Kane
auf die beiden zu. ,,Na Mädels! Entschuldigt die Verspätung, aber ich musste mir erst noch den Kopf von meiner Frau waschen lassen, bevor ich zu deiner Heilung eilen durfte, Emma. Vielleicht hat sie es dabei auch genossen, mir die Kugeln aus der Haut zu schneiden." Victor konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen, bei dem Gedanken an Vivian, die ganze Worttiraden über ihn hatte kommen lassen, um zu verbergen, wie viel Sorgen sie sich um ihn gemacht hatte. Dafür liebte er seine tapfere Frau umso mehr.
,,Oh", konnte Emma nur erwidern und sah fragend zu Marcia, die sich verlegen über das Knie kratzte, ehe sie ihrer Schwester erklärte: ,,Victor war verletzt und hat versucht sich selbst die Kugeln raus zu operieren, statt seine Frau zu rufen."
,,Mac! So zusammengefasst, trifft das nicht den Kern der Sache und fällt zu meinen Ungunsten aus." Ärgerlich schüttelte V den Kopf.
,,Als wenn Liebe ein Wettstreit wäre", grinste sie ihn an.
,,Bei Vivian und mir ist das schon manchmal so. Gott... sie ist so eine energische Frau! Und das Tollste daran ist: Nach jedem Streit, folgt eine Versöhnung!" Er grinste von Ohr zu Ohr und die beiden Frauen mussten lachen, über so viel Erkenntnis.
Noch während Victor in das Lachen mit einstimmte, umfasste er Emma's Arm und schloss seine Augen.
,,Das wird jetzt ein bisschen weh tun", stellte er ganz leise fest. Emma sah ihn zustimmend an und lächelte tapfer, während Mac ihre gesunde Hand zwischen ihre beiden nahm.
Sie versuchte es, doch sie konnte einen lauten Schrei nicht unterdrücken, als V ihren Arm erneut brach.
Wenigstens war sie nicht ohnmächtig geworden. Dank der leichten Betäubung, die Victor über ihre Schmerzrezeptoren gelegt hatte. Die Hand ihrer Schwester, hielt sie in der Realität fest. Sie gab ihr die Kraft, die sie brauchte, um das hier zu überstehen. Trotzdem musste sie sich eingestehen, dass der Schrei, ein Schrei nach Kane war. Sie hätte seine Stärke und seinen Trost, jetzt so sehr gebraucht. Doch er zog es vor, sie zu meiden.
Victor, riss sie aus ihren Gedanken. ,,Geht es wieder?"
Sie nickte tapfer und drückte Marcia's Hand, damit die wusste, dass es stimmte. ,,Die Schmerzen werden besser. Danke Victor, dass du trotz deiner eigenen Verletzung und... Schwierigkeiten, so schnell gekommen bist."
Er lächelte sie wissend an. ,,Ehrensache! Doch ich muss euch beiden noch etwas anderes mitteilen. Ich habe es zuerst Ethan und den anderen gesagt, um mir ihre Einwände und Bedenken anzuhören. Doch wir alle sind uns ziemlich sicher, dass meine Nachforschungen, bezüglich eures genetischen Erbes, sicher sind."
Mac sah ihn streng an. ,,Würdest du nicht um den heißen Brei herumreden? Schließlich geht es hier um uns und darum, was und wer wir sind."
V, drehte sich zu Emma und dann wieder zu Mac. ,,Was weißt du über den Namen deiner Mutter?"
Mac verzog nachdenklich das Gesicht. ,,Sie hieß Kea, und war eine Nephilim."
,,Das ist so nicht ganz richtig", unterbrach er sie vorsichtig. ,,Sie hieß mit vollem Namen: Derdekea und war eine waschechte Seraphim. Eine der höchsten und mächtigsten Lichtengel im Chor. Sie war die Patin der Gefährtinnen. Die höchste Mutter eurer Art, wenn ihr so wollt. Seit Jahrtausenden war sie es, die die Gefährtinnen erwählt und sie zu den starken Frauen machte, die die Kinder der Wächter und der Gefallenen austragen können." Trotz der erstaunten Gesichter der Frauen, sprach V weiter. Es war zu spät noch einen Rückzieher zu machen. ,,Es kam also nicht von Ungefähr, dass Emma einen Energiestoß gegen Black werfen konnte. Es war eine der Gaben deiner Mutter, Emma."
,,Aber was ist mit unserem Vater? War er dann ein Nephilim oder ein Mensch?", stieß Emma verwirrt und ängstlich aus, über das, was sie eben erfahren hatte.
,,Keins von beidem. Er war ein Gefallener. Kaleb, war ein Engelskrieger, aus den Reihen von Michael's Armee.
So wie unser Vater. Doch er hatte keine besondere Position, war eher rangniedrig, was der Grund war, dass Ethan ihn so schwer in den alten Aufzeichnungen finden konnte."
,,Aber zu was macht uns das?", fragte Mac ängstlich. Mehr zu sich selbst, als zu den anderen.
,,Das kann ich euch leider auch nicht sagen. Auf alle Fälle seid ihr Gefährtinnen, wie eure Mutter und waschechte Engel, die auf der Erde geboren wurden. Was bis heute, noch nie der Fall war. Diesbezüglich versucht Ethan eine Audienz bei Gabriel zu bekommen. Er müsste es eigentlich wissen und er wird mit den anderen Erzengeln
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