Kanak Sprak: 24 Mißtöne vom Rande der Gesellschaft
pussis, weilâs mir so nich hochkommt, ich herrsch auf meine weise und ich blick durch. Das land hier ist von ficks verseucht, unsere leute gehn bald auf die straÃe, woâs nix zu holen gibt auÃer nâarsch voll, erst krallst du den erstbesten und dann krallt dich der erstbeste, unsre ollen väter zocken in den kneipen, oder tragenân bart und gehn in die moschee, unsre mütter werden fett und basteln anâm essen, und wo sind wir, wenn du schon fragst, die meisten haben den finger umân abzug und treiben schnee inân riechkolben und sind dann rambos und quirlen nur scheiÃe und scheiÃe und wieder scheiÃe, bisân bulle sie aufliest, und du hast deinen verfickten namen im register, was nich berühmt is, das sag ich dir, lauter alis, die den gangster machen undân olles revier haben, als hätt nich ne maus ân mauseloch, das man stopfen kann mitâm richtigen kaliber.
Scheià drauf! Erste sorge: wo bin ich und wie bring ich meine haut inân sichren hafen? MuÃt dich fragen, obâs dir oder andren paÃt oder nich, hier gehtâs um deine ganze verdammte haut, vor der duân riegel basteln muÃt, damit andre nich drauflosgrabschen. Um dich herrschtân donnerwetter, okay, ne menge jungs beiÃen vor ihrer zeit ins gras, okay, vonân alten kriegst du rat mit viel luft drin, davon wirst du nicht satt, alles klar. Den deutschen traust du nich übern weg, weil sie, die haben durchblick in ne andre richtung, und da willst du ums verrecken nich hin. Gut mann, sehr gut, jetzt denkst du, ne lösung für die erste sorge, machst viel mist, klar, aber tief im schlamm biste auch nich, was schon mal ne menge erspart: du hast also was gut, bistân kühner bursch im sturm und im guten stil achtest du auf die wärter, die doch überall sind, und der raum wächst so geballt, daà du nach ner zeit vertrauen kriegst in den festen roten strich zwischen dir und den knüppelmännekens, und du merkst dir, daà es um den strich geht, mann, mal mit kreide, mal mit waffen, mal das letzte haus im ghetto, und jenseits sind andre kids, die nur drauf warten, daà du dich versiehst. Aber schlau sein, mann, immer augen auf. Mir is schulz was anderer leute tendenz is, mir is pussy tendenz. Nich, daà ichâs letzte hemd dafür hergeben tu, aber so, wie es steht, hat doch jederân kragen umân hals und spärliches zeug, das ihn bedeckt, damit er nach was aussieht, ne kleidung halt nach jedermanns nase fassong, womit ich sagen will: ân wolf hatân pelz, und is der pelz futsch, is erân armes elendes schwein und bleibt schwer auf der strecke. Seine tendenz sagt ihm: bruder, laà nich zu, daà ne fremde hand dich krault. Du gehörst in den busch, und die hand, ja die soll man schön abzwitschern. Gut, ich bin kein haÃtier, acker mich auch nich platt wieân oller raffer, nur schotter, so viel, daà ich zu conni gehn kann und ich sag: mädel, wir beide gehen jetzt man hotten, weil crazy isses schon, in die disse zu zockeln, woâs prall dröhnt, mann. Da siehst du innem schwall von dampf ân chor von hochheiligen zucken, als hätt dieân tollwütiger biber gebissen, doch hohl sindse im kopf, männekens wie weiber, traun würd ich denen nich übern weg. Die tendenz sagt mir, feier den abend mit ner tussi, und ich mach nix, was meiner laune verkehrt wär, die friÃt mir eh aus der hand, das kann ich dir man sagen, die conni mein ich, die will späterân kind und daà wir so mit allen schikanen heiraten, was aber noch zeit hat, deren eltern stellen sich stark quer und setzen ihrân teufel inân kopf, von wegen ân kanake macht nich gut familie, und ich taug nix und so, aber die sollen man labern, bis sie schwarz werden, das kratzt mich kein stück. Ich sag dir frank und frei: viel wird sich nich in mir gesammelt haben, wenn ich mal abtret, ich mein halt, abkratze, ich hab den kopf fürs praktische und ich schau mich um, wo ich fürân biÃchen unterhalt schufte und nich mehr, und das meiste geht mich so nix an, weil wenn du drin bist inner sache, hält sie dich fest und reiÃt dir alles ab. Du kannst nich frei verduften und inner andren gegend mal schaun, was läuft. Du muÃt hölle dich vorsehn und wenig interesse haben, ja und amen sabbeln, damit du nich bald ins jammern kommst, denn winseln tun die tunten, und es isân
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