen. Und wenn wir alles haben, was wir brauchen, dann möchte ich, dass du daheim bleibst, bis alles vorüber ist.“
    „ Allef klar, Meifter. Äh… Moment. Iff foll daheim bleiben? Warum?“
    „ Mietroll, das ist gefährlich. Gefährlicher als alles, was wir bisher zusammen erlebt haben. Und du bist nur ein einfacher Troll und somit sterblich wie jeder normale Mensch. Ich will nicht, dass dir etwas passiert. Das würde ich mir niemals verzeihen.“
    „ Aber Meifter, iff bin immer bei dir. Wir machen immer allef fufammen. Wer pafft denn dann auf diff auf?“
    „ Mir wird nichts geschehen, mein lieber Mietroll.“
    „ Auf keinen Fall! Wo Thaddäuf Fonef hingeht, da geht auch Mietroll hin!“ widersprach ihm der Troll und verschränkte die Arme vor der Brust. Damit schien die Diskussion für ihn beendet.
    „ Schon gut, mein lieber Mietroll. Schon gut. Du hast ja gewonnen.“
    Dann machte sich Thaddäus auf den Weg. Die anderen folgten ihm. Auf halbem Weg ergriff er Miguel am Arm und zog ihn mit sich fort.
                  „Wenn ich mich noch recht an alles erinnere, werden wir dich mit Sicherheit brauchen, tapferer junger Kämpfer!“ ließ er dabei verlauten. Miguel nickte nur und ließ sich mitreissen.
                  Niemand achtete derweil auf Golgrimm, der sich von der verwirrenden Unterhaltung um den Rat der Drei, Vier oder Fünf, etwas zurückgezogen hatte. Nun sah er seine allerbeste Freundin Sarah davongehen mit dem alten Chronisten und den Anderen. Er wollte hinterher laufen, winken und nach Sarah rufen, als sich ihm ein fremder Mann in den Weg stellte.
                  Dieser Mann trug einen braunen Gehrock mit einem passenden Zylinder auf dem Kopf. Die Ärmel des weißen Hemdes hatte er leicht aus den Ärmel des Gehrocks gezupft und seine Hände ruhten dabei auf dem Knauf eines Spazierstockes, auf den er sich stützte.
                  „Guten Tag, Golgrimm.“, sagte der Fremde und lächelte zu dem Kobold hinab.
                  Erschrocken schaute Golgrimm an dem Mann hinauf. Dieser Fremde strahlte eine ungeheure Macht aus und Ehrfurcht ergriff das Herz des Kobolds.
                  „Oh, Guten Tag,…“, stammelte der Kobold und der Fremde sagte: „Artifex. Mein Name ist Artifex. Golgrimm, wir müssen uns unterhalten!“
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
    Ein General
    und seine Mannen
     
    General Eugene Hauwech blickte, unweit vom Palast entfernt, über den Exerzierplatz vor dem Wachgebäude und war sich durchaus bewusst, dass er nun seit mehr als zwölf Tagen am Stück wach war. Geschlafen hatte er eigentlich überhaupt nicht, nur hier und da ein paar Augenblicke. Das lag daran, dass der General nur schlafen konnte, wenn es auch wirklich dunkel war. Mit anderen Worten: Er konnte bei Nacht schlafen, bei Tage war er grundsätzlich hellwach. (Dies war ein Leiden mit dem eigentlich die wenigsten Bewohner von Notrak Husch zu kämpfen hatten. Der Großteil der Bevölkerung hatte sich schon lange an die chaotischen Tag- und Nachtverhältnisse ihrer Heimat gewöhnt, sodass es fast zu einem geregelten Ablauf gekommen war.)
    Aus diesem Grunde hatte Hauwech auch grundsätzlich schlechte Laune, was keine wirkliche Überraschung war in einer Welt, in der sich Tag und Nacht so unregelmäßig abwechselten wie die Launen einer Frau im neunten Monat der Schwangerschaft. Die letzten zwölf Tage war die Nacht sehr wenig herein gebrochen. Hier mal ein paar Augenblicke, dort mal ein paar Augenblicke. Die Tage waren in den letzten Wochen überaus langanhaltend gewesen und General Hauwech hatte so gut wie keinen Schlaf gefunden. Aber selbst die kurzen Momente jener wohltuenden Schlafpausen waren nicht wirklich richtiger echter und vor allem tiefer Schlaf gewesen. Der General hatte mal auf seinem Pferd gedöst, während eines längeren Rittes oder er war kurz weggenickt, als er neue Rekruten hatte antreten lassen.
    Aber richtig geschlafen hatte er nicht, seit zwölf Tagen war er nun am Stück wach gewesen.
    Dazu kamen permanente Kopfschmerzen, die er trotz einer ebenso permanenten Massendosierung an Schmerztabletten irgendwie nicht wegbekam und nun ging er gemächlich vor den angetretenen Soldaten auf und ab

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