Kane
das Hochglanzmagazin zu verstecken.
,,Pack sofort ein paar Sachen zusammen, wir müssen von hier verschwinden!" Sie musterte Emma von Kopf bis Fuß. ,,Zieh dir irgendetwas Bequemes an, möglichst eine Hose und ein Pullover und steck deine Haare unter eine Mütze oder binde sie am besten zusammen!"
,,Was ist passiert? Und warum sollen wir von hier verschwinden? Es sind nur noch ein paar Tage bis zu meiner Erwählung. Oder ist das ein neues Spiel?" Emma überkam eine furchtbare Angst, angesichts des ernsten Gesichts das Nandini machte.
,,Das ist kein Spiel Emma, sondern die harte Wirklichkeit," sie machte eine bedeutungsvolle Pause. ,,Ich kann dir das jetzt nicht alles erklären, bitte beeile dich bevor Danel und Susan wieder da sind!"
Emma dachte kurz nach, doch dann zog sie die Tasche unter ihrem Bett hervor, die sie schon über eine Woche für den Moment ihrer Erwählung gepackt hatte. Dann ging sie zu ihrem Frisiertischchen, um die darauf liegenden Utensilien und ihre heißgeliebten Modemagazine mitzunehmen. Sie wusste nicht warum Nandini sie plötzlich drängte von hier fortzulaufen. Sie wusste nur, dass sie ihr vertrauen konnte. Was sie von Danel und Susan nicht behaupten würde.
Nandini legte ihre Hand auf Emmas Arm und schüttelte den Kopf. ,,Nichts was den Weg beschwerlicher machen könnte. Ich weiß nicht wie weit wir gehen müssen und ich kann dich nicht mit mir zusammen teleportieren."
,,Du kannst mich nicht was?", rief sie erschrocken aus.
Nandini presste die Lippen aufeinander und holte tief Luft. ,,Auch das muss ich dir später erklären. Es tut mir leid."
,,Aber ich kann die Magazine nicht hierlassen, sie sind alles was ich habe!" Tränen stiegen ihr in die Augen, als ihr bewusst wurde dass es stimmte. Es war das Einzige was sie besaß und das war eine unumstößliche Tatsache. Schnell blinzelte sie die Nässe weg, die schon bis zu den Wimpern vorgedrungen war.
,,Nicht weinen Süße, wir besorgen dir neue wenn wir erst mal in Sicherheit sind. Vielleicht kannst du ja auch ein paar Dinge selbst erleben, die du dort drinnen oder im Fernsehen gesehen hast?" Nandini war sich nicht sicher ob das jemals passieren würde. Erst mussten sie hier lebend und möglichst unversehrt raus kommen. Möglicher Weise konnte sie - wenn sie nur weit genug entfernt vom Haus waren - Emma irgendwo verstecken und sich dann nach Haus beamen, um Hilfe zu holen. Doch Nandini wusste nicht genau wie weit sie von dem Haus weg sein musste, damit sie sich wieder beamen konnte. Mehrmals schon hatte sie es aus dem Haus heraus versucht und auch von der Terrasse aus, doch es ging nicht. Irgendetwas hielt sie zurück - ein Zauber vielleicht - oder sie hatten ihr irgendetwas gespritzt oder ins Essen getan....sie wusste es nicht. ,,Hör mir zu, sobald wir vorne an der Haustür sind, musst du sie mit der Kraft deiner Gedanken aufsprengen. Ich glaube nicht, dass sie einfach nur abgeschlossen ist. Es werden sicherlich ein paar Bannsprüche um den Eingang liegen. Ich selbst habe es versucht, doch meine Kraft reicht nicht aus."
,,Woher weißt du dass ich es kann? Bis jetzt habe ich gerade mal das Schloss von meinem Zimmer und dass vom Elternschlafraum geknackt. Und mit Bannsprüchen kenne ich mich überhaupt nicht aus." Emma war jetzt doch etwas verwundert, über dass was Nandini über sie wusste. Dachte sie doch bis eben noch, es wäre ihr eigenes, absolutes Geheimnis. Was wusste ihre Freundin wohl noch alles über sie?
,,Du kannst mehr als du denkst. Ihr Nephilimkrieger von reinem Blut, aus der ersten Generation, seit sehr, sehr mächtig und das okkulte liegt euch in den Genen. So steht es in den alten Büchern geschrieben!" Fast ehrfürchtig hatte Nandini das Wort Nephilimkrieger ausgesprochen.
,,Aber ich bin ein Schutzengel und kein Neph...dingsda. Du musst dich irren."
Nandini schüttelte den Kopf. Ihr langes, schwarzes Haar, das sie zu einem Zopf geflochten hatte, schwang um ihre Taille und ihre kaffeebraunen Augen funkelten wie die Wasseroberfläche eines Moorsees im Mondschein. ,,Ich weiß es ist schwer, aber du musst mir einfach vertrauen. Susan und Danel haben dich belogen damit du bei ihnen bleibst. Du bist viel mächtiger als sie und hättest du das gewusst, wärst du wahrscheinlich längst nicht mehr hier. Sie haben dich verunsichert um dich gefügig zu machen. Es tut mir alles so leid Emma, dass auch ich dich so lange in dem Glauben lassen musste, dass das Alles hier richtig sei." Sie nahm Emmas Hand in ihre und drückte
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