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Kane

Kane

Titel: Kane Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Danielle Gear
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konnte er den Schmerz wieder fühlen. Seine Wunden die noch nicht verheilt waren, wurden erneut durchstochen, versengt und neue, größere hinzugefügt!
    Und immer starrte er dabei in die schwarzen, mitleidlosen Augen von Danel Black. Er war der Anführer seiner Peiniger gewesen, die treibende Kraft hinter all der Folter und dem Schmerz die sie ihm zugefügt hatten. Immer wieder hatten sie ihn verhört. Tage, Wochen, Monate.....Jahre! Er hatte damals jegliches Zeitgefühl verloren. Sie ließen ihn nicht einmal seine Notdurft verrichten, geschweige denn duschen oder bewegen. Er musste in seinem Dreck liegen, seine Haut an der Unterseite der Waden, Hintern und Rücken war offen und fing an zu verwesen. Der Gestank wurde mit der Zeit unerträglich. Danel Black ließ ihn bei lebendigem Leibe verrecken!" Menschen hätten diese Folter nicht lange überlebt, doch er war ein Unsterblicher, der diese unaussprechlichen Schmerzen so lange überlebt hätte, bis auch der letzte Fetzen seines verwesenden Körpers stinkend vom Tisch getropft wäre. Sicher, sie hätten seinen Kopf abtrennen, oder ihm das Herz herausreißen können, das hätte nicht mal er als Nephilimwächter überlebt, doch Danel Black hatte andere Ziele verfolgt.
    ,,Kane, verdammt komm zu dir!", rief sein Bruder ihm erneut zu. Mit voller Wucht knallte er mit seinem vom Schweiß bedeckten Rücken gegen die geflieste Wand. Er riss die Augen weit auf und die Luft entwich fast vollständig aus seinen Lungen.
    Der Aufprall riss ihn aus seiner Starre und er fand sich mitten in einem Kampf mit zwei Gefallenen wieder.
    Soweit er es so schnell beurteilen konnte, schlugen sich Samaél und Ron ganz gut, doch Sam sickerte Blut aus der linken Schulter. Kane schmiss sich ohne weitere Verzögerungen in den Kampf zwischen dem Gefallenen und dem Dämon. Sam war zwar nicht sonderlich begeistert, dass sich jemand in sein Duell einmischte, doch er sah sichtlich erleichtert aus, das es Kane wieder gutging.

Kapitel4

    Ron fügte seinem Gegner - der noch ein ganzes Stück größer war als er - eine nicht unerhebliche, klaffende Wunde am Hals zu, als die Tür erneut aufgerissen wurde und Victor und Joshua sich auch noch in das Kampfgetümmel stürzten. Die Vollblutengel waren exzellente Kämpfer, aber nicht gut genug um vier Wächtern und einem Dämon etwas entgegen zu setzen. Nur kurze Zeit später waren die beiden überwältigt. Joshua grinste zu Ron rüber, der seinen Gegner gerade mit vorgehaltenem Schwert die letzten Waffen abnahm. ,,Euch kann man auch nicht eine Minute aus den Augen lassen, schon seit ihr in Schwierigkeiten."
    ,,Eigentlich sind wir ganz gut ohne euch ausgekommen, aber ich freu mich trotzdem euch zu sehen", erwiderte Ron sarkastisch und deutete dabei unmerklich auf Kane, der immer noch leicht angeschlagen wirkte.
    Sam ging zu V und Joshua sah einem nach dem anderen in die Augen und informierte sie ohne Worte - nur durch die Übertragung seiner Gedanken - über das, was er über den Frauenhandel herausgefunden hatte. Joshua hatte schon viel über die verschiedenen Gaben der Dämonen gehört, doch dass sie eine so komplexe Geschichte in solch einer Geschwindigkeit zu jemand anderem übertragen konnten, war ihm bis heute nicht bekannt. Er selbst besaß die Gabe, Gedanken zu lesen und sie zu übertragen, aber er konnte keine komplexe Geschichte in nur wenigen Sekunden in ein anderes Gehirn pflanzen. Er nickte Sam zu und nahm sich dann den ersten Gefallenen vor, der in der Ecke des Raumes entwaffnet und mürrisch, auf dem gefliesten Fußboden saß. Er hielt ihm den Lauf seiner Glock vor das Gesicht. ,,So, und nun zu den wichtigen Dingen des Abends. Wo sind die Frauen, die ihr hier verscherbeln wollt und wer steckt hinter dem Verkauf?"
    Der hundertzwanzig Kilo Gefallene, hob langsam seine Augenlider, spuckte in die Richtung von Joshuas Gesicht. Joshua bog den Kopf nur unmerklich zur Seite, wodurch ihn der eklige Rotz nur um Millimeter verfehlte. Er holte aus und traf den dunklen Engel mit dem Griff seiner Waffe direkt an der Schläfe. Dunkles, fast schwarzes Blut sickerte aus der Wunde und verteilte sich über das Gesicht des Gefallenen. ,,Fick dich", brach es krächzend aus ihm heraus. ,,Von uns erfahrt ihr gar nichts, selbst wenn ihr uns zu Tode foltern würdet. Und das weißt du auch Wächter!"
    Plötzlich stand Kane mit Wut verzerrtem Gesicht hinter Joshua und drückte ihn beiseite. Er hatte einen Stuhl in seiner Hand, hielt ihn dem Gefallenen an den Hals und presste

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