Kampfroboter

ein letztes Mal tief ein und betrat das Büro des Allgewaltigen.
    „Sir?“ fragend hing das Wort in der Luft. Jetzt hieß es die Rechnung zu bezahlen. Bezahlen für das, was er auf der Rz 4010 getan hatte. Dafür, daß er den Roboter freigelassen hatte. Nun, es war zu spät, sich Gedanken darüber zu machen.
    Der Chef das Raumsicherheitsdienstes saß hinter dem gewaltigen Schreibtisch und hatte einen Streifen in der Hand. Hinter ihm glühte mit Tausenden von Lichtern die galaktische Karte. Der Chef sah auf.
    „Jordan! Tom Jordan!“ Er unterbrach sich, und sinnend hafteten seine blaugrauen Augen auf dem jungen Gesicht des vor ihm Stehenden.
    Er erinnerte sich an die erste Unterredung, die er mit dem Neuling gehabt hatte und mußte unwillkürlich lächeln. Staunend sah Jordan, daß dieses Lächeln blieb und griff zögernd nach dem Papierstreifen, den ihm der Chef hinhielt. Es war ein Fernschreiben der Intergalaktischen Union.
    „Hier, eben durchgekommen“, sagte der Chef. Jordan löste seinen Blick von dem schmunzelnden Gesicht und begann zu lesen.
    Oben am linken Rand waren die unzähligen Abkürzungen, mit denen jedes Fernschreiben begann. Er überflog sie mit einem raschen Blick. Dann las er den Text:
     
    An den Chef des Raumsicherheitsdienstes
    Aktenzeichen R S TT 4
    Vom Präsidenten der Intergalaktischen Union
    Jauga, Grismet, 14. Juli 2358
     
    Hiermit wird Befehl Nr. 1143 vom 2. Juni 2352 in bezug auf die Lahmlegung der Roboter LkStr 11 bis LkStr 30 widerrufen. Die bereits in Gewahrsam genommenen Roboter sind sofort freizulassen. Der noch Flüchtige ist nicht weiter zu verfolgen.
    gez. Strokhos
    Präsident
     
    Aufatmend ließ Tom Jordan das Fernschreiben sinken und gab dem Chef das Lächeln zurück. Also brauchte er doch nicht zu bezahlen. Nein, jetzt war alles in Ordnung. Er machte eine zackige Ehrenbezeugung, drehte auf dem Absatz um, und fast hätte er angefangen zu pfeifen.
     
    ENDE
     
     
    „TERRA“- Utopische Romane Science Fiction – erscheint wöchentlich im Moewig-Verlag München 2, Türkenstraße 24 Postscheckkonto München 139 68 – Erhältlich bei allen Zeitschriftenhandlungen. Preis je Heft 60 Pfennig. Gesamtherstellung Buchdruckerei A Reiff & Cie. Offenburg (Baden). – Für die Herausgabe und Auslieferung in Österreich verantwortlich: Farago & Co., Baden bei Wien. Printed in Germany. Scan by Brrazo 05/2013. Anzeigenverwaltung des Moewig-Verlages: Mannheim R 3. 14. Zur Zeit ist Anzeigen preisliste Nr 4 gültig. Dieses Heft darf nicht in Leihbüchereien und Lesezirkeln geführt und nicht zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden.